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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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»Kaum«, schnarrte er süßlich. Er wagte nicht, Ddiwwr offen zu widersprechen, obwohl er ihn in diesem Fall für viel zu weichherzig hielt. Ddiwwr war nicht einmal in der gleichen Partei wie er.
    »Du hast da doch diesen Freund, dem diese Werft gehört«, sagte Ddiwwr nachdenklich, »ob er das Schiff reparieren kann?«
    »Nnuddz?« Ttojjs vorquellende Augen traten noch ein wenig weiter hervor.
    »Richtig, Senator Nnuddz. Nun, was denkst du?« Ddiwwr sah seinen Stellvertreter herausfordernd an.
    »Eigentlich schon …« Ttojj legte die Stirn in Falten. Ihm war nicht wohl dabei, Nnuddz ohne seine Zustimmung für solche Geschichten einzuspannen.

*
    Claire fror. Die Nächte auf Symirus III waren zu dieser Jahreszeit nicht wirklich kalt, aber kühl genug, wenn man ein kleines Mädchen war, das draußen übernachtete.
    Claire kroch aus dem halbfertigen Cockpit, in dem sie geschlafen hatte. Es war bereits hell, und in wenigen Minuten würden die Techniker in die Fabrik zurückkommen und die Arbeit an den Raumschiffen wieder aufnehmen. Dann würde es hier sehr laut werden.
    Laut und gefährlich.
    Andererseits hatte sie noch keine Lust, schon wieder zu ihrem Kindermädchen zurückzugehen. Sie beschloss, anderswo noch ein bisschen zu spielen.
    Aber sie hatte Hunger.
    Im Haus gab es natürlich etwas zu essen. Aber da würde man sie nicht mehr weglassen, und das passte ihr auch nicht.
    Sie verließ die Montagehalle und betrat die kleine, asphaltierte Landefläche dahinter.
    Dort parkte ein blaues Kompaktschiff, dessen Antrieb viel zu groß für die kleine Maschine zu sein schien, da die Einheit offensichtlich ursprünglich aus einer Jagdmaschine stammte. Claire erkannte das Schiff sofort und lief strahlend darauf zu.
    »Trigger!«
    Trigger scannte das Wesen, das sich ihm näherte. Menschlich, weiblich, einhundertzwanzig Zentimeter groß. Und sie kannte ihn. Die Identifizierung war denkbar einfach.
    »Claire Rutherford«, rief Trigger über seine Außenlautsprecher, »was machst du denn hier, junge Dame?«
    »Spielen«, sagte sie verlegen. Trigger öffnete ihr die Tür, und sie stieg zu ihm ein.
    »Sind Mami und Mister Gallagher auch hier?«, fragte sie und ging zielstrebig zum Vorratsschrank der kleinen Kochnische.
    »Ja, und Miss Branigunn auch«, sagte Trigger, »wir sind gestern Abend gekommen. Ich habe seitdem nichts mehr von ihnen gehört.«
    »Nnuddz wird mich sicher schon suchen«, sagte Claire und biss in einen Schokoladenriegel, »eigentlich hätte ich das Haus gar nicht verlassen dürfen.«
    »Du kannst gerne ein bisschen bei mir bleiben«, lud Trigger sie ein.

*
    »Toll«, maulte Debi, »echt toll.«
    »Nun stell dich nicht so an«, wies sie Clou zurecht.
    Die beiden gehörten zu den Freiwilligen, die sich an der Suche nach Claire Rutherford beteiligten. ›Freiwillig‹ war in diesem Fall ein dehnbarer Begriff, besonders, was Debi betraf. Die Schwierigkeiten, die ihnen die Göre machte, reichten ihr allmählich. Sie war nur mitgekommen, weil sie es sich mit Celia nicht verscherzen wollte. Der Himmel wusste, wozu man die Frau und ihre Beziehungen noch einmal brauchen konnte.
    Sie stapfte verdrossen hinter Clou her und suchte den Garten der Villa nach Claire ab. Clou bog alle paar Schritte die Äste der leuchtend roten Ziersträucher zurück und spähte angestrengt ins dornige Unterholz.
    »Ich fange an, dieses Kind zu hassen«, murmelte sie leise.
    Clou antwortete nichts darauf.
    »Wir sind nur wegen ihr hergekommen, und sie läuft uns noch weg«, schnaubte sie.
    »Sie ist Nnuddz weggelaufen, nicht uns «, korrigierte er sie geduldig, aber Debi hörte ihm nicht zu.
    »Und wir finden uns plötzlich in der Armee unserer Feinde wieder. Echt toll.«
    »Kannst du eigentlich auch mal die Klappe halten?«, rief er plötzlich.
    Debi sah ihn entgeistert an. »Ich dachte …« Nun gut. War er eben anderer Meinung. Er würde schon sehen, was er davon hatte.

*
    Du weißt, dass ich dich liebe«, sagte Nnuddz eindringlich, »warum bist du nur so abweisend?«
    Celia wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Der Senator redete ununterbrochen auf sie ein. Dabei verwendete er nur wenige Argumente, diese aber immer wieder. Es schien eine Volkskrankheit der Symirusen zu sein, stets auf klar ersichtlichen Tatsachen herumzureiten.
    Er liebte sie, das hatte sie bereits gewusst. Dass sie sehr hübsch war, war ihr auch nicht neu; es ließ sich halt nicht leugnen, wenn man von ihrer etwas zu spitzen Nase absah. Nnuddz beteuerte, er würde

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