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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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Freund aus Kin- dertagen vorstelle, Ian Prescott, Lord Griffith. Seiner Fa- milie gehört schon seit Jahrhunderten das an Hawkscliffe Hall angrenzende Anwesen.“
    Lord Griffith verneigte sich vor ihr. „Madam. Ich brau- che Ihnen sicher nicht zu sagen, was für einen hervorra- genden Mann Sie geheiratet haben.“
    Alice lächelte ihm zu und schaute dann ihren Mann schief an. „In der Tat, Mylord. Er hat seine Momente.“
    „Und was ist mit dir, Monsieur Earl?“ fragte er Damien

in gutmütigem Spott. „Ist das deine Braut? Ich habe aber keine Einladung zu eurer Hochzeit bekommen ...“
    „Nein, nein! Das ist ... sie ist mein Mündel, Miss FitzHu- bert. Die Nichte eines meiner Offiziere, der kürzlich ver- storben ist. Miss FitzHubert – Lord Griffith. Wie Lucien bereits erwähnte – als Kinder sind wir mit diesem Knaben oft durch das wilde Yorkshire gewandert.“
    Lord Griffith verbeugte sich vor ihr und fing ihren Blick mit Interesse auf. „Miss FitzHubert, mein Beileid zu Ihrem Verlust.“
    „Lassen Sie mich Ihnen ebenfalls mein Beileid ausspre- chen. Guten Tag, Mylord.“ Sie knickste bescheiden.
    In diesem Moment gesellten sich der Herzog und die Her- zogin wieder zu ihnen. Hawkscliffe begrüßte Lord Griffith mit derselben Begeisterung, die schon die Zwillinge an den Tag gelegt hatten. Nachdem er ihn seiner Gattin vorgestellt hatte, nahmen die beiden jungen Ehefrauen die Sache in die Hand.
    „Die Herren können in Erinnerungen an ihre vergeudete Jugend schwelgen, so viel sie mögen, aber wir wollen Miss FitzHubert mit ein paar Leuten bekannt machen“, erklär- te Alice und hakte sich entschlossen bei Miranda unter.
    „Viel Spaß“, wünschte Lucien milde.
    „Benehmt euch“, ordnete Damien an.
    Die nächste Stunde zeigten Alice und Belinda ihr, wie sie sich in Gesellschaft verhalten musste, und bald fügte sich Miranda wie von selbst in diese neue Rolle. Zwar bedurfte es all ihrer Bühnenerfahrung, um die Nervosität zu verber- gen, doch mit den beiden Schutzherrinnen an ihrer Seite gelang es ihr, sich zu behaupten. Sie machte sich zu Recht Sorgen, wie sie vom ton empfangen würde, nachdem sie unehelich geboren war, doch ihr begegneten viele Leute, die beifällig nickten, als ihr Papa, der vorige Lord Hubert, erwähnt wurde. Sie benahm sich mit solch züchtiger Be- scheidenheit, dass Miss Brocklehurst erstaunt gewesen wäre.
    Und dann begann zu ihrer Erleichterung der Tanz. Sie drehte sich um, und ihr Herz tat einen kleinen Sprung, als sie Damien auf sich zukommen sah.
    „Komm“, sagte er, als er zu ihr trat, und hakte sie unter. „Du willst doch nicht etwa mit mir tanzen?“ rief sie und

hielt den Atem an.
    „Eine reine Formalität“, antwortete er überlegen. „Kein anderer wird es wagen, dich aufzufordern, ehe ich es getan habe. Außerdem hat Lady Holland mich und Lucien am Wickel gekriegt und mit ihrer großartigen Freundschaft zu Napoleon geprahlt. Unerträglich“, fügte er leise hinzu.
    Und dann stellten sie sich in der langen Gasse auf, die sich zum Tanz formiert hatte, die Herren auf der einen Sei- te, die Damen auf der anderen.
    Man hätte meinen können, er sei am Exerzieren, so prä- zise waren die Verbeugung und die ersten Tanzschritte, die er absolvierte. Miranda lächelte Damien zu und entlockte ihm damit ebenfalls ein Lächeln, während sie erneut auf- einander zutanzten. Sie legte die Hand in seine, vollführte eine Handtour mit ihm, und dann kehrte jeder in die Aus- gangsposition zurück. Freundlich beobachteten sie, wie das andere Paar die Gasse ein paar gravitätische Schritte hinauftanzte, dann wendete, um das Kontrepaar herumlief und an seinen Platz zurückging. Dann waren sie an der Reihe. Sie reichten sich mit ihren Nachbarn, Lucien und Alice, über Kreuz die Hände zur Mühle und lösten sich dann wieder aus der Figur zu einer beidhändigen tour de main. Während sie sich im Kreise drehten und einander in die Augen schauten, war sie sich nur noch seiner Nähe be- wusst. Einen Moment schien sogar die Musik meilenweit entfernt zu sein. Miranda spürte nur noch ihn, seine Hän- de auf den ihren ... und sie überkam die Erinnerung daran, wie er sie in den Armen gehalten und sie gestreichelt hat- te. Ihr fielen seine Lippen wieder ein, welche die ihren in einem so intimen Kuss in Besitz genommen hatten, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Der Moment verflüchtig- te sich so schnell, wie er gekommen war. Sie kehrten wie- der an ihre Plätze zurück, und der

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