Gaelen Foley - Amantea - 03
Schenkeln.
Rafael klammerte sich an sie. Ihre Berührung ließ ihn so- gleich steif werden. Sein Freund machte die Zügel fest und wandte sich dann zu ihnen. Nach einem Moment löste sich die Engländerin atemlos von Rafaels Lippen und lächelte lüstern.
„Meine Lieblinge“, flüsterte sie.
Rafael sah keuchend auf, während Adriano begann, Chloe das Haar zu öffnen und sie zu küssen.
Der Kronprinz zog das tief ausgeschnittene Dekollete noch weiter nach unten, bis die Brüste ganz zum Vorschein kamen. Dann kniete er sich vor die Bank zwischen Chloes gespreizte Beine.
Alles war ihm gleichgültig geworden. Er achtete auch kaum darauf, dass sie sich bereits in Vorfreude die Lippen leckte.
Es war nicht das erste Mal, dass sich die beiden Freunde eine Frau miteinander teilten, doch Rafael fragte sich, ob er diesmal nicht zu nüchtern dafür war.
„Ich möchte mich nicht aufdrängen“, murmelte er atem- los. Schließlich hatte er seine Geliebte Adriano an seinem Hochzeitstag überlassen.
Chloe sah zu ihm herab, während sie Adrianos Taille lieb- koste. „Unsinn, Rafael.“ Sie strich ihm durchs Haar. „Warum gehen wir nicht hinein und trinken etwas?“
„Nein, ihr beide geht“, erwiderte der Kronprinz und blickte seinen Freund unsicher an. „Ich leihe mir nur die Kutsche, um nach Hause zu kommen, wenn es gestattet ist.“
„Du gehst nirgendwohin“, widersprach Chloe sanft und rieb ihm mit ihrem zierlichen Fuß zwischen den Beinen.
Er zuckte vor Lust auf und schloss die Augen.
„Geh mit ihm, Chloe. Er braucht dich. Es ist schon in Ordnung“, sagte Adriano. Rafael öffnete die Augen und sah, dass sein Freund sie auf die Stirn küsste. „Ich sollte sowieso gehen.“
„Aber Schatz. Bleib doch!“ Sie schmollte. „Rafael macht das nichts aus.“
Rafael sah woanders hin. Ich sollte wirklich gehen, dachte er.
„Nein, Liebste. Behandle ihn gut“, flüsterte Adriano sanft.
Der Kronprinz verstand nicht ganz, was vor sich ging. Falls
Adriano in Chloe verliebt war, dann sollte er es sagen, und er würde sich sogleich zurückziehen. Doch als sie sich aufsetzte und ihre großen Brüste vor seinen Augen waren, schluckte er. Er hatte sich entschieden.
Sie zog sich das Kleid zurecht und drückte sich an ihm vorbei, um auszusteigen. Rafael folgte ihr, wobei er seinem Freund einen Blick über die Schulter zuwarf.
„Danke, di Tadzio. Ich schulde Ihnen etwas.“
„Keineswegs“, erwiderte Adriano mit einem wehmütigen Lachen.
Rafael lief Chloe in die hell erleuchtete Eingangshalle hin- terher. Er achtete nicht auf den verblüfften Butler, sondern eilte die Treppe hoch in den ersten Stock. Auf halbem Weg holte er sie ein und zog sie in die Arme.
Mit geröteten Wangen blickte sie ihn an. Aus ihren Augen sprach eine beinahe mädchenhafte Bewunderung. Er beugte den Kopf zu ihr herab und beobachtete, wie sie ihr Oberteil öffnete.
Vom Hof her hörten sie, wie Adriano mit der Kutsche fortfuhr.
„Es war grausam von dir, ihn wegzuschicken“, tadelte Chloe Rafael.
„Er wird es überleben.“
„Er verehrt dich, und er ist großartig.“
„Du bist zu gierig, Chloe“, erwiderte Rafael grinsend. „Keine Sorge! Ich werde dich heute schon ganz allein außer Atem bringen.“
„Du kannst es versuchen“, flüsterte sie lächelnd. Sie nahm seine Hände und begann, ihn nach oben zu führen. Doch als er die Treppe hochblickte, wusste er plötzlich, dass es sinnlos war.
Daniela beherrschte seine Sinne. Daniela, die er so sehr brauchte, dass er vor ungestillter Leidenschaft hätte wei- nen können. Daniela, seine Frau, die er mit einer Heftigkeit liebte, dass es ihn zu Tode erschreckte. Und diese Angst war der einzige Grund, warum er überhaupt hier war.
Das Wort Ehebruch beschrieb auf einmal kein harmloses Spiel mehr.
Es ist nicht richtig, was ich hier mache! Selbst wenn sie sich ihm verweigerte, so war es doch falsch.
Er sollte seinem Volk ein Vorbild sein. Das leise Flüstern seines Gewissens war nicht mehr zu überhören.
Geh nach Hause, Rafael. Du kannst das nicht mehr tun.
Es war an der Zeit, seine Treue zu beweisen. Es war an der Zeit, endlich erwachsen zu werden.
„Beeile dich, Liebling. Bleib doch nicht stehen!“ drängte Chloe ihn.
Er stand auf der Treppe und schloss die Augen. Er hasste sich. In diesem Moment war er unfähig dazu, Chloe ste- hen zu lassen, aber ebenso unfähig, mit ihr nach oben zu gehen.
Unsicher trat sie zu ihm und streichelte ihm die Brust. „Geht es dir gut? Komm
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