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Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller

Titel: Galgenfrist fuer einen Toten - Der 1 DOUGLAS BRODIE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Campbell und verschleppte sie auf diese Insel. Ich werde sie finden. Und danach werde ich Gerrit Slattery töten.«
    Sein Gesicht verzerrte sich, als hätte ich ihm in den Bauch getreten.
    »Und das ist noch längst nicht alles. Ich habe Dermot Slattery in seinem Schlupfwinkel in Irland aufgespürt. Jetzt ist er tot, genau wie seine beiden Lakaien. Danach haben seine Frau und ich eine Art Totenwache gehalten, wenn man so will. Und nach ein paar Gläsern verriet sie mir, dass ihr geliebter Ehemann in den unruhigen 30ern Samantha Campbells Eltern ermordet hat. Ertränkte die beiden einfach im Loch Lomond, damit der Oberstaatsanwalt dem kleinen Gerrit das Leben nicht länger zur Hölle machte. Mal abgesehen von allen anderen – Hugh Donovan, Mrs. Reid, deren Kindern und natürlich auch dem guten alten Pater Cassidy – sind also jede Menge Leute gestorben, weil es ein kleines Geheimnis zu bewahren galt. Oder sind Sie da anderer Meinung?«
    Er schlug sich die Hände vor den Mund, als müsste er sich gleich übergeben. Aber ich ließ nicht locker.
    »Und Rory Hutchinson hab ich eben noch nicht mal erwähnt. Auch nicht die vier anderen verschwundenen Jungen, die vermutlich vergewaltigt und ermordet wurden. Ich nehme an, das war Gerrits Werk. Ich habe nämlich seine Folterkammer gefunden. Wussten Sie davon, Pater? «
    »Was wollen Sie von mir?«, schrie er.
    »Welche Verbindung bestand zwischen den Brüdern Slattery und Patrick Cassidy?«
    Er schüttelte starrsinnig den Kopf.
    »Ich habe keine Zeit für solche Spielchen, Connor!«
    Ich hob das Gewehr, zielte sorgfältig und drückte ab. Während der Schuss ringsum widerhallte und zu hören war, wie Glas zersplitterte und zu Boden fiel, sank O’Brien auf die Knie, wandte sich um und sah hinter sich. Ein großer Teil des Fenstermosaiks, das den heiligen Paulus darstellte, war herausgebrochen. Jetzt war Paulus nicht nur blind, sondern hatte auch noch seinen Kopf eingebüßt. Das war die wahre Bekehrung, die er bei Damaskus erlebt hatte.
    »Das ist Blasphemie!«
    »Nein, Pater. Blasphemie ist das, was Pater Cassidy und Gerrit Slattery getan haben. Wen soll ich mir als Nächstes vornehmen?« Ich richtete das Gewehr auf die Jungfrau Maria.
    »Hören Sie auf damit, in Gottes Namen!«
    »Seit Kurzem ist mit Gottes Anteilnahme offenbar nicht mehr zu rechnen«, erwiderte ich. Trotzdem senkte ich den Lauf des Gewehrs.
    Der Priester sackte gegen den Altar. »Er hat es bereut. Sie müssen wissen, dass er es bitterlich bereut hat.«
    »Wer hat was bereut?«
    »Pater Cassidy hat mir erzählt, dass er nicht dagegen ankam. Es war in der Zeit, als er Unterricht in Nazareth House gegeben hat, in Belfast. Er hat sich mit einigen Jungen sehr gut angefreundet. Und dann hat er die Grenzen überschritten und gesündigt ...«
    »Meinen Sie damit, dass er die Jungen in den Arsch gefickt hat?«
    Er zuckte zusammen. »Nein, so war das nicht. Der Vater von Dermot und Gerrit hat seine Jungen ins Internat geschickt. Vorher hatte er sie selbst jahrelang missbraucht. Dermot war ein starker Charakter und kam darüber hinweg. Aber Gerrit ... Gerrit fand Gefallen und verführte Pater Cassidy, verleitete einen aufrechten Christen zur Sünde. Das müssen Sie mir glauben!«
    »Reden Sie weiter.«
    »Patrick floh nach Glasgow und versuchte, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch eines Tages tauchten die Slatterys dort auf und erpressten Patrick mit seiner Sünde, zwangen ihn dazu, ihnen zu helfen – sie zu decken. Patrick leistete gute Arbeit in den Gorbals, es war wohl eine Art Sühne. Er konnte nicht zulassen, dass man ihm diese Aufgabe wegnahm. Aber Gerrit setzte seine perversen Machenschaften auch in Glasgow fort. Suchte sich kleine Jungen und misshandelte sie so, wie er selbst misshandelt worden war. Dann stieß er auf andere Männer mit gleichen Neigungen und versorgte sie mit Nachschub an unschuldigen Knaben. Einige von ihnen bekleideten durchaus gehobene Positionen in der Gesellschaft.«
    Scheiße. »Oberrichter Allardyce?«
    »Der Name sagt mir nichts. Möglich.«
    »Auch hohe Tiere der Polizei?« Ich erahnte die Antwort, ohne sie zu hören. Muncie und Silver hatten nicht nur Angst gehabt, dumm dazustehen, wenn sie zugaben, den falschen Mann verhaftet zu haben. Wahrscheinlich steckten sie selbst tief drin in diesem Teufelskreis aus Vergewaltigung, Folter, Mord, Meineid und Rechtsbeugung. Und sie hatten Rory Hutchinson indirekt persönlich ans Messer geliefert und seinen Vater an den

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