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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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beiden schauten sich an und starrten dann mit großen Augen zu ihm auf.
    „Ich warte.“
    „Auf einer Bootsfahrt“, platzte der Kleinere von beiden he- raus.
    Hawk blinzelte verblüfft. „Wie bitte?“
    Die Jungen berieten sich im Flüsterton.
    „Wo ist die Köchin?“ fragte Hawk. „Wo ist mein Frühstück?“
    „Die Köchin und die Dienstboten machen eine Bootsfahrt, Sir.“
    „Aber ... wie kann das angehen? “
    „Miss Bel hat ihnen den Tag freigegeben.“
    „Ach, tatsächlich? Ha!“ rief er mit einem empörten Schnau- ben aus.
    Einer der Hunde winselte und kauerte sich zu seinen Füßen zusammen. Der kleinere Junge versteckte sich hinter seinem Bruder.
    Knurrend machte Hawk kehrt. Wenn Miss Bel es für richtig befand, seinen Dienstboten einen Tag Urlaub zu gewähren, dann konnte sie ihren hübschen Hintern aus dem Bett bewegen und ihm sein Frühstück machen. Er ignorierte die beiden Kin- der, die sich hinter ihm herumdrückten, stürmte die Treppe hi- nauf und den Gang hinunter, bis er vor ihrem Zimmer stand. Er hämmerte an die Tür.
    „Steh auf, du faules Luder!“ rief er. „Heda, Belinda! Mach gefälligst die Tür auf! Du brauchst gar nicht so zu tun, als hör- test du mich nicht!“
    „Sie ist gar nicht da drin, Sir.“
    Er fuhr herum und stellte fest, dass die beiden Knaben hin- ter ihm standen. Der kleinere lutschte an seinem Daumen. Finster starrte Hawk das Kind an.
    „Bist du für so etwas nicht schon zu alt? Wo ist Miss Hamil- ton?“
    „Weg.“
    „Was soll das heißen, weg?“ Panik überkam ihn. Er drehte den Türknauf, und die Tür ging auf. Er trat in ihr Schlafzim- mer und sah, dass der Junge Recht hatte. Dann blickte er ins Ankleidezimmer und aus dem Fenster, als könnte sie sich hin- ter den Vorhängen verstecken.
    „Wo ist sie hin?“

„In die Kirche.“
    „Daran tut sie wirklich gut!“ erklärte er entrüstet, doch ver- spürte er eine solche Erleichterung, dass er ganz weiche Knie bekam. Stirnrunzelnd wandte er sich an die Kinder. „Hat sie euch denn Frühstück gemacht?“
    Die beiden schüttelten den Kopf.
    Hawk kniff die Lippen zusammen. Sie musste außer sich ge- wesen sein – sonst hätte sie die Jungen nicht vergessen. Er seufzte verärgert. „Na, dann kommt mal mit. Wir Männer krie- gen das schon hin; so schwer wird das ja wohl nicht sein.“ Resolut marschierte er in die Küche, zog den Rock aus, krem- pelte die Ärmel hoch und machte sich daran, ein halbes Dut- zend Eier anbrennen zu lassen, während seine beiden jungen Gehilfen zitternd zuschauten.
    „Die Köchin tut immer zuerst Butter in die Pfanne“, meinte Tommy, nachdem er die schwarze Masse eingehend begutach- tet hatte.
    Hawk warf den Pfannenwender hin. „Das sagst du mir jetzt.“
    „Hab’s vergessen.“
    „Gib das den Hunden.“
    Andrew zog die Nase kraus. „Das fressen die nicht.“
    Schließlich entdeckte Hawk im Kühlkeller die Reste vom gestrigen Dinner. Mit den Jungen ließ er sich kalten Putenbra- ten und ein Stück bröselige Zitronentorte schmecken.
    Da Coldfell ihn in seiner Villa in South Kensington erwarte- te, übertrug er William die Aufsicht über die Jungen. Bel wür- de sicher rechtzeitig zurück sein, um die Jungen mit Mittages- sen zu versorgen. Er würde bei White’s essen, da er ihr nicht zu begegnen wünschte. Was hatten sie einander noch zu sagen? Bevor er das Haus verließ, ging er in die Bibliothek. Resolut verscheuchte er jede Erinnerung daran, wie Bel vor ihm ge- kniet hatte, setzte sich an den Schreibtisch und verfasste ein knappes Schreiben an Dolph Breckinridge.
    Ich bin nun zum Austausch bereit. Morgen Abend am „White Swan Inn“ in der New Row Ecke Bedford Street. Kommen Sie allein.
    Er machte den Brief frei, holte sein Pferd und machte sich zu seinem Treffen mit Coldfell auf. Vermutlich war er Coldfell ei-

nige Erklärungen schuldig. Darauf freute er sich ganz und gar nicht, aber zumindest konnte er dem Earl nun versichern, dass er die Sache abzuschließen gedachte.
    Gerade als er Knight House verließ, traf er auf den ermüdend fröhlichen jungen Idealisten Clive Griffon, der ihm offensicht- lich mal wieder einen Besuch abstatten wollte. Griffon war ein knabenhaft schöner junger Mann von einundzwanzig Jahren mit roten Wangen und goldblonden Locken.
    „Ah, wie gut, dass ich Sie antreffe, Euer Gnaden. Eben woll- te ich Sie besuchen.“
    „Was für ein Glück“, brummte Hawk. Der junge Mann war immer so überschwänglich.
    „Herrlicher Tag, nicht

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