Gaertnern fuer intelligente Faule von A bis Z
Karfiol fühlt sich Brokkoli, ein enger Verwandter, in sonnigen bis halbschattigen Lagen wohl und ist auch für rauere Gegenden geeignet. Humoser, feuchter, nährstoffreicher und kalkhaltiger Boden sind die Vorlieben dieses Starkzehrers. Er benötigt viel Wasser und kann Frost und Hitze besser vertragen als Karfiol. Interessant sind die neuen Sorten, bei denen das Hauptaugenmerk auf Mehltau-Toleranz gelegt wurde: 'Marathon' gehört dazu und bildet große Köpfe. Bewährt haben sich auch die Sorten 'Belstar' und 'Fiesta'.
Brokkoli & Kohlrabi stehen lassen
Nach der ersten Ernte die Brokkoli-Pflanzen nicht entfernen, sondern abwarten – sehr oft bilden sich an den Blattachseln neue, freilich viel kleinere Blumen, die aber genauso köstlich schmecken. Bei der Kohlrabi-Ernte lässt man einen 1 bis 2 cm hohen Stumpf mit Blättern stehen, auch der Kohlrabi treibt dann wieder neu aus.
Brokkoli kann mehrere Ernten bringen – aus den Blattachseln kommen weitere, etwas kleinere Blumen.
Grünkohl
Grünkohl ist in den letzten Jahren wieder in Mode gekommen. Für Ungeduldige ist er allerdings nicht geeignet, denn geerntet wird erst nach dem ersten Frost. Dann erst ist dieses Kohlgewächs für den Menschen so richtig bekömmlich. Ein humoser, kalkhaltiger, sonniger, auch halbschattiger Standort eignet sich für den Anbau. Der Pflanzabstand sollte großzügig gewählt werden – manche Sorten benötigen 60 cm Reihenabstand. Die Sorte 'Rebor' gilt als vorzüglich: Sie wird als roter Grünkohl bezeichnet, der beim Kochen grün wird.
Kohl (Wirsing)
Wie alle anderen Kohlgemüse benötigt auch der Wirsing sehr nährstoffreiche, kalkhaltige Böden. Am besten man versorgt die Beete schon im Herbst mit halb verrottetem Mist. Angebaut wird ab April im Freiland. Alle drei Wochen mit Düngerjauchen versorgen. Die frühe Aussaat bringt eine erste Ernte schon im Juli. Spätere Aussaaten können bis zum ersten Frost geerntet werden.
Kohl-Ziersorte
'Nero di Toscana', der Palmkohl, wird bis zu 70 cm hoch, ist äußerst dekorativ und dazu noch sehr schmackhaft. Auch für Kübel auf der Terrasse geeignet – ein Schmuck bis in den Winter hinein. Kohlhernie ist auch beim Wirsing ein Problem. Neueste Sorten sind resistent gegen diese Krankheit: 'Tekila' und 'Kilaxy'.
Kohlrabi
Ein Muss für alle Gemüsegärtner: Kohlrabi wächst rasch und problemlos vor allem in humusreichen, aber gut mit Wasser versorgten Böden. Ist es zu trocken, wird der Kohlrabi holzig oder platzt auf.
Die früheste Aussaat ist bereits ab Februar ins Frühbeet möglich. Kohlrabi darf nie dem Frost ausgesetzt werden, sonst wächst er nicht weiter. Ungewöhnlich ist die Frostsaat: Hier wird im November gesät, die Samen keimen dann exakt zum richtigen Zeitpunkt.
Besonders empfehlenswerte Sorten sind 'Delikatesse', blau und weiß, und vor allem 'Superschmelz' – ein Kohlrabi, der Fußballgröße erreicht und dennoch nicht holzig wird.
Kohlrabi nie zu früh pflanzen: Auch leichter Frost genügt, um sein Wachstum zu stoppen.
Kohlsprossen (Sprossenkohl)
Die Kohlsprossen, auch Rosenkohl genannt, benötigen viel Zeit und Raum. Sie sind daher nur in größeren Gärten interessant. Allerdings sollte man es mit einzelnen Pflanzen schon einmal versuchen, denn sie haben auch Zierwert. Kohlsprossen müssen, wie alle anderen Kohlarten, gut mit Nährstoffen versorgt werden. Aber nicht zu viel düngen, sonst werden die Röschen nicht fest! Nur die gelben Blätter entfernen und bis nach dem ersten Frost stehen lassen, das macht diesen Kohl schmackhafter. Als Sorten haben sich für die frühe Herbsternte 'Groninger' und für die Winterernte 'Merkator' bewährt.
Kraut
Auch das Kraut liebt nährstoffreiche, feuchte und humose Böden. Die Beete sollten am besten im Vorjahr mit viel Kompost und Steinmehl vorbereitet werden.
Beim Pflanzen etwas Algenkalk ins Pflanzloch streuen, später zusätzlich mit Brennnesseljauche düngen. Doch Vorsicht: Kohlweißlinge werden von Brennnesseljauche angelockt. Frühe Sorten werden ab April mit genügend Abstand zueinander (40 x 40 cm) ausgepflanzt. Spätere Sorten können mit noch größerem Abstand (50 x 50 cm) bis Juni gesetzt werden. Die Mischkultur mit Tomaten oder Sellerie hat sich gegen den Kohlweißlingbefall bewährt.
Beim Weißkraut werden die Sorten 'Dowinda' und 'Türkis' empfohlen, beim Rotkraut 'Amarant' und 'Granat'.
Kraut (im Bild Rotkraut) benötigt sehr viel Platz und eignet sich nur für
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