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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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Gesicht war das Letzte gewesen, was er vor dem Einschlafen gesehen hatte. Und nun wollte er ihr nur noch alles zu Füßen legen. Er würde sie natürlich heiraten. Ers- tens wollte er das, und zweitens war es das einzig Ehren- hafte.
    Ein neues Jahr war angebrochen, eine neue Welt ohne Krieg, und er wusste, dass es für ihn an der Zeit war, ein neues Leben zu beginnen. Aber erst musste er sich verge- wissern, dass er sich von den beängstigenden Nöten befreit hatte, die ihn bei ihrem Eintritt so gequält hatten, dass er überhaupt in der Lage war, sich eine Frau zu nehmen.
    In diesem Moment wurde er von Mr. Walsh aus seinen Gedanken aufgeschreckt, der mit einer Verbeugung in die Bibliothek trat. „Verzeihung, Sir. Lord Hubert und sein Sohn Mr. Crispin Sherbrooke wünschen Sie zu sehen. Wol- len Sie sie empfangen?“
    Lord Hubert und Crispin Sherbrooke? Er runzelte die Stirn. „Führen Sie sie bitte in den Salon. Ich komme gleich.“
    „Sehr wohl, Sir.“
    Damien räumte Jasons Papiere beiseite, ließ seinen kal- ten Kaffee stehen und betrat ein paar Minuten später den Salon. Crispin schüttelte ihm enthusiastisch die Hand, doch der sittenstrenge ernste Viscount begnügte sich mit einer kühlen Verbeugung.
    „Winterley.“
    „Hubert“, erwiderte er nickend. „Nehmen Sie Platz, meine Herren.“ Er wies auf die Sitzgruppe in der Mitte des Salons.
    Crispin setzte sich rittlings auf einen Stuhl, während Al- gernon sich beträchtlich eleganter auf dem Sofa nieder- ließ. Damien setzte sich in den Ohrensessel gegenüber, wo er die Beine übereinander schlug, die Ellbogen auf den Armlehnen aufstützte und mit herrischem Blick abwarte- te, was die beiden ihm mitzuteilen hatten.
    Er hatte sie einzig aus Respekt für Miranda empfangen, aber das schien den beiden nicht klar zu sein. Ob sie von ihm freundschaftliche Gefühle erwarteten? Doch wohl kaum. Sein Mündel mochte bereit sein, ihren Verwandten

all die Vernachlässigung zu verzeihen, er aber nicht.
    „Also, soweit ich weiß, haltet ihr Soldaten nichts davon, um den heißen Brei herumzureden, also komme ich gleich zur Sache“, erklärte Algernon mit einem gekünstelten Lä- cheln.
    Crispin kicherte nervös, was ihn wie einen etwas dum- men Cherub aussehen ließ, während Damien arrogant die Brauen hochzog.
    „Mein Sohn und ich sind hier, weil wir Miss FitzHubert für unsere ... nun ja, ich will es nicht beschönigen ... für un- sere vormalige Vernachlässigung entschädigen möchten.“
    „Ah, Sie meinen, als Sie sie damals in Yardley versauern ließen.“ Damiens Lächeln war ebenso ausdruckslos wie das des Viscount.
    Lord Hubert senkte den Blick und nickte kummervoll, der Inbegriff der Reue, doch war Damien nicht umsonst Luciens Bruder – er wusste genau, wenn ihn jemand mit glatten Reden hinters Licht führen wollte.
    „Ahm, ja. Nun ja, wenn man den Ruf der Mutter bedenkt, ist es vielleicht verständlich, dass wir nicht gleich erkann- ten, welche Qualitäten das Mädchen selbst besitzt. Wir wollten den Ruf unserer eigenen Töchter schützen. Das werden Sie sicher verstehen.“
    „Hm“, sagte Damien in neutralem Ton. Was für Heuchler und Halunken! „Was schwebt Ihnen denn vor, wie Sie das wieder gutmachen wollen?“ Widerstrebend überlegte er, dass er es wohl gestatten würde, wenn sie anboten, für Mi- randa einen formellen Debütball auszurichten.
    Algernon schaute zu Crispin, dessen Wangen rot anlie- fen. Der junge Mann sprang auf und tat einen Schritt vor.
    „Äh, Mylord“, begann er und räusperte sich. Wie ein Schuljunge, der ein Sonett von Petrarca aufsagt, legte er die Hände auf den Rücken. „Seit ich meiner schönen Kusi- ne begegnet bin, sind für mich alle anderen Damen uninte- ressant geworden.“
    „Tatsächlich?“ meinte Damien milde.
    „Ja, Mylord. Ich schätze und verehre Miss FitzHubert. Sie ist ebenso lebhaft und klug, wie sie schön ist. Wir kom- men gut miteinander aus. Ich glaube sogar, dass sie mich mag. Sie sagt, ich bringe sie zum Lachen, und das stimmt auch. Und mich bringt sie auch d...dauernd zum Lachen“,

stotterte er und wurde wieder rot. Damiens Augen wurden schmal. „Sie ist anders als die anderen jungen Damen.“
    „Das ist sie.“
    Der junge Mann warf seinem Vater einen Seitenblick zu, worauf dieser ihm ermutigend zunickte. Crispin ballte die Hände immer wieder zu Fäusten, als wollte er sich selbst Mut zusprechen. Damien musterte ihn scharf und schwei- gend.
    „Ich habe den Segen meines Vaters, ihr

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