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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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das Geld auf den mit grünem Samt überzogenen Tisch, und der Croupier, ein älterer Mann, nahm es. „Guten Abend, Sir.“
    Alec nickte. Gleich darauf schob der Croupier Alec ein paar Stapel Chips zu.
    „Die Roten haben einen Wert von jeweils fünf Guineen, die Weißen von einer“, erklärte er leise. Sie sah immer interessierter zu, während Alec seinen Mitspielern höflich zulächelte.
    „Gentlemen, Ihre Einsätze bitte“, sagte der Croupier.
    Becky blickte auf dem Tisch umher und sah sieben weiße Kreise in der Größe von Untertassen, die auf die grüne Oberflä- che des Tisches gemalt waren. Vor jedem Spieler befand sich ein Kreis. In diesen hatte jeder Teilnehmer seine Chips abgelegt.
    „Fass nichts an“, sagte er leise zu ihr. „Sobald wir unseren Einsatz in diesen Kreis gelegt haben – man nennt ihn die Box –, darf niemand mehr etwas berühren, bis die Runde vorbei ist. Also, nimm die Karten nicht in die Hand.“
    „Das werde ich nicht“, sagte sie schnell.
    Alec legte zwei rote Chips in die Box. Als auch die anderen Spieler gesetzt hatten, teilte der Croupier die Karten aus, indem er mit dem von ihm aus gesehen linken Spieler begann. Alle Karten lagen schließlich offen da. Alec hatte eine Drei bekom- men, und Becky sah, dass der Croupier selbst eine Acht hatte.
    „Spielt die Reihenfolge eine Rolle?“
    „Nein.“ Alecs erwartungsvoller Blick blieb weiterhin auf den Croupier gerichtet, der eine weitere Runde austeilte und den Spielern jeweils eine zweite Karte gab. Wieder wurden die Kar- ten mit dem Bild nach oben gelegt.
    Alec erhielt wieder eine Drei.

„Ist das gut?“, flüsterte Becky.
    „Vielleicht“, sagte er und nickte dem Croupier zu, als der äl- tere Mann seine eigene zweite Karte mit dem Blatt nach unten ablegte. „Siehst du? Keiner von uns weiß, was der Geber in der Hand hält. Er hat diese Acht, aber seine zweite Karte könnte alles sein. Da kommt der Spaß ins Spiel.“ Er sah sich das Blatt der anderen Spieler an, während er sprach.
    „Spaß? Das ist nervenaufreibend.“
    „Niemand hat bisher einundzwanzig“, bemerkte er leise.
    „Was passiert jetzt?“
    „Jeder Spieler kommt an die Reihe. Du wirst sehen.“
    Sie spähte über seine Schulter hinweg zu den Spielern rechts von Alec, die nacheinander jeweils eine zusätzliche Karte er- hielten. Ihr neugieriger Blick veranlasste ihren schwitzenden Nachbarn gegenüber zu einem lüsternen Starren. Sein stoppe- liges Kinn benötigte dringend eine Rasur. Er hob sein Glas in Beckys Richtung und prostete ihr lautstark zu, ehe er trank. Alec warf dem Mann einen eisigen Blick zu und zog Becky auf seine Knie.
    Als er an der Reihe war, legte er zwei weitere rote Chips in die Box und klopfte beiläufig mit einem Finger auf den Tisch. Der Croupier reichte ihm eine dritte Karte.
    „Wieder eine Drei“, rief Becky leise aus und verstummte dann sofort.
    Er hatte also neun Punkte, und er wollte einundzwanzig. Noch zwei rote Chips wanderten in den Kreis, wieder verlang- te er mit einem Klopfen eine zusätzliche Karte. Diesmal war es eine Fünf.
    Fünf plus neun: Das ergab vierzehn.
    Die anderen Männer am Tisch hielten den Atem an, als sie ihm zusahen, aber Alec zeigte keinerlei Gefühle, legte noch zwei rote Chips in den Kreis und verlangte eine fünfte Karte.
    Bitte eine Sieben. Jetzt hatten sie dreißig Guineen gesetzt. Der Croupier reichte Alec die fünfte und letzte Karte – eine Sechs.
    Becky starrte die Karte an und fühlte sich grauenvoll. Es hat- te nicht gereicht. Sie hatten nur zwanzig Punkte.
    Dann hörte sie, wie einer der anderen Männer zu Alec sagte: „Gut gemacht, Sir“, und dann bemerkte sie das Zwinkern in seinen blauen Augen, als er erwiderte: „Wir werden sehen.“

„Ich dachte, wir wollten einundzwanzig“, flüsterte sie ihm zu.
    „Ja, aber wir sind immerhin nicht darüber hinausgekommen, und fünf Karten schlagen alles außer einundzwanzig.“
    „Aha!“
    Als die anderen Männer an die Reihe kamen, blieben eini- ge knapp unter einundzwanzig oder sogar unter den zwanzig Punkten, die Alec hatte. Andere übertrafen die Zahl – sie hat- ten sich „überkauft“, wie Becky bald lernte –, und diesen Spie- lern nahm der Croupier sofort die Chips weg, die sie gesetzt hatten.
    Zuletzt offenbarte der Geber sein zweites, bisher verdecktes Blatt – eine Zehn, womit er insgesamt achtzehn Punkte hatte. Einem Spieler, der neunzehn Punkte hatte, musste der Croupier den Einsatz verdoppeln, doch Alec konnte mit seinen

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