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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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schob die Schutzkappe auf die Spitze des Degens und verstaute ihn dann auch in dem Kof- fer. „Sie halten sich wohl für sehr schlau, was? Uns alle herein- gelegt und sich als blinder Passagier eingeschlichen zu haben. Und jetzt haben Sie den Captain dazu gebracht, Ihnen aus der Hand zu fressen, nicht wahr? Ganz schön schlau gemacht.“
    „Was meinen Sie damit, Sir?“
    „Er hat viel Geld.“
    „Na und?“, gab sie zurück.
    „Sie mögen keine Glitzersteine? Hübsche Kleider? Schöne Häuser? Nichts davon?“
    Sie hielt inne, drehte sich um und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Was genau wollen Sie damit andeuten?“
    „Ha! Der Captain glaubt, Sie wollen nach England. Aber ich glaube, eigentlich wollen Sie ihn!“
    Sie starrte ihn an. „Mr. Brody. Wenn Sie wirklich andeuten wollen, dass ich das alles getan habe mit dem festen Vorsatz, Lord Jack in die Ehe zu locken, dann fürchte ich, Sie werden se- nil und sollten nicht länger mit Waffen umgehen.“ Wütend und in ihrem Stolz verletzt wandte sie sich ab. „Verzeihen Sie meine Aufdringlichkeit. Ich will Ihnen keine weiteren Scherereien ma- chen. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich werde Mr. Trahern suchen.“
    „Bah.“ Als sie kehrtmachte und gerade weggehen wollte, hör- te sie ihn freudlos lachen. „Gehen Sie nur und schmollen Sie ein bisschen, Mädchen. Macht nichts. Sie sind nicht die Erste, die ihn in ihrer Schlinge fangen will, und ich bezweifle ernsthaft, dass Sie die Letzte sein werden.“
    „Ich schmolle nicht“, erwiderte sie knapp und drehte sich mit einem warnenden Blick wieder zu ihm um.
    Aber er war noch nicht mit ihr fertig und hielt ihrem Blick stand. „All ihr bösen Frauen wollt den Mann nur wegen seines

Geldes in die Klauen bekommen.“
    Eden kniff die Augen zusammen. Hundert beißende Wider- worte kamen ihr in den Sinn, aber ganz plötzlich begriff sie trotz ihres Zorns, dass Mr. Brody auf seine eigene, eigensinnige Weise nur versuchte, Jack zu beschützen.
    Hinter all dem stand nichts als seine Loyalität.
    Dann erkannte sie, dass der alte Haudegen sie auf die Probe stellte – vielleicht zu erkennen versuchte, ob sie gut genug war für den Kapitän.
    Aha!
    Obwohl sie immer noch gekränkt war, entschied sie sich zu bleiben. Ein Rückzug wäre in Mr. Brodys Augen mit Sicherheit einem Versagen gleichgekommen. Und aus welchem Grund auch immer war dieser Mann für Jack offenbar wichtig.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Er ist ein guter Kämp- fer“, sagte sie und warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Vermutlich werden Sie jetzt sagen, Sie hätten ihn alles gelehrt, was er weiß?“
    Brodys ledernes Gesicht verzog sich zu einer Art Lächeln, als hätte sie in seinen Augen etwas an Ansehen gewonnen, weil sie es mit ihm aufnehmen wollte. „Nein, Miss“, sagte er. „Ich habe den Jungen nur trainiert. Das Talent hat er von seinem Erzeuger.“ Nun, das war schon besser.
    „Sie kannten seinen Vater, Mr. Brody?“, erkundigte sie sich höflich.
    „Ob ich ihn kannte?“ Er schnaubte. „Beim Kampf achtund- siebzig in Oxfordshire gegen ihn habe ich fünfundzwanzig Run- den im Ring gestanden. Allerdings kann ich nicht behaupten, mich an viel zu erinnern, nach all den Schlägen auf den Kopf.“ Er lachte leise. „Danach aber waren der Killarney Crusher und ich die besten Freunde.“
    „Der Killarney Crusher?“ Vollkommen verwirrt legte Eden den Kopf schief und runzelte die Stirn. War das nicht der Name des Boxchampions, der auf dem Pokal in Jacks Seekiste eingraviert war? „Ich dachte, sein Vater wäre der Duke of Hawkscliffe.“
    Brodys tiefliegende Augen wurden riesengroß. Ganz plötzlich wandte er sich ab. „Oh verdammt“, murmelte er leise. „Jetzt habe ich es getan.“
    Nach einer weiteren qualvollen Nacht der Entsagung in ihrer gemeinsamen Koje begab sich Jack am nächsten Tag auf der Su-

che nach Eden hinaus auf die Galerie. Er kam sich dabei ein wenig lächerlich vor – war er nicht der Mann, der die Gunst der Frauen, die er wollte, genoss und dann davonsegelte, ohne einen Blick zurückzuwerfen?
    Nun gut. Er hatte es aufgegeben, sich das selbst vernünftig zu erklären. Er hielt sich einfach gern in ihrer Nähe auf, jawohl, und es verursachte ihm ein angenehmes Gefühl, dass sie auch gern in seiner Nähe war. Ihre Unschuld war für ihn etwas Neues. Ohne die Lust fühlte ein Mann sich auf einmal rein und sauber.
    Ein dunkler, gut geschützter Bereich in seinem Innern begann sich vorsichtig zu

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