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Gaelen Foley - Knight 03

Gaelen Foley - Knight 03

Titel: Gaelen Foley - Knight 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Graf und die schöne Waise
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behütet. Dabei hab ich’s weiß Gott mit al- lem versucht, bloß nicht mit Gewalt.“
    Erinnerungen an den alten Kummer und neuer Zorn be- mächtigten sich ihrer. „Das hast du allerdings. Sogar die Ehe hast du mir versprochen.“
    „Ich hätte dir sonst was versprochen, nur um unter dei- ne Röcke kriechen zu können. Was soll ich sagen? Ich war

jung und dumm.“
    „Ich auch“, flüsterte sie.
    Angewidert zog er eine Braue hoch und wankte leicht be- trunken hin und her. „Dir muss doch klar gewesen sein, Miranda, dass du mich nicht ernst nehmen darfst“, meinte er mit arroganter Gleichgültigkeit. „Du wusstest doch, dass ich in den Krieg ziehen wollte. Warum so bitter? Es war doch nicht so, dass es dir nicht gefallen hätte.“
    Sie straffte sich. „Leb wohl, Patrick. Wir kennen einan- der schon lange nicht mehr.“
    „Himmel, wie vornehm wir geworden sind!“ Er packte sie am Arm, um sie aufzuhalten. „Bist du dir jetzt etwa zu fein für mich?“
    „Patrick, du Tölpel, das war ich schon immer. Und jetzt lass los.“
    „Du kannst mich nicht so einfach stehen lassen. Jetzt magst du ja eine feine Dame geworden sein, aber ich kann mich an Zeiten erinnern, als du wenig mehr als ein Bauern- mädchen warst. Du musst doch zugeben, dass wir eine schöne Zeit miteinander hatten, Miranda. Was hältst du von einem letzten Rendezvous, der alten Zeiten wegen?“
    „Nie im Leben.“ Verächtlich blickte sie auf seine weiß behandschuhte Hand hinunter, mit der er sie am Oberarm festhielt. „Lass los, Patrick. Du spielst mit deinem Leben.“ Er schnaubte verächtlich. „Soweit ich mich entsinne, stellte dein Onkel beim letzten Mal keine große Gefahr dar. Warum sollte ich also ...“ Die frechen Worte erstarben ihm auf den Lippen, und er wurde bleich. Er gab sie frei und trat einen Schritt zurück, den Blick auf einen Punkt direkt hinter ihr gerichtet.
    „Miranda, mein Liebling, stell mich doch deinem Freund vor.“
    Beim Klang von Damiens Stimme durchströmte sie Er- leichterung. Sie sah über die Schulter und entdeckte ihn direkt hinter sich, den Körper zum Kampf gestrafft, doch bevor sie sich noch Sorgen machen konnte, ob es mitten im Ballsaal zu Tätlichkeiten kommen würde, versuchte Da- mien es schon auf andere Weise.
    Er trat so dicht hinter sie, dass er sie berührte, beugte sich fürsorglich über sie und legte ihr besitzergreifend die Hand an die Taille. Dann strich er ihr zärtlich wie ein Lieb-

haber über die Stirn und wandte sich dann mit gefährlich zusammengekniffenen Augen an Patrick.
    Miranda stand in der lockeren Umarmung ihres Vor- munds, leicht verwirrt, aber fasziniert von dieser skanda- lösen Zurschaustellung seiner Zuneigung. „M...Mylord, das ist Captain Patrick Slidell vom Elften Dragonerregi- ment. Ich habe schon von ihm erzählt.“
    „Ja, natürlich. Das also ist Patrick“, murmelte er mit sei- denweicher Stimme. Er betrachtete den Jüngeren, als wä- re dieser ein Insekt, das er zu zerdrücken gedachte.
    „Patrick, das ist mein neuer Vormund, Colonel Lord Winterley. Sicher hast du schon von ihm gehört.“
    Patrick stammelte einen Gruß, entschuldigte sich hastig und floh. Mit einem leisen dunklen Lachen gab Damien sie aus der Umarmung frei, behielt aber ihre Hand in der sei- nen. Miranda seufzte erleichtert auf.
    „Ich habe direkt Angst bekommen. Ich dachte, du willst ihn umbringen“, sagte sie.
    „Das dachte ich auch“, erwiderte er trocken und hakte sie bei sich unter. „Und jetzt, wenn du gestattest, möchte ich dich ein zweites Mal zum Tanz auffordern.“
    „Es ist mir eine Ehre.“ Als er sie zur Tanzfläche führte, blickte sie voll Bewunderung zu ihm auf. Darauf schenkte er ihr ein vertrauliches Lächeln, und sie war plötzlich sehr froh, dass Patrick sein Eheversprechen nicht gehalten hat- te.
    Sie gesellten sich zu dem neu gebildeten Set und nahmen wieder gegenüber Aufstellung. Miranda genoss jeden Mo- ment dieses Tanzes, da ihr klar war, dass es an diesem Abend kein drittes Mal geben würde. Selbst sie wusste, dass es einer jungen Dame nicht gestattet war, einem Herrn an einem Abend drei Tänze zu gewähren. Sie sog die Freu- de an der Bewegung und die anmutige Schönheit der Ball- kleider in sich auf, als die Damen geschlossen vortraten und mit wirbelnden Seiden– und Satinkleidern ihre Part- ner umrundeten. Ihre Hand ruhte leicht in Damiens, er be- obachtete sie und lächelte sie liebevoll an, als plötzlich hinter ihnen ein Sektkorken knallte.
    Es klang

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