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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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werde.“
    „Bleib weg von mir!“ rief Daniela, als ihr Mann einen weiteren Schritt auf sie zu tat.
    „Ich werde dich nicht berühren, liebe Gemahlin“, sagte er voller Verachtung. „Ich muss nur die Spitze des Degens benutzen.“
    „Wofür?“
    Rafael antwortete nicht. Er warf ihr einen warnenden Blick zu, nahm dann den Degen zwischen den rechten Daumen und Zeigefinger und stach sich mit der Spitze in den linken Daumen.
    Fassungslos sah Daniela zu. „Warum hast du das getan?“ wollte sie wissen.
    Er zuckte zusammen, als ihm das Blut aus der kleinen Wunde tropfte. Er drückte sie zu, so dass noch mehr he- rauskam, und ging dann zum Bett. Dort schlug er die Laken zurück und wischte das Blut auf die Leintücher.
    Verblüfft sah Daniela ihm zu.
    „War es schön für dich?“ fragte er höhnisch, als er das Betttuch von der Matratze zog und es zur Tür brachte.
    Finster blickte sie ihn an.

Er warf ihr einen überlegenen Blick zu und ging in das andere Zimmer, wo er die Tür öffnete und einem Diener, der davor gewartet hatte, das blutbefleckte Laken reichte.
    Daniela verstand erst jetzt, was er da tat. Entsetzt rannte sie hinter ihm her. „Rafael, bleib da!“
    Er schloss rasch die Tür und stellte sich ihr in den Weg. Mit verschränkten Armen sah er sie spöttisch an.
    Entsetzt erwiderte sie seinen Blick. „Du stolzer, trotziger Mann! Was hast du getan?“
    „Keine Annullierung, meine Liebe. Glaubtest du, ich würde dir erlauben, dass du mich vor ganz Amantea zum Narren machst? Jetzt entkommst du mir nicht mehr. Der Beweis für deine Entjungferung ist bereits unter den Leuten. Deshalb würde ich vorschlagen, dass wir nun zurück ins Bett gehen und beenden, was wir angefangen haben.“
    Zornig blickte sie ihn an. „Du arroganter, skrupelloser Kerl! Du würdest vor nichts zurückschrecken, um deinen Kopf durchzusetzen.“
    Spöttisch verbeugte er sich vor Daniela.
    Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Du bist einfach noch nicht erwachsen.“
    „Ich habe einen gewissen jungenhaften Charme“, erwiderte er und genoss es, dass er sie genauso aufgebracht hatte wie sie ihn.
    Sie kniff die Augen zusammen. „Dein so genannter Be- weis nützt überhaupt nichts. Die Untersuchung eines Arztes kann noch immer zeigen, dass ich unberührt bin, wenn deine Eltern zurückkehren. Die Ehe kann noch immer annulliert werden. Und ich werde nicht aufgeben. Wenn du mich be- gehrst, musst du mich zwingen, dir zu Willen zu sein. Und ich weiß genau, dass du das nicht tun wirst.“
    Nein, das würde er nicht.
    Rafael überlegte sich, was er als Nächstes machen konnte. Es schien ihm, als ob er nur eine Wahl hätte.
    Langsam trat er auf sie zu.
    Sie beobachtete ihn mit großen Augen und rührte sich nicht, als er näher kam. Wahrscheinlich war sie zu stolz, um in diesem Moment zurückzuweichen. Er umfasste ihr hübsches Gesicht und presste den Mund auf den ihren. Leidenschaftlich küsste er sie.
    „Ich werde dich nicht zwingen müssen, Daniela“, flüsterte er. „Wir werden sehen, wie lange du durchhalten kannst.“
    Sie stöhnte kaum hörbar bei seinem Kuss. Ihr schlanker,

warmer Körper wurde weich und drängte sich an ihn – zwei- felsohne gegen ihren Willen. Sie war genauso um eine Erfül- lung ihrer Lust gebracht worden wie er. Ihr Verlangen war da, doch sie hatte ihre Wünsche klar geäußert.
    „Du weißt, wo du mich finden kannst, Schatz. Aber dies- mal wirst du nichts bekommen, wenn du mich nicht bittest“, flüsterte er. Lächelnd löste sich Rafael von ihr, drehte sich um und ging in sein angrenzendes Zimmer.
    Daniela stand dort, wo er sie verlassen hatte, und sah ihm mit einem verlorenen Blick nach, als er die Tür hinter sich schloss.
    Doch er sperrte sie nicht zu.

12. KAPITEL
    Am nächsten Nachmittag sollten sie das erste Mal öffentlich als verheiratetes Paar auftreten. Ein majestätisches neues Schiff der königlichen Marine sollte getauft werden. Unter einem azurblauen Himmel war die kleine Hafenstadt mit den weißen Häusern und roten Dächern festlich herausgeputzt. Auf dem Kai drängten sich viele Leute, die gekommen waren, um einen Blick auf das Kronprinzenpaar zu werfen. Daniela fragte sich, ob die Gratulanten bemerkten, dass sie mit ihrem Gatten kein Wort wechselte.
    Rafael hielt auf einem Podium eine kurze Rede, während Daniela neben ihm stand und mit gezwungenem Lächeln zu- hörte. Ihr Gatte bezauberte die Menge mit seiner melodisch tiefen Stimme und seiner Ausstrahlung.
    Es war schrecklich

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