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Für Sloane ging sie durchs Feuer

Für Sloane ging sie durchs Feuer

Titel: Für Sloane ging sie durchs Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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murmelte etwas Unverständliches, während sie sich wieder auf den Strohsack legte.
    Die Frauen setzten ihre Würfelei fort.
    Derweil presste sich Martha den Stiel ihres Esslöffels auf die Beule, damit die Schwellung etwas zurückging. Nebenher suchte sie fieberhaft nach einem Ausweg aus ihrem Dilemma. Wie konnte sie die schlagkräftige Dish in die Schranken weisen?
    Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis ihr ein brauchbarer Einfall kam.
    Ich brauche ein Messer, dachte sie, ein Messer würde zumindest für Chancengleichheit sorgen.
    Drei Atemzüge später fiel ihr ein, wo sie es herbekam.
    ***
    Es war bereits nach Mitternacht, als Lassiter wach wurde. Er hörte, dass ganz in der Nähe jemand leise stöhnte.
    Lautlos hob er den Kopf von seiner Kissenrolle und lauschte in die Dunkelheit. Die gequälten Seufztöne kamen aus dem Haus. Es hatte den Anschein, als würde seine Zimmerwirtin von einem Albtraum geplagt werden.
    Bald erkannte Lassiter, dass der Schein trog.
    Katy Warlock stöhnte aus einem anderen Grund. Wie es aussah, hatte sie Besuch bekommen, nachdem er eingeschlafen war. Offenbar ein Bursche aus der Nachbarschaft, mit dem sie eine intime Beziehung hatte.
    Er lauschte eine Weile.
    Bloß komisch, dass ihr Ritter keinen Laut von sich gab. War der Kerl stumm? Oder hatte sie ihn geknebelt, bevor sie ihr Nachthemd gelüftet hatte?
    Bald wurde ihm das Zuhören peinlich, und er drehte sich auf die andere Seite, um wieder einzuschlafen. Doch so sehr er sich auch mühte, den Schlaf fortzusetzen, mit halbem Ohr lauschte er immer noch nach nebenan.
    Lassiter spürte, wie sein Körper auf die inbrünstigen Seufzer reagierte. Sein Herz schlug schneller, sein Puls begann bald aufs Heftigste zu hämmern. Obwohl er sich dagegen sträubte, erschien das lächelnde Gesicht der Schneiderin ein ums andere Mal vor seinem inneren Auge.
    Und nicht nur ihr Gesicht.
    All devils! Er schob die Wolldecke beiseite, mit der er sich zugedeckt hatte. Mittlerweile war ihm kochend heiß geworden. Sein Pint zuckte ihm zwischen den Lenden, als wäre es ein eigenständiges Wesen.
    Lassiter richtete sich auf. Das Bettgestell quittierte die Last seines athletischen Körpers mit einem gequälten Quietschton. Er stand auf, tappte barfuß zum Fenster und versuchte, es zu öffnen, um frische Luft zu tanken.
    Fehlanzeige. Das Ding war hoffnungslos verklemmt. Selbst unter größter Kraftanstrengung bewegte es sich nicht einen Inch von der Stelle.
    »Aaaah!«
    Lassiters Herz schlug noch schneller. Eben hatte Katy so laut gestöhnt, dass ihm ein Schauer über den Rücken lief. Seine Unterhose spannte wie verrückt. Allmählich wurden ihm die Geräusche zur Qual. Ihm kam zu Bewusstsein, dass es mittlerweile über eine Woche her war, dass er zum letzten Mal den Körper einer Frau gespürt hatte.
    Für seine Verhältnisse eine halbe Ewigkeit.
    Er wandte sich der Tür zu, durch die man in das Zimmer gelangte, worin sich seine Zimmerwirtin zur Ruhe gelegt hatte. Den Knauf in der Hand, zögerte er ein paar Sekunden.
    Nach einem erneuten Seufzer drückte er die Tür auf.
    Was er durch den Türspalt sah, ließ seinen Atem stocken.
    Im Schein des durchs Fenster fallenden Mondlichts lag Katy auf ihrem Bett ausgestreckt. Durch das dünne Hemd hindurch massierte sie ihre kugeligen Brüste und rieb die Innenseiten ihrer Schenkel aneinander. Sie war allein, und weil sie die Augen ganz fest zugepresst hatte, bemerkte sie ihn nicht.
    Lassiter war von dem ergötzlichen Anblick fasziniert.
    Wie angewurzelt blieb er im Türrahmen stehen und starrte auf Katys reizvollen Körper. Eine Hitzewelle ohnegleichen durchfuhr ihn, und er schnappte nach Luft wie ein Schiffbrüchiger.
    Katy schlug die Augen auf – und stieß einen spitzen Schrei aus.
    Er hob besänftigend die Arme. »Tut mir leid, Miss«, erklärte er. »Ich habe Geräusche gehört und dachte, jemand würde Ihnen was antun.«
    Sie suchte nach Worten, und auf einmal senkte sich ihr Blick auf seine ausgebeulte Unterhose. Ein unartikulierter Laut entrang sich ihrer Brust.
    Lassiter spürte, dass er rot anlief.
    Katy raffte hastig ihre Zudecke hoch, der Kopf sackte ihr auf die Brust, und sie fing an, hemmungslos zu schluchzen.
    Lassiter überlegte nicht lange. Er fand, dass es jetzt feige gewesen wäre, hinauszugehen und die arme Frau in dieser schwermütigen Stimmung allein zu lassen. Katy Warlock brauchte jetzt einen Menschen, der für sie da war, in jeder Hinsicht.
    Er trat ins Zimmer, überquerte den abgewetzten

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