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Gaelen Foley - Amantea - 01

Gaelen Foley - Amantea - 01

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herrscher von Amantea
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berührten. Sie drückte wie eine Katze den Rücken durch und versuchte, sich zu recken. Diese Bewegung ließ Lazar erneut aufstöhnen.
    Gedankenverloren zog sie mit den Nägeln eine leichte Kratzspur über seine Arme. Er gab ihr einen Kuss, und sie erwiderte ihn mit einem zufriedenen Seufzen, das ihn zutiefst mit Stolz erfüllte.
    Irgendwie fand er die Kraft, seinen Kopf zu heben und sie anzuschauen. Allegra hielt die Augen geschlossen, und der glückselige Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ ihn lä- cheln. Venus lag in seinen Armen, die Göttin der Sinnlich- keit, die er von Anfang an in Allegra erahnt und gesucht hatte.
    „Das hat dir gefallen, nicht wahr?“ raunte er sanft.
    Sie nickte, wobei sie nicht einmal die Augen zu öffnen vermochte.
    Als er sich aus ihr zurückzog, zuckte sie zusammen. Er rollte sich zur Seite und platzierte seinen Arm auf ih- ren flachen Bauch. Allegra lag reglos da, und ihr kasta- nienbraunes Haar war über das Kissen wie ein Fächer ausgebreitet.
    Lazar strich ihr mit der Nasenspitze über ihre Wange. In der darauf folgenden Stille dachte Lazar, dass es sein Leben lang so bleiben könnte. Nie würde er genug von ihr bekommen.
    Jetzt nahm Allegra seine Hand und legte sie seufzend auf ihre Brust.
    Ihr ruhiges Atmen ließ sie in einen friedlichen Schlum- mer sinken. Und auch er schlief bald beglückt ein.

19. KAPITEL
    Die drei Wochen, die nun folgten, während die Flotte über den Atlantik segelte, waren die aufregendsten und anstrengendsten Tage, die Allegra je erlebt hatte.
    Lazar und sie vergaßen Mahlzeiten und kamen kaum zum Schlafen, so sehr waren sie damit beschäftigt, die Zukunft Amanteas und damit überhaupt die Geschichte ihres Landes neu zu entwerfen.
    Sie stritten darüber, an welcher Küste die Schiffswerften gebaut werden sollten und wie der Strafvollzug reformiert werden müsste. Das Einzige, worin sie einer Meinung wa- ren, war seine Ehe mit Prinzessin Nicolette von Schönburg, die ihm zwei Millionen Golddukaten einbringen würde. Sie sprachen nur einmal darüber und wichen dann beide dem Thema aus.
    Allegra wusste sehr gut, dass Amantea das Geld brauchte, da ihr Vater die ganze Insel ausgebeutet hatte. Prinzessin Nicolette war wie ihre ältere Schwester Elise- Antoinette, die den König von Spanien geheiratet hatte, dazu erzogen worden, eines Tages die Stellung einer Königin einzunehmen.
    Allegra wollte sich, so gut sie konnte, mit ihrer Rolle als Lazars Mätresse zufrieden geben. Er würde sie lieben und ihre Meinung schätzen, wenn es um das Beste für Amantea ging.
    Gewiss, ihre Stellung als seine Mätresse war gesell- schaftlich ein Abstieg, doch sie liebte ihn und hätte alles dafür getan, um die Herrschaft der Fiori wieder aufle- ben zu lassen. Alles, was sie geben konnte, wollte sie ihm schenken.
    Jedes Mal, wenn er zu ihr kam und sie die Welt in sei- ner Koje vergessen ließ, fühlte sie sich ihm noch stärker verbunden. Sie empfand so stark für ihn, dass sie sich

fragte, wie sie den Tag seiner königlichen Hochzeit jemals ertragen sollte.
    Während die Wochen vorübergingen, halfen ihnen der Vikar mit seiner Klugheit und Bernardo mit seinem Wis- sen über die Wünsche des Volks, ihre Entscheidungen bezüglich Amantea zu treffen.
    Bernardo war auf Allegra zugetreten und hatte sie um Verzeihung gebeten, dass er sie an der Küste von Al Khuum im Stich gelassen hatte. Der dicke, kleine Barde sah sie nun bewundernd an. Zu ihrer Erheiterung schwor er, dass er alles tun würde, worum sie ihn bat.
    Sie lachte, denn sie wusste, dass ihr viel zu schwierige Aufgaben bevorstanden, um sich mit einem lächerlichen Groll zu belasten.
    Allegra, die Lazar liebte und bewunderte, merkte, dass sie ihn bis zu diesem Zeitpunkt dennoch völlig unter- schätzt hatte.
    Die Größe der Aufgabe ließ ihn derart aufleben, wie sie es kaum für möglich gehalten hätte. Allein die Herausfor- derung spornte ihn an, und die Tatsache, dass vieles un- möglich wirkte, brachte eine Stärke, Fantasie und einen Einfallsreichtum in ihm hervor, die ihr den Atem raubten.
    Er selbst schien niemals gewusst zu haben, was er in Wahrheit die ganze Zeit in sich getragen hatte.
    Lazar war unermüdlich. Seine Fähigkeit, sich zur glei- chen Zeit auf die verschiedensten Probleme zu konzentrie- ren, verblüffte sie. Sobald er die Antwort auf eine Frage gefunden hatte, war es ihm möglich, die Lösung auf uner- wartete Weise für andere Schwierigkeiten zu verwenden.
    Sein Verstand war so geschickt wie seine

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