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Gabe des Blutes

Gabe des Blutes

Titel: Gabe des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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verlieren«, sagte er, und presste seinen Mund erneut fest auf ihre Lippen. »Verstehst du das? Ich fürchte nichts so sehr, wie dich zu verlieren!«
    Mystique erwiderte seinen Kuss, während Tränen unter ihren Wimpern hervorquollen. Sie spürte seine Worte tief in ihrer Seele, und sie beglückten sie in ihrem Innersten. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn ebenso intensiv, wie er sie geküsst hatte. Er legte die Hände um ihren Brustkorb, die Daumen unter ihre Brüste und die anderen Finger auf ihren Rücken. Seine Intensität raubte ihr den Atem.
    »Jetzt«, sagte er barsch, und seine Stimme war heiser vor Gefühl und Verlangen, »geh in sichere Entfernung und befolge meine Anordnungen. Wenn ich sehen sollte …«
    »Schickst du mich ohne Nachtisch zu Bett. Ja, ich weiß.«
    Sie lächelte.
    »Oh nein, Kébé «, verbesserte er sie, während er die Daumen über die Unterseite ihrer Brüste bis hinauf zu den Brustwarzen gleiten ließ, die durch den dünnen Stoff ihres Hemds zu spüren waren. Unter seiner geschickten Berührung wurden sie rasch hart.
    »Ich werde dir die süßen Freuden heute Abend nicht vorenthalten.«
    Die Anspielung war klar, und Mystique erschauerte, während sie das heiße Versprechen in seinen Augen sehen konnte. Beinahe hätte sie protestiert, als er die Finger wegzog und sie wieder in ihren Sattel hob. Er warf ihr einen letzten warnenden Blick zu, bevor er Fit wendete und in seine ursprüngliche Richtung davonritt. Sie sah ihm einen Moment lang nach. Er war wunderschön, das Haar flatternd im Wind, die muskulösen Beine an das Pferd gepresst, als wären sie Teil eines Ganzen.
    Sie legte eine Hand schützend über die Augen und blickte in Richtung des Feuers und der Wand aus schwarzbraunem Rauch. Sie betete, dass nicht zu viele Häuser zerstört waren und die Feuersbrunst rasch eingedämmt werden konnte.
    Sie packte die Zügel, wendete und galoppierte zurück zu ihrer Truppe, die auf der Straße wartete, entschlossen zu helfen, wo sie nur konnte.
    »Was meinst du?«
    »Ich meine, dass ist Chaynes Spezialgebiet«, sagte Darcio seufzend, während er sich vom Boden erhob, den er untersucht hatte. »Wo ist Delano? Er ist viel besser ausgerüstet, um die Mistkerle zu verfolgen.«
    »Er holt Saber aus der Stadt. Jetzt, wo das Feuer aus ist, werden sich die Schakale einen gemütlichen Ort suchen, um die Flut an Emotionen zu genießen.« Reule spie auf den Boden und blickte dann zum hellen Mond hinauf. »Ich werde nicht bis morgen warten. Ich weiß, dass wir alle müde sind, aber ich lasse sie nicht entwischen. Wir haben heute Nacht drei unschuldige Leute verloren. Ganz zu schweigen von den hundert Morgen Ackerfläche, auf der vorerst nichts mehr wächst.«
    »Denkst du, dass ist die Vergeltung dafür, dass wir die Schakale im Sumpfgebiet getötet haben?«, fragte Rye.
    »Das ist mir eigentlich egal. Wenn die Schakale einen Krieg anzetteln wollen, dann können sie sich auf etwas gefasst machen. Wir haben einen Zufluchtsort, Essen, Vorräte und Elektrizität. Der Winter in der Wildnis kann sehr lang sein, wenn ich sie von meinem Land jage. Undankbare Mistviecher.«
    »Reule, ich wollte dich etwas fragen, bevor Delano und Saber kommen«, sagte Rye auf einmal.
    »Mmm?«
    »Es sieht dir gar nicht ähnlich, dass du als Letzter Ärger kommen spürst. Was zum Teufel war gestern beim Abendessen los?«
    Reule blickte zu ihm auf und begriff sofort, dass Rye genau wusste, warum er so langsam reagiert hatte. »Nun, Rye«, sagte er spöttisch, »es könnte sein, dass ich mit der Vorstellung beschäftigt war, mit dem Rotschopf zu meiner Linken zu schlafen. Und weil du das verdammt gut weißt, hör auf, um den heißen Brei zu reden, und komm zum Punkt.«
    »Es ist nur so, dass du wirklich abgelenkt warst, mein Primus«, sagte Rye mit einer entschuldigenden Verbeugung. »Das ganze Rudel bekommt es mit. Es ist ein bisschen …«
    »Rye!«, unterbrach Darcio ihn scharf.
    Was Rye sagen wollte, wurde auf einmal klar, und Reule musste unwillkürlich lachen. Wegen seiner vom Rauch wunden Kehle wurde daraus ein Husten. Er brauchte einen Moment, bis er sich wieder gefangen hatte, dann sah er, wie Darcio und Rye ihn belustigt anblickten.
    »Eins möchte ich klarstellen«, lachte er, unterbrochen von Husten. »Wollt ihr mir etwa erzählen, dass ich mich flachlegen lassen soll? Dass das Rudel spitz und ruhelos ist, weil ich einmal nicht mit meinen Aufgaben für Jeth beschäftigt bin und ihr nicht wisst, was zum

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