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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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beschützen.“
    „Mich zu beschützen? Verdammt, Daniela, du bist meine Gemahlin! Es ist an dir, mir zu gehorchen und mich in dein Bett zu lassen!“ donnerte Rafael und trat einen Schritt auf sie zu. „Einmal in deinem Leben könntest du tun, was ich sage. Nun befehle ich dir als dein Herr und Herrscher, mir zu verraten, mit wem du gesprochen hast.“
    „Mit Orlando!“ rief sie und trat zitternd einen Schritt zurück.
    Rafael erstarrte. „Mit Orlando?“
    „Er sagte, dass er nicht noch ein weiteres Zerwürfnis im königlichen Haus möchte. Außerdem erzählte er mir von der Drohung des Königs, Prinz Leo zu seinem Nachfolger zu ma- chen, falls du nicht tust, was er sagt. Rafael, wenn du nicht eine dieser Frauen heiratest, wird man dich enterben. Ich möchte nicht, dass du alles verlierst, weil du mich und meine Freunde gerettet hast. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass dein Leben ruiniert wird.“
    „Einen Augenblick.“ Seine früheren Erfahrungen mit Frauen ließen ihn ihre edlen Beweggründe noch nicht ganz glauben. Schließlich stand hier das Mädchen, das gesagt hatte, es wolle niemals heiraten. „Wann hat Orlando dir all das erzählt?“

Sie schluckte. „Gestern.“
    „Gestern“, wiederholte er, und seine Ängste begannen, die Oberhand zu gewinnen. „Und du wusstest, was du tun woll- test? Dich mir verweigern? Das wusstest du schon gestern? Du hast diesen Plan mit meinem Vetter ausgeheckt?“
    Stumm blickte sie ihn an.
    „Los, Daniela. Heraus damit.“ Rafaels Herz pochte heftig, und Übelkeit stieg in ihm hoch. „Du bist also heute vor Gott getreten und hast mir vor aller Augen und Ohren ein Ver- sprechen gegeben, das eine Lüge war? Hast du heute in der Kirche gelogen?“
    „Du verstehst überhaupt nichts!“ rief Daniela, der Tränen in die Augen gestiegen waren.
    „Oh, ich glaube, ich verstehe schon.“ Verächtlich blickte er sie an.
    Vielleicht verwirrten ihm die unbefriedigte Lust und der verletzte Stolz die Sinne. Doch er sah Julia vor sich und stellte fest, dass er wieder einmal einer herzlosen Frau in die Falle gegangen war.
    Aber Daniela sah so unschuldig, so jung aus.
    Er war ein solcher Tor!
    „Eine Annullierung also? Du hattest vor, mich zu täuschen, bevor du noch einen Fuß in die Kirche gesetzt hast“, sagte Rafael bitter. „Vielleicht hast du mich von Anfang an belo- gen ... Natürlich hast du das. Schon im Gefängnis. Du hast alles getan, um dich zu retten, nicht wahr? Und Mateo.“ Seine Stimme klang verächtlich.
    „Das ist nicht wahr! Ich meine es ernst. Ich versuche, dich zu beschützen, Rafael!“
    „Du beschützt nur dich selbst, du kleine Diebin!“ brüllte er. „Du hast mir dein Wort gegeben. Alle haben mich vor dir gewarnt.“
    „Du bedeutest mir etwas.“
    „Tue ich das?“ Er hob das Kinn und sah sie zornig an. Seine Stimme klang jedoch ruhig. „Dann leg dich auf das Bett, spreiz die Beine und beweise mir, dass du keine Lügnerin bist.“
    „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen?“ er- widerte Daniela wütend. „Ich bin nicht eine von deinen Mätressen.“
    „Verdammt!“ flüsterte er. „Du hast mich benutzt.“
    „Ich habe dich benutzt?“ wiederholte sie fassungslos. „Du bist derjenige, der mich benutzt hat! Das hast du von Anfang

an klar und deutlich gesagt. Du hast erklärt, du heiratest mich nur deshalb, weil du die Liebe deines Volkes erlangen möchtest. Dann fand ich heraus, dass du mich benutzt hast, um deinem Vater die Stirn zu bieten – einem Mann, den ich zufälligerweise auch noch bewundere.“
    „Ich benutze dich nicht, um mich gegen meinen Vater zu erheben. Nur habe ich es satt, ständig von anderen beherrscht zu werden. Auch du wirst es nicht tun. Verdammt noch mal“, brachte er gequält hervor „Du solltest auf meiner Seite sein.“
    Daniela wollte etwas erwidern, doch sie brachte keinen Ton heraus.
    „Nun verstehe ich, dass du mich wie alle anderen nicht ernst genommen hast“, sagte Rafael leise. „Ich habe gehofft, du würdest an mich glauben.“
    „Ich glaube an dich, Rafael. Deshalb habe ich dich heute Nacht zurückgewiesen.“ Tränen schimmerten ihr in den Au- gen. „Wenn du unsere Ehe vollziehst, wirst du niemals König sein. Es ist entweder Amantea oder ich. Ich lasse dich nicht die falsche Entscheidung treffen.“
    „Wirklich?“ fragte er zynisch. „Ich weiß nur, dass ich am heutigen Tag mein Wort vor Gott und meinem Land gegeben habe, ein Versprechen, das ich deinetwegen nicht brechen

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