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Galaxis Science Fiction Bd. 12

Galaxis Science Fiction Bd. 12

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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ist?«
    »Himmel, aber was wirst du denn nun wirklich mit Ihnen anfangen, Paps.«
    »Ich habe mir darüber schon den Kopf zerbrochen. Ich bin mir noch nicht schlüssig geworden, was für sie wohl am besten wäre.« Ich schaute auf meine Uhr. »Komm, wir fahren noch mal zurück und sprechen mit dem Häuptling.«
    Seine Augen leuchteten auf, und er schlug mir auf die Schulter – von Mann zu Mann. Wir liefen los, sprangen in den Jeep und fuhren zurück ins Tal.
    Wir sprachen kaum ein Wort, während wir zwischen den dunkelnden Bäumen des Tales hielten. Das Unbehagen, das ich gefühlt hatte, als ich die drei Volplas so zielbewußt nach Osten fliegen sah, steigerte sich immer mehr.
    Wir erreichten das Lager des Häuptlings, konnten aber keine Volplas entdecken. Das Feuer war heruntergebrannt und schwelte nur noch. Ich rief in der Volpla-Sprache, aber niemand antwortete.
    Wir gingen von Lager zu Lager und fanden überall erloschene Feuer. Wir kletterten in ihre Baumhütten. Sie waren leer. Mir war hundeelend vor Angst. Ich rief und rief, bis ich ganz heiser war.
    Schließlich legte mein Sohn eine Hand auf meinen Arm. »Was wirst du nun tun, Paps?«
    Ich stand da in diesem so schrecklich stillen Wald und zitterte. »Ich werde die Polizei informieren müssen und die Zeitungen. Wir müssen alle warnen.«
    »Wo, glaubst du, sind sie hin?«
    Ich schaute nach Osten, wo die Sterne zwischen dem breiten Gebirgspaß langsam aufgingen. Sie schimmerten wie eine Schale voll Glühwürmchen.
    »Die letzten drei, die ich sah, flogen in dieser Richtung.«
    WIR waren wohl Stunden weg gewesen. Als ich auf die erleuchtete Terrasse trat, sah ich unten auf der Wiese die Schattengestalt eines Hubschraubers. Dann entdeckte ich Guy in einem Stuhl. Er hatte den Kopf in den Händen vergraben.
    Em sagte gerade zu meiner Frau: »Er war nicht mehr bei sich, und ich konnte überhaupt nichts machen. Ich mußte ihn einfach von dort wegbekommen, und ich dachte, ihr würdet schon nichts dagegen haben, wenn wir eine Weile bei euch bleiben würden, bis sie sich geeinigt haben, was gemacht werden soll.«
    Ich trat näher und sagte: »Hallo, Guy. Was ist denn los?«
    Er hob seinen Kopf und stand dann auf und gab mir die Hand. »Es ist furchtbar. Alles ist verpatzt. Das ganze Projekt ist ruiniert, und wir trauen uns nicht näher.«
     

     
    »Was ist passiert?«
    »Gerade als wir sie abfeuern wollten…«
    »Was abfeuern wollten?«
    »Die Rakete.«
    »Rakete?«
    Guy stöhnte.
    »Die Venus-Rakete. Rakete Harold.«
    Meine Frau mischte sich ein. »Ich habe Guy schon erzählt, daß wir ganz ahnungslos wären, weil wir schon wochenlang keine Zeitung mehr bekommen haben. Ich habe mich beschwert…«
    Ich bedeutete ihr, still zu sein. »Weiter«, sagte ich zu Guy.
    »Gerade als ich den Knopf drückte, der die Automatik auslöst, und die Luke sich zu schließen begann, kam ein Schwarm Eulen und umkreiste das Schiff.
    Sie flogen durch die Luke und klemmten sie irgendwie fest, daß sie nicht weiter zuging.«
    Em sagte zu meiner Frau: »Es müssen wohl fast an die hundert gewesen sein. Immer neue kamen und flogen durch die Luke. Dann fingen sie an, alle Meßinstrumente hinauszuwerfen. Die Männer versuchten, eine Motorleiter hochzubekommen, aber die Eulen kamen und trafen den Fahrer mit irgendeinem schweren Gegenstand am Kopf.«
    Guy wandte mir sein schmerzzerwühltes Gesicht zu. »Dann schloß sich die Luke, und jetzt trauen wir uns nicht mehr in die Nähe des Schiffes. Es sollte nach fünf Minuten zünden, aber bis jetzt hat es das noch nicht getan.
    Diese verdammten Eulen…«
    Ein heller Lichtschein glühte im Osten. Wir alle drehten uns um und sahen einen feinen goldenen Streifen sich über den schwarzen Samt jenseits der Berge ziehen.
    »Das ist sie!« rief Guy. »Das ist die Rakete!« Dann stöhnte er. »Ein Totalverlust.«
    Ich packte ihn an der Schulter. »Heißt das, daß sie die Venus nicht erreichen wird?«
    Er riß sich los. »Natürlich wird sie das. Die automatischen Kontrollen und die Steuerung sind völlig narrensicher. Da kommt keiner ran. Aber die Rakete hat kein einziges Meßinstrument mehr an Bord. Nur eine Ladung Eulen.«
    Mein Sohn lachte. »Eulen! Mein Vater könnte dir darüber einiges erzählen.«
    Ich brachte ihn mit einer Grimasse zum Schweigen. Er klappte den Mund zu, tanzte dann über die Terrasse, wobei er schrie: »Mann, Mann, das ist das allertollste! Das größte – das beste – die Masche!«
    DAS Telefon klingelte. Während ich zum

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