Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galaxis Science Fiction Bd. 06

Galaxis Science Fiction Bd. 06

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
Vom Netzwerk:
du darauf gekommen?«
    »Donnerwetter, das ist eine Geschichte für unseren Zeitungsschreiber«, regte Harve an. »Medizinisches Wunder auf dem Mars und so weiter. Wo steckt er denn überhaupt?«
    »Schläft wohl noch, nehme ich an. Als ich ging, war jedenfalls die Tür zum Schlafzimmer noch zu.«
    »Hast du gestern abend mit ihm noch über unsere Lage gesprochen?« fragte Gracey.
    Tony löffelte seine gebratenen Bohnen, spülte sie mit ein paar Schlucken »Kaffee« hinunter und erzählte dabei den beiden anderen von Grahams Vorsprechen, der Kolonie zu helfen. »Er hat die halbe Nacht durchgeschrieben. Ich hörte ihn auf seiner Schreibmaschine herumklappern, während ich das Baby untersuchte.«
    »Hat er dir den Bericht gezeigt?«
    »Noch nicht. Er schlief schon, als ich dann endlich wieder von den Kandros zurückkam.«
    Harve schob seinen Stuhl mit einem zufriedenen Brummen zurück. »Ich muß sagen, mir ist nach deinen Worten schon viel wohler«, grinste er. »Das war die erste Mahlzeit, dir mir seit Tagen wieder richtig geschmeckt hat. Was steht heute auf dem Programm, Doc? Brauchst du mich im Labor?«
    »Ich glaube nicht. Ich sage dir aber noch Bescheid. Hast du Zeit für eine kurze Besprechung, Joe?« fragte er dann den Agronomen, und Gracey nickte.
    »In Ordnung«, sagte Harve. »Ich gehe mal hinüber zur Funkstation. Der junge Tad hat gestern den ganzen Tag Dienst gemacht, und ich will mal nach dem Rechten schauen.«
    »Gut«, sagte Tony. »Aber ich glaube nicht, daß ich dich brauche.«
    Diese verdammte Marcaine-Geschichte von gestern nacht, dachte Tony. Wie, in aller Welt, hatte es jemand fertig gebracht, das Zeug auf Pollys Bohnen zu schmuggeln? Sie hatten doch die ganze Kolonie gründlich durchstöbert, ja, sie waren noch dabei. Wer hatte es getan? Warum? Und vor allem: Wie?
    Vielleicht würde einer der anderen eine Idee haben…
    ÜBER eins bin ich froh«, sagte Gracey ernst. »Wir haben unser Bestes getan und alles gründlich durchsucht. Was auch immer von jetzt an geschieht, wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir haben uns selbst gegenüber bewiesen, daß es niemand aus Sun Lake war, der das Marcaine gestohlen hat.«
    »Natürlich ist es beruhigend, das zu wissen«, stimmte ihm Mimi Jonathan mit beträchtlich weniger Begeisterung zu,
    »aber, ehrlich gesagt, mir wäre wohler, wir hätten es gefunden. Ich würde mit Freuden den betreffenden Halunken an Bell ausliefern. Jetzt dagegen müssen wir uns ausschließlich den guten Willen von Graham verlassen.« Sie blickte Tony und Nick Cantrella fragend an. »Seid ihr sicher, daß er auf unserer Seite ist?«
    »Wie sicher kann man sein?« Nick zuckte seine Schultern »Er hat es jedenfalls versprochen. Wir müssen uns eben überraschen lassen.«
    »Ich glaube nicht, daß wir uns über ihn Sorgen machen müssen«, sagte Tony. »Es gibt etwas anderes, was mir viel mehr Kopfschmerzen bereitet. Joe, dir habe ich ja schon beim Frühstück von Sunny Kandro erzählt. Das mit der Maske war aber nicht alles.«
    Nick und Mimi lehnten sich mit neuem Interesse vor, während Tony noch einmal berichtete, wie er Sunny die Maske weggenommen hatte. Er schnitt ihre Fragen ab, indem er sagte: »Aber ich habe euch noch nicht erzählt, wie alles anfing. Jim kam, um mich zu holen. Aber nicht wegen des Babys, sondern wegen Polly.«
    Ein hartes Klopfen an der Tür unterbrach ihn, und Harve Stillman kam hereingestürmt. Er trug ein paar Bogen Papier in der Hand.
    »Was ist denn los, Harve?« wollte Mimi wissen. »Hast du denn nicht Dienst in der Funkstation?«
    »Stimmt. Aber ich bin einfach weggegangen.«
    »Was? Ohne Ablösung?« sagte sie. »Bist du krank?«
    »Jawohl, ich bin krank. Mir ist so übel wie lange nicht mehr, und es ist mir im Augenblick auch völlig schnuppe, ob jemand vor den Geräten sitzt oder nicht.«
    Er warf die Papiere auf den Tisch. »Da, Leute, schaut euch alles genau an. Hier habt ihr alles schwarz auf weiß. GrahamsBericht in Kode und die Übertragung in Klartext. Der Bastard hat es in Phillips senden lassen, damit Tad nicht merkte, was er durchgab. Wenn ich daran denke, was für ein Idiot ich war, ihm vorher noch lang und breit zu erzählen, wer alles in Sun Lake Phillips Nachrichtenkode versteht. Los, lest es euch durch!«
    Mimi griff nach den Papieren und überflog die Bleistiftnotizen. Ihr Gesicht wurde weiß.
    »He!« protestierte Nick. »Kannst du uns vielleicht auch in das Geheimnis einweihen?«
    »Aber sicher.« Sie lächelte bitter. »Das also ist

Weitere Kostenlose Bücher