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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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    »Das ist nicht wahr«, protestierte Philco. »Ich verhökere doch nicht meine Ausrüstungsgegenstände an Kriminelle!«
     
    »Wenn das wahr ist«, schaltete sich der Polizeiroboter mit einer beruhigenden Geste in die Unterhaltung ein, »sollten wir alle Besatzungsmitglieder verhören, die Zugang zu den Waffenkammern der Gettysburg haben. Ich bin sicher, dass wir so leicht denjenigen finden werden, der die Gegenstände veruntreut hat.«
     
    »Meinetwegen«, grollte Philco.
     
    »Und ich finde, Sie sollten Mister Jedrell dafür danken, dass er Sie auf diesen Missstand aufmerksam gemacht hat«, fuhr Dack fort.
     
    Philco schüttelte den Kopf. »Wenn Sie damit sagen wollen, ich soll ihm die Sachen geben, nach denen er fragt – vergessen Sie’s! Und verwechseln Sie jetzt nicht Dankbarkeit mit Dummheit, Jedrell! Sie haben uns damals einen großen Gefallen getan, ja, aber Sie sind dafür auch fürstlich entlohnt worden. Ich schulde Ihnen nichts!«
     
    »Sie schulden es aber Clou Gallagher«, entgegnete Jedrell gelassen.
     
    Philcos Mund blieb offen stehen. Es dauerte eine Weile, bis er seine Gedanken wieder unter Kontrolle hatte. »Daher weht der Wind. Der Appell an mein schlechtes Gewissen, hm?«
     
    Jedrell verzog keine Miene. »Sie haben ihm damals erst geholfen und dann Ihre Raumschiffe hinter ihm hergejagt. Das nenne ich Verrat, Mister Philco.«
     
    Philco lachte trocken. »Das bringt ihn jetzt auch nicht mehr zurück.«
     
    Armand wollte voreilig etwas sagen, aber Jedrell hob warnend die Hand. Er wollte die Bombe jetzt noch nicht platzen lassen. »Also?«, fragte er nur.
     
    Philcos Gesicht verfinsterte sich zusehends. »Was wollen Sie? Gallagher war ein gesuchter Verbrecher, also habe ich meinen Piloten natürlich den Befehl gegeben, ihn zu verfolgen.«
     
    »Nachdem Sie ihm anfänglich geholfen hatten«, ergänzte Jedrell grimmig.
     
    »Er reiste unter falschem Namen«, erklärte Philco, »darum konnte ich ihm zunächst ein wenig helfen, ja. Aber was meinen Sie, was passiert wäre, wenn jemand herausgefunden hätte, dass es sich bei meinem Gast wirklich um Clou Gallagher gehandelt hat? Wenn sich herumgesprochen hätte, dass ich –«
     
    »Sie hätten die Raumflotte verlassen und anderswo ein neues Leben beginnen müssen«, stellte Jedrell nüchtern fest. »Mit anderen Worten: Sie wären heute auch da, wo Sie jetzt sind.«
     
    Philco seufzte. »Und möglicherweise wäre Gallagher noch am Leben«, räumte er widerstrebend ein.
     
    Jedrell zwinkerte Armand und Charlene zu. Jetzt war er bereit, seinen Trumpf auszuspielen. »Gallagher lebt«, grinste er. »Was meinen Sie eigentlich, wofür ich den ganzen Krempel brauche?«
     
    *
     
    Die Suche war kurz. Sobald die Information vorlag, dass Ota Jedrell sich tatsächlich auf Oea XX aufgehalten hatte, war Katachara eine Liste der möglichen Kontaktpersonen durchgegangen. Die Namen auf der Liste wurden immer weniger, je mehr kritische Fragen er stellte. Welche von den Personen hatten sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufgehalten? Wer von den Verbleibenden war einflussreich genug, um für Nnallne oder Jedrell wichtig sein zu können?
     
    Zu diesem Zeitpunkt war die Zahl der Verdächtigen bereits auf drei geschrumpft. Von diesen wiederum sprang ein Name Katachara geradezu ins Auge.
     
    »Raymon Alejandro Cartier«, gurrte er zufrieden, »natürlich.«
     
    Der Ingenieur war der Einzige, den sowohl Jedrell als auch Nnallne kannten. Und das verbindende Element hieß …
     
    Katachara stutzte.
     
    »Moment mal«, murmelte er. Er legte seine erloschene Pfeife in den Aschenbecher und begann, in dem Berg von Papier und Disketten auf seinem Schreibtisch etwas zu suchen.
     
    Da war es – eine unscheinbare Pressemeldung von einem ärmlichen Hinterwäldlerplaneten mit dem glanzvollen Namen Primwelt Z. Die lokalen Behörden hatten in der vergangenen Woche eine konspirative Wohnung ausgehoben, einige Dutzend Waffen beschlagnahmt und rund zehn Dissidenten verhaftet. Einer von ihnen war der Captain eines symirusischen Schiffes gewesen, welcher die Möchtegern-Revolutionäre beliefert hatte. Der Symiruse war unter Drogen gesetzt und verhört worden …
     
    Katacharas Hände griffen nach dem Zettel, auf dem er sich den Planeten notiert hatte, auf dem der Geheimdienst zuletzt Ota Jedrell gesehen haben wollte.
     
    »Primwelt Z«, zischte Katachara und knirschte mit den Zähnen. Der Planet stimmte, das Datum stimmte. Kein Zufall. Kein Irrtum

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