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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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hatte sie sich nicht mehr so einsam gefühlt.
    Jetzt vernahm sie Schritte hinter sich. Rafael kam auf sie zu. Das wusste sie, ohne sich umdrehen zu müssen.
    Er blieb hinter ihr stehen und legte ihr die Hände auf die Schultern. Am liebsten hätte sie sich zu ihm umgewandt und an seiner Brust geweint. Doch als sie an Orlandos Worte dachte, erstarrte sie und rührte sich nicht.
    Ihr Bräutigam war ein Frauenheld, doch sie wollte ihm nicht das Leben zerstören. Er würde es auch nicht mehr schaf- fen, sie mit seinem Charme erneut schwach werden zu lassen.
    Noch nie hatte sie jemand gebraucht – und würde es auch niemals.
    Rafael zog sie näher an sich und legte ihr sein Kinn auf die Schulter. „Wie geht es dir?“ fragte er.
    „Gut“, sagte sie mit abweisender Stimme und wünschte, er wäre nicht so freundlich zu ihr.
    „Es wird ihnen an nichts fehlen“, erklärte Rafael zärtlich. „Wir werden uns darum kümmern.“
    Daniela holte Luft, drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Er wirkte besorgt.

„Dieser Mateo ...“ sagte er widerwillig. „Er scheint ein guter Mann zu sein.“
    Überrascht blickte Daniela ihn an. Rafael räusperte sich und sah starr in die Ferne. Dieses Eingeständnis war ein wei- teres Zeichen seiner Großzügigkeit, die sie niemals erwartet hätte. Es traf sie mitten ins Herz, und sie hasste ihn beinahe dafür, dass er sie so erschüttern konnte.
    „Ja“, erwiderte sie kurz. „Er ist ein Prinz unter den Männern.“
    Sie trat beiseite und ging bebend zur Kutsche. Nachdem sie sich in das Gefährt gesetzt hatte, bemerkte sie, dass Rafael noch immer an der gleichen Stelle stand, so verwirrt schien er zu sein.
    Mit einem fragenden und verletzt wirkenden Blick sah er sie an. Sie senkte die Lider und richtete sich dann auf. Auf einmal fühlte sie sich schuldig, dass sie ihn so abweisend be- handelt hatte. Eigentlich war es nicht typisch für sie, aber er hatte ihr das Gefühl gegeben, allein und verlassen zu sein.
    Rafael schob die Hände in die Taschen und schien ihre Bemerkung wie ein Mann abzuschütteln, der daran ge- wöhnt war, mit launischen Frauen umzugehen. Aufmerksam beobachtete Daniela ihn, als er auf sie zukam.
    Er ist wirklich der am besten aussehende Mann, den ich kenne, dachte sie bitter. Sie betrachtete seine athletischen Beine in der dunkelblauen Hose, seine schmale Taille und die breiten Schultern. Sein klassisch geschnittenes Gesicht mit den sinnlichen Lippen drängte ihr die Erinnerung an seine Liebkosungen auf.
    Entschlossen riss sie sich von dem Anblick los. Rafael setzte sich ihr gegenüber und gab dem Kutscher das Zeichen zur Abfahrt.
    Eine Weile schwiegen beide.
    „Gibt es etwas, das dich quält?“ fragte er behutsam.
    Daniela sah aus dem Fenster. „Nein.“
    „Daniela“, sagte er zärtlich.
    „Ich möchte nach Hause“, erwiderte sie mit heiserer Stimme. Sie spürte, dass er sie ansah, weigerte sich aber, sich ihm zuzuwenden.
    „Dein Zuhause ist jetzt bei mir.“
    „Das ist es nicht!“ platzte sie heraus. „Es gibt Leute, die auf mich zählen. Es ist meine Pflicht, mich um sie zu küm- mern. Ich habe sie seit Tagen nicht gesehen – weder Großvater noch Maria ...“

„Daniela“, sagte Rafael beruhigend. Er beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Ellbogen auf den Knien ab. Dann nahm er ihre Hände und hielt sie in den seinen. „Du wirst meine Gemahlin, die Kronprinzessin, werden. Deine Pflicht ist es nun, an meiner Seite zu sein und dem Wohle Amanteas zu dienen. Ich habe bereits gute medizinisch aus- gebildete Leute beauftragt, Maria bei der Pflege deines Großvaters zu unterstützen.“
    „Das hast du getan?“
    „Ja.“
    „Er braucht aber mich.“
    „Liebling, beruhige dich. Ich habe den Eindruck, dass du wegen der Hochzeit so nervös bist.“
    Daniela wandte den Blick ab. Sie wusste, dass sie sich un- gehörig benahm. Doch sie brachte es nicht über sich, ihn über Chloe Sinclair auszufragen. Rafael war sich wahrscheinlich nicht einmal im Klaren, dass er etwas falsch machte. Es hatte keinen Sinn, die Zeit, die sie miteinander verbringen sollten, noch unangenehmer werden zu lassen, als sie bereits war.
    „Wir schaffen es schon“, erklärte er. „Du willst doch jetzt nicht dein Versprechen zurücknehmen?“
    „Es ist Wahnsinn, Rafael. Das weißt du doch. Du solltest mich nicht heiraten. Was wird dein Vater sagen?“
    „Er wird uns gratulieren, nehme ich an.“
    Daniela rollte mit den Augen. Der Blick des Kronprinzen wirkte klug

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