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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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wollten.
    Er an erster Stelle!
    Und dabei würde er peinlichst darauf achten, keine unsinnigen Gefühle zuzulassen. Es würde rein physisch sein … eine heißes, loderndes Feuer, das ebenso leicht erstickt werden konnte, wie es entfacht worden war.
    Eine Weile schaute James ihr noch mit düsterem Blick beim Tanzen zu, dann ertrug er es nicht länger und ging hinaus, ohne nach links oder rechts zu schauen, oder gar jemanden zu grüßen.
    Morgen früh würden Lissa und er nach Aristo fliegen. Sie beide allein. Im Flieger gab es weder zu viele neugierige Zuschauer noch Paparazzi. Und das war gut so. Denn ein Feuer dieses Ausmaßes konnte nur mit Feuer bekämpft werden …

6. KAPITEL
    „Lange Nacht gehabt, Lissa?“
    Die Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen, murmelte sie irgendetwas Unverständliches und versuchte, seinen missbilligenden Blick zu ignorieren. Den Weg zum Flughafen legten sie in lastendem Schweigen zurück. Lissa starrte angestrengt aus dem Fenster, da sie sich durch James lässigen Freizeitlook irgendwie betrogen fühlte. In Jeans und weißem T-Shirt wirkte er umwerfend attraktiv und vermittelte den Eindruck, in einen wundervollen Urlaub zu starten.
    Doch sein Verhalten war das eines strengen, unerbittlichen Chefs, der sich in Begleitung einer seiner Angestellten auf eine nüchterne Geschäftsreise begab.
    Und sie? Sie saß viel zu dicht neben ihm im Taxi und konnte sich kaum davon zurückhalten, seinen nackten, bronzebraunen Unterarm zu berühren, oder die Hand wie zufällig auf seinen muskulösen Schenkel zu legen, der so verführerisch dicht neben ihrem war.
    Immer noch schweigend durchquerten sie die Flughafenhalle, checkten ein und nahmen in der VIP-Lounge Platz. Als der Aufruf zum Boarding ertönte, schnappte Lissa sich ihr Handgepäck und lief los, ohne weiter auf James zu achten.
    Sie konnte es kaum erwarten, es sich endlich in der ersten Klasse bequem machen zu können. Sie hatte die ganze Nacht durchgetanzt. Jetzt fühlte sie sich müde und erschöpft – kein guter Zustand, der Versuchung zu widerstehen, die James Black für sie verkörperte!
    Erleichtert machte Lissa es sich auf ihrem Fensterplatz bequem und suchte aus dem Handgepäck die nötigen Utensilien zusammen, die sie für ihr geplantes Wellness-Programm brauchte: stilles Mineralwasser, warme Wollsocken, ein Nackenkissen und ein Fläschchen vitalisierendes Duftöl. Während sie alles im Gepäckfach ihres Sitzes verstaute, wurde ihr bewusst, dass James direkt neben ihr stand und geduldig wartete. Aber worauf?
    Mit erhobenen Brauen schaute sie zu ihm auf.
    „Du sitzt auf meinem Platz“, informierte er sie gelassen.
    Lissa warf einen Blick auf ihr Ticket. Verflixt! Er hatte recht. Ihre Wangen röteten sich, und James lachte leise. „Ich überlasse ihn dir, wenn du möchtest.“
    „Sicher? Liegt dir nichts an dem Ausblick?“
    „Ich glaube nicht, dass er besser sein kann, als der, den ich bereits habe …“
    Die Farbe ihrer Wangen vertiefte sich noch, als sie seinem Blick begegnete. „Du bist der Boss.“
    „Und du die Prinzessin“, gab er schmunzelnd zurück. „Interessante Machtverhältnisse, oder? Was denkst du, wer von uns beiden sollte oben sein?“
    Oben sein? Er dachte dabei doch wohl nicht an …?
    Fast hätte Lissa sich verschluckt. Unsinn! rief sie ihre ausufernde Fantasie energisch zur Ordnung. So konnte James es unmöglich gemeint haben! „Hast du nicht selbst gesagt, mein Prinzessinnenstatus würde mir keine Sonderbehandlung sichern?“
    „Richtig.“ James nahm neben ihr Platz, und im gleichen Moment, als er seinen Arm auf die Sitzlehne stützte, zog Lissa ihren zur Seite. „Aber nur, weil ich dein Boss bin, steht sie mir ebenso wenig zu. Jedenfalls nicht auf diesem Terrain.“
    „Von welchem redest du?“
    „Vom privaten.“
    Lissa konnte nicht widerstehen. „Dann ist dies hier also ein Privatgespräch?“
    „Komm schon, Prinzessin“, neckte er sie. „Das war es zwischen uns doch eigentlich von Anfang an, oder?“ Sein intensiver Blick forderte Offenheit. „Nicht wahr …?“
    Umständlich legte Lissa ihren Sicherheitsgurt an, ehe sie sich ihm zuwandte. „Du hast behauptet, es sei keine gute Idee.“
    „Du auch“, erinnerte er sie. „Und wir haben beide recht. Vielleicht ist es wirklich eine Verrücktheit.“ James umfasste ihr Kinn und zwang Lissa, ihn anzuschauen. „Aber leugnen kannst du diese … gewisse Anziehung zwischen uns kaum.“ Obwohl es nicht als Frage formuliert war,

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