Gaelen Foley - Knight 03
meinte er. „Das ist die Wahrheit. Ich würde jeden umbringen, der versucht, dich mir wegzuneh- men.“
„Damien“, keuchte sie auf, vor Begehren zitternd, ihm entgegenfiebernd, doch er zog die Hand zurück, hob sie an die Lippen und leckte sie ab.
Mit verhangenem Blick beobachtete sie ihn. Das ist alles ganz anders als bei Patrick, dachte sie, und dann löste sich jeder Gedanke an ihren ehemaligen Beau in nichts auf, als Damien sich neben sie legte, sie wieder und wieder küsste und ihre Sinne und ihr Herz ganz benommen mit seiner Zärtlichkeit machte. Er begann sich nach unten zu bewe- gen, doch sie hielt ihn fest, damit er bei ihr blieb, stöhnte leise an seiner Wange und bog sich ihm entgegen, während er sie mit langsamen, tiefen Berührungen liebkoste.
„Sieh mich an“, flüsterte er, als sie kurz vor dem Höhe- punkt war.
Mühsam riss sie die Augen auf. Keuchend und schwach, überwältigt von der steigenden Erregung, erwiderte sie seinen stürmischen Blick, während sie die Kontrolle über sich verlor, so dass er ihr in die Augen schaute, als sie sich seinen Berührungen ergab. Er senkte den Kopf, um ihr Keuchen mit den Lippen zu ersticken.
„So wunderschön bist du, meine wilde rote Rose“, wis- perte er und schloss sie in die Arme. Er lehnte am Kopfen- de des Bettes, hielt sie fest, strich ihr über das Haar, wäh- rend sie erschöpft an seiner Brust lehnte, in seiner musku- lösen Umarmung. Allmählich wurde Miranda bewusst, dass die schlachtähnlichen Geräusche in der Ferne ver- stummt waren. „Es tut mir Leid, dass du dich so hast quä- len müssen, Damien“, sagte sie nachdenklich. „Aber viel- leicht hast du jetzt erkannt, dass du dem Schmerz nicht al- lein gegenübertreten musst. Es ist leichter, wenn man je- manden an seiner Seite hat, der einen liebt und sich um ei- nen kümmert.“
Er drückte sie noch fester an sich und küsste sie auf die Stirn. „Du tust mir sehr gut, mein Mädchen“, flüsterte er. „Weißt du das?“
„Das tue ich wirklich, nicht wahr?“ stimmte sie zu und lächelte ihn an. In ihren Augen blitzte es vergnügt.
„Frechdachs“, schimpfte er leise lachend.
„Du tust mir auch gut, Damien“, seufzte sie und schmiegte sich zufrieden an ihn. „Vielleicht wusste Onkel Jason ja, dass wir einander gut tun würden.“
„Vielleicht, Miranda“, erwiderte er, „vielleicht.“
Am nächsten Tag suchte Damien die Schachtel mit Papie- ren heraus, die er unter Jason Sherbrookes Habseligkeiten gefunden hatte, und verbrachte den ganzen Nachmittag mit dem mühseligen Geschäft, die Briefe, Bankquittungen, Rechnungen und Schuldscheine zu ordnen und herauszu- finden, wofür Jason Mirandas Erbe ausgegeben hatte. Lu- cien hatte gemeint, dass diese Information unverzichtbar sei. Lucien seinerseits war damit beschäftigt, die Identität sämtlicher Hausbesitzer in Seven Dials festzustellen, ob- wohl diese Aufgabe, wie er sagte, einem riesigen Versteck- spiel glich, da der Schuldige unter keinen Umständen he- rausfinden sollte, dass jemand Erkundigungen einzog.
Gerade als er dabei war, die Rechnung von Jasons Stie- felmacher zu prüfen, schweiften Damiens Gedanken wie- der ab. Er legte die Rechnung beiseite und musste sich seufzend eingestehen, dass er sich die noch einmal vorneh- men musste. Er machte eine kleine Pause, hob die Tasse Kaffee an die Lippen und verzog dann das Gesicht. Der Kaffee war kalt geworden. Himmel, in Gedanken musste er meilenweit unterwegs gewesen sein, während er so dage- sessen hatte. Seit gestern passierte ihm das ziemlich oft ... Ah, aber er war auch noch nie verliebt gewesen. Bei dem Gedanken an Miranda überkamen ihn die merkwürdigsten prickelnden Gefühle, bis er am Ende ganz atemlos war und ihm das Herz vor Freude raste. Er war immer noch ein we- nig schockiert von dem, was letzte Nacht passiert war, doch hätte er vermutlich damit rechnen müssen, dass Mi- randa die Barriere irgendwann überwinden würde, die er zwischen ihnen errichtet hatte. Und als sie es schließlich geschafft hatte und wie ein Engel des Lichts in seine Düs- ternis gestürmt gekommen war, um ihn von seinen Dämo- nen zu erretten, hatte er ihr nicht widerstehen können. Fast wie durch Zauberhand hatte sie dafür gesorgt, dass alles in Ordnung kam. Sie hatte ihn liebkost, bis er sich völlig verausgabt hatte, und am Ende ihrer herrlichen
Nacht hatte sie ihn in den Schlaf gesungen, ihn mit zärtli- chen Liebkosungen ins Traumland hinübergeschickt. Ihr schönes
Weitere Kostenlose Bücher