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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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geklärt. Es gibt keine Hoch- zeit.“
    „Ist er wütend auf mich?“
    „Nein.“
    „Und du, Robert?“
    Ihr Bruder seufzte und schaute sie kopfschüttelnd an.
    „Es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid.“
    „Ich weiß.“ Er umarmte sie väterlich. „Ich mache mir nur solche Sorgen um dich, Kleines. Die Art, wie deine Bewun-

derer dich anbeten ... das kann einfach nicht gut gehen. Ich fühle mich genau wie neulich, als ich in den Flur kam und Morley ganz kurz vor der Treppe stehen sah. Ich bin noch nie im Leben so schnell gewesen ...“
    „Ich bin keine Zweijährige.“
    „Wenn du es doch noch wärest! Damals war es viel einfa- cher, dich im Zaum zu halten. Um deine Frage zu beantwor- ten: Nein, ich bin nicht wütend auf dich, aber ich mache mir furchtbare Sorgen.“ Er packte sie bei den Schultern und blickte ihr ernst in die Augen. „Ich werde dich aufs Land schicken ...“
    „Aber Robert, die Saison hat doch gerade begonnen!“
    „Nun, das hast du dir selbst zuzuschreiben. Du wirst den Rest des Aprils in Hawkscliffe Hall verbringen, wo du die Ruhe und den Frieden des Landlebens dazu nutzen kannst, einmal gründlich über deine Schwächen nachzudenken.“
    Jacinda stöhnte.
    „Für den Devonshireball am Tag von Prinzessin Charlot- tes Hochzeit darfst du meinetwegen zurück in die Stadt kommen. Ich weiß, wie sehr du dich darauf freust.“
    „Darf ich wenigstens Lizzie mitnehmen?“ fragte Jacinda, als Robert sie zurück ins Zimmer schob.
    „Ja, wenn sie Lust hat, aufs Land zu fahren.“
    Aber als Jacinda ihre Freundin ein paar Minuten später bat, sie aufs Land zu begleiten, fiel Alec ihr sofort ins Wort. „O nein, das kommt gar nicht infrage. Ich brauche Lizzie hier, damit sie sich um mich kümmert.“
    Jacinda musterte ihn wütend und packte ihre Freundin am Arm. „Lizzie hat sicher etwas Besseres zu tun, als für dich die Krankenschwester zu spielen, Alec.“
    „Unsinn“, wehrte Alec ab, „oder, Bits?“
    Unbehaglich betrachtete Lizzie Jacinda, und es sah ganz so aus, als könnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, als die nächsten Wochen für Alec da zu sein.
    „Lizzie!“ rief Jacinda, als sie merkte, dass die Freundin zögerte. „Ich gehe doch sonst da vor Langeweile ein!“
    „Unsinn, du hast doch Miss Hood“, widersprach Alec. „Schließlich soll es eine Strafe für dich sein, Jas, kein Ur- laub. Meinst du nicht, dass du ein bisschen egoistisch bist? Warum soll Lizzie die Saison verpassen, weil du dich schlecht benommen hast?“

„Lizzie ist die Saison egal, und was mein schlechtes Be- nehmen angeht, habe ich mir dabei wenigstens nicht wegen einer dämlichen Wette den Knöchel gebrochen. Du willst sie ja nur hier behalten, damit sie dir wie ein Spaniel alles holt und bringt ...“
    „Und du möchtest sie nur bei dir haben, damit sie ständig hinter dir her läuft und ...“
    „Hört beide auf!“ unterbrach Lizzie sie und blickte zwi- schen den Streithähnen hin und her. „Ich will im Moment nicht aufs Land. Ich bleibe hier und helfe Alec ...“
    „Du wählst ihn statt mich?“ fragte Jacinda empört.
    „Hast du etwa vergessen, wie grässlich mein Heuschnup- fen im Frühling immer ist? Ich habe wirklich keine Lust, mit dir und deinen Jagdhunden durch die blöden Felder zu streifen und immer nur zu niesen!“
    „Jawohl, gib’s ihr!“ feuerte Alec Lizzie an.
    „Außerdem hat er Recht“, verkündete Lizzie mit vor Är- ger geröteten Wangen. „Es ist deine Strafe. Warum soll ich mitgehen, nur damit du dich nicht langweilst? Dir war es doch auch völlig egal, dass ich hier bleibe, als du nach Frankreich wolltest. Außerdem braucht mich Lord Alec.“ Sie ließ eine Hand auf Alecs Schulter sinken. „Seine Gna- den und die Diener können nicht alles alleine machen.“
    Alec legte sanft seine Hand auf Lizzies.
    Jacinda starrte sie wie vor den Kopf geschlagen an. „Wie du willst“, stieß sie hervor und warf ihrer Freundin einen warnenden Blick zu, der ihr zu verstehen geben sollte, dass sie sich vor Alec hüten solle.
    „Kommen Sie, Mylady.“ Miss Hood stand auf, hängte sich ihr Strickkörbchen zierlich über den Arm und ging zur Tür. „Wir müssen Ihre Sachen packen. Wir brechen schon früh auf.“
    In der Tat standen bereits früh um sieben die Reisekutsche und eine Schar von Dienern bereit, um Jacinda nach Hawkscliffe Hall zu begleiten. Statt ihre Meinung noch zu ändern, schien Lizzie mehr denn je entschlossen, die Gele- genheit, etwas mehr Zeit mit ihrem

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