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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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obwohl der Krieg gerade erst begonnen hatte! Machtlosigkeit und Einsamkeit nagten an seiner Seele, während die Müdigkeit ihn überwältigte. Bevor er in den Schlaf fiel, flehte er „Charisma, wo bist du?"

    Zur selben Zeit an einem finsteren Ort stand Jason am Fenster seines Zimmers und starrte in die Dunkelheit. Er war gerade von seiner Wanderung zurück und dachte über die Geschehnisse nach, die er soeben beobachtet hatte. Jeremia Nahal war in Caska angekommen. Jason staunte, als er erfuhr, dass Jeremia Nahal in vier Tagen Narissa heiraten sollte. Er hoffte, dass es nicht dazu kam, denn er wusste, was Charisma für ihn empfand.
    Bald würde er zu Netan müssen, um ihm diese Neuigkeiten mitzuteilen. Wie aufs Stichwort klopfte es an der Tür. Jason war sich sicher, dass es ein Diener war, der ihn zu Netan brächte. Seine Schwestern lagen im Bett und schliefen.
    Als die Tür sich öffnete, stand Syria an der Türschwelle. „Darf ich eintreten? Ich bringe Wasser und frische Handtücher."
    Jason nickte ihr zu und sie trat ein. Als sie alles abgelegt hatte, wollte sie schon wieder das Zimmer verlassen, da hielt Jason sie am Arm fest. Sie drehte sich zu ihm um, und sofort ließ er sie los.
    „Bleib bitte ein wenig und rede mit mir", bat er.
    „Warum?"
    „Ich möchte dich kennen lernen. Du bist genauso eine Gefangene wie wir. Ich fühle mich trotz meiner Schwestern einsam, und ich denke, dass es bei dir auch so ist."
    Er trat näher an sie heran. Nun standen sie sich gegenüber. Erst jetzt bemerkte Jason, wie hübsch sie eigentlich war und von der Nähe verschlug es ihm fast den Atem.
    „Wer war das?" Syria zeigte auf Jasons Wunde im Gesicht.
    „Netan", antwortete er knapp.
    „Das tut mir leid. Was möchtest du denn wissen?"
    Sie hatte vor, sich mit ihm zu unterhalten und das freute ihn mehr, als er erwartet hätte.
    „Setz dich bitte!" Er nahm den Stuhl und bot ihn ihr an. Er setzte sich ihr gegenüber auf den Rand des Bettes. Erst sträubte sie sich, aber dann nahm sie doch Platz und begann zu reden: „Wir müssen vorsichtig sein, denn wenn wir erwischt werden, werden wir hart bestraft. Mir ist es verboten, mit dir zu sprechen."
    „Wir werden vorsichtig sein. Ich hab nur ein paar Fragen an dich. Wie lange bist du denn schon hier?"
    Syria bewegte sich auf den Stuhl hin und her. Er sah ihr an, dass diese Frage sie verunsicherte, aber dann erkannte er an ihrem Blick, dass sie sich ihm öffnen wollte.
    „Ich bin hier seit ich denken kann."
    Jason war verwirrt. „Wie meinst du das?"
    „Ich weiß nicht, wann ich hierher gebracht wurde. Ich muss noch sehr klein gewesen sein, denn ich bin hier aufgewachsen. Ich habe schon als Kind den Frauen in der Küche geholfen. Hier im Haus besitze ich mein eigenes Zimmer, und mit der Zeit akzeptierte ich dieses Leben, denn ich kann mich an kein vorheriges erinnern."
    Jason lauschte interessiert und war über ihre Geschichte sehr verwundert. „Weißt du rein gar nichts mehr von deinem früheren Leben?"
    „Nein, leider nicht. Manchmal träume ich von einem Mann und einer Frau, die ein kleines Mädchen in die Luft wirbeln und mit ihr spielen und sie zum Lachen bringen. Ich denke, dieses Mädchen bin ich. Aber wie gesagt, es sind nur Träume. Vielleicht sind es auch nur Wünsche, da ich mich hier sehr einsam fühle und keine Eltern habe, die mir Geborgenheit geben könnten." Sie hielt kurz inne und wirkte angespannt. Es fiel ihr sichtlich schwer, einem Fremden ihre Gefühle zu offenbaren.
    Jason ergriff instinktiv ihre Hand, die sie auf dem Schoss liegen hatte. Sofort zuckte sie zusammen, aber sie ließ ihre Hand in seiner.
    „Wann hast du denn gemerkt, dass du nicht hierhin gehörst?", wollte Jason wissen.
    „Schau dir doch die Capitaner an. Ich sehe definitiv anders aus. Keiner hatte mir je gesagt, woher ich komme. Wir durften auch nicht darüber reden. Am meisten fürchte ich mich vor Netan. Nun lebe ich hier, und ich mache alle Arbeiten, die mir aufgetragen werden. Die Bediensteten haben mich akzeptiert, und sie lassen mich in Ruhe."
    Jason wirkte auf einmal mitfühlend traurig. „Das tut mir sehr leid, dass dir so etwas widerfahren ist."
    Sofort hob sie ihren Kopf. „Nein, das muss es nicht. Ich habe es mittlerweile angenommen, aber ich möchte auch nicht mehr darüber sprechen."
    Eine Erkenntnis nagte noch an Jason. Er glaubte, dass sie es nicht wissen konnte und wollte ihr zumindest etwas erklären. „Weißt du denn, welchem Volk du angehörst?"
    Sie schaute ihn

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