Gaelen Foley - Amantea - 01
sie ge-
spielt ruhig. „Ich will nur das, was für dich gut ist. Das weißt du ganz genau.“
„Wir Genussmenschen lieben Spiele.“
„Du hast zu viel getrunken. Das ist nicht gut, du wirst wieder schlecht träumen.“
„Und ich werde dich in meine Albträume mitnehmen. Zieh dein Kleid aus, chérie.“
Allegra schluckte hörbar und wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Muss das denn sein?“ fragte sie schließlich, wobei sie sich des wehmütigen Tons in ihrer Stimme bewusst war. Auch ihre Sehnsucht war deutlich zu bemerken.
„O ja“, flüsterte er. „Zieh dein Kleid für mich aus.“
Allegra konnte es nicht.
Sie blickte Lazar an, völlig von ihm in Bann gezogen. Seine Augen glänzten beinahe fiebrig. Er trank einen Schluck aus dem Glas, das er in der Hand hielt. Einen Mo- ment sah sie die weiß schimmernden Zähne im Mondlicht, als er sich die Lippen leckte.
Da sie sich nicht zu entkleiden begann, erhob er sich und ging geschmeidig auf sie zu. Allegra fing an, schneller zu atmen, während sie ihn beobachtete.
Dicht vor ihr blieb er stehen. Seine Schultern ka- men ihr noch breiter als sonst vor, jede Linie in sei- nem markanten Gesicht wirkte noch schärfer als sonst. Die Lippen zusammengepresst, musterte er sie abschät- zend.
„Bitte, Lazar. Ich kann mich nicht gegen dich wehren“, flüsterte Allegra. „Du wirst mich vernichten.“
„Nicht so dramatisch, meine Liebe. Es geht schließlich nur um den Akt“, erwiderte er und ging langsam um sie herum.
Ihr wurde schwindlig, und sie schloss die Augen, als er ihr Kleid aufzuknöpfen begann.
„Lazar, ich wollte dich nicht verletzen. Ich wäre so gern mit dir auf dieses Anwesen gezogen ...“
„Dieses Angebot gilt nicht mehr.“
Allegra erstarrte. „Das habe ich auch nicht angenom- men.“
Mit einem Mal hielt er mitten in der Bewegung inne. „Und dennoch bist du hier.“
„Ja.“
„Wartest du auf die fleischliche Vereinigung, um deine Lust endlich stillen zu können?“
Allegra zuckte unter seinen Worten zusammen, mit denen er sie zu verletzen versuchte.
„Nein. Ich will nicht hier sein. Du weißt genauso gut wie ich, dass es nicht richtig ist. Aber ich bin hier, weil ich es dir versprochen habe und weil ich nicht feige bin. Außer- dem gibt es keinen einzigen Ort auf diesem Schiff, wo ich mich verstecken könnte.“
„Das stimmt.“
Allegra spürte seinen heißen Atem an ihrem Nacken, als er die Hände ihre Seiten entlang bis zu ihren Hüften hinabgleiten ließ, wo er sie ergriff und hart an sich zog.
„Du gehörst mir. Es gibt keinen Ort, wo du dich vor mir verbergen könntest. Wenn du vor mir wegliefest, fände ich dich. Und bis du wieder bei mir wärst, würde ich dich in deinen Träumen heimsuchen.“
Allegra schloss die Augen, da sie eine solche Sehnsucht verspürte, dass sie erbebte. Mit erstaunlicher Schnellig- keit hatte Lazar ihr Kleid aufgeknöpft und schob dann die Hände unter den Stoff.
Er umfasste ihre Brüste und strich geübt, aber nicht zärtlich mit den Daumen über ihre Spitzen. Allegra un- terdrückte ein Stöhnen, das ihr Verlangen verraten hätte.
Sie konnte nicht glauben, dass sie sich so verhielt. Erst Minuten waren vergangen, seitdem sie die Kajüte betre- ten hatte, und schon stand sie kurz davor, ihrer Schwä- che nachzugeben. Sie tat genau das, was Lazar von ihr forderte.
„Bitte, lass mich gehen“, brachte sie mühsam hervor.
„Du scheinst gar nicht zu verstehen, wie sehr ich das brauche“, flüsterte er ihr mit einschmeichelnder Stimme ins Ohr. „Ich bin keine Fantasiegestalt, Allegra. Ich bin ein Mann aus Fleisch und Blut. Und ich habe Bedürfnisse.“
Verzweifelt schloss sie die Augen. „Wenn ich mich dir hingebe, Lazar, werde ich dich niemals vergessen kön- nen. Ich werde mich immer nach dir sehnen und mich um deinetwillen quälen.“
„Aber das möchte ich doch, chérie. Leide hier in meiner Hölle mit mir.“
Geschwächt und hilflos lehnte sie sich an ihn, von Lei- denschaft für ihn entflammt. Lazar streifte ihr das Kleid
von der Schulter und begann ihre nackte Haut zu küssen, wobei er sie spielerisch biss. Das Verlangen loderte immer stärker in ihr.
Sie musste wieder zur Besinnung kommen. Als er jedoch die Hände wieder unter ihr Kleid gleiten ließ und zuerst ihren flachen Bauch und dann ihre Innenschenkel strei- chelte, schluchzte sie vor Sehnsucht leise auf. Sie ließ den Kopf auf seine Schulter sinken.
„Oh“, brachte Lazar keuchend hervor. „Wie feuchte
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