Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
Gelegenheit verstreicht. Aber obwohl Sie nur wenige Augenblicke auf der Party mit ihr gesprochen haben, erlagen Sie sofort wieder ihrem Zauber. Stimmt’s? «, fragte McCord mit schiefem Grinsen.
    Auch Valentes Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln, und er nickte langsam.
    »Zwei Tage später«, fuhr Mack fort, »erfahren Sie, dass sie einen Autounfall gehabt hat und im Krankenhaus liegt. Sie wissen, dass sie Birnen liebt, weil sie sie immer im Laden Ihrer Tante gekauft hat. Also schicken Sie ihr einen Korb voll mit einer Karte mit Ihrem Briefkopf, auf der Sie mit den Namen unterschreiben, unter denen sie Sie damals gekannt hat. Aber sie bekommt die Karte nicht, weil wir sie haben. Als sie ein paar Tage später aus dem Krankenhaus entlassen wird, besuchen Sie sie in ihrer Wohnung, um zu sehen, wie es ihr geht... «
    McCord brach ab, um eine andere Frage zu stellen. »Wie haben Sie es überhaupt geschafft, zu ihr vorzudringen, obwohl sie immer noch nicht wusste, wer Sie waren? «
    »Ich sagte ihr, ihr Mann hätte einige Dokumente, die mir gehörten, und ich bräuchte sie. «
    McCord nickte. »Stimmte das? «
    »Nein. «
    »Aber es funktionierte«, fuhr McCord fort, »und deshalb waren Sie auch da, als wir anriefen, um ihr zu sagen, dass wir ihr Auto gefunden hatten. Sie haben ihr sofort angeboten, sie mit Ihrem Helikopter zum Fundort zu fliegen. Und warum auch nicht? « Es war eine rhetorische Frage, die Mack auch gleich selbst beantwortete. »Sie bedeutete Ihnen etwas - Sie wussten nicht, dass ihr Mann tot war, und Sie hatten nichts zu verbergen. Also landeten Sie in Ihrem Hubschrauber mitten auf der Straße, direkt vor zahlreichen Polizeiwagen.
    Und auch, nachdem Sie erfahren hatten, dass Manning tot war, besuchten Sie sie trotzdem weiter - obwohl Sie verdammt genau wussten, dass das NYPD versuchen würde, Ihnen einen Strick daraus zu drehen, und jeden noch so  fadenscheinigen Beweis gegen Sie verwenden würde. Sie machten sich jedoch keine Gedanken deswegen, weil Sie nicht wussten, dass wir einen Beweis hatten - die Karte, die Sie Leigh Manning geschickt hatten. Eine Karte, deren Inhalt jeden zum Hauptverdächtigen machen würde. «
    McCord trat an Valentes Schreibtisch, nahm einen Briefbeschwerer und betrachtete ihn, während er weitersprach. »Aber Sie sind nicht jeder«, sagte er. »Sie sind das Objekt von Trumantis Vendetta, und als er von dieser Karte, die Sie an Leigh Manning geschrieben hatten, hörte, war sein einziges Ziel nur noch, lange genug zu leben, um hinter der Glasscheibe zusehen zu können, wie Ihnen die tödliche Injektion verpasst wird. Und an dieser Stelle komme ich ins Spiel. « McCord legte den Briefbeschwerer wieder ab und blickte Valente direkt an. »Ich bin Trumantis >handverlesener< Henkersknecht, und ich soll Ihnen an seiner Stelle die Spritze geben. «
    Sam konnte McCords Gesichtsausdruck nicht sehen, weil er ihr den Rücken zuwandte, aber sie sah Valente. Er musterte Mack aufmerksam. »Ich werde die Überwachung und die Abhörgeräte nicht abziehen lassen. Ich kann nicht riskieren, dass Trumanti mich durch jemanden ersetzt, der in seinem Sinn handelt. Ich kann Ihnen nur als Ausdruck meiner Aufrichtigkeit und meines guten Willens die Karte zurückgeben, die Sie an Leigh Manning geschrieben haben. «
    »Wie viele Kopien haben Sie davon gemacht? «, fragte Valente.
    »Sechs«, erwiderte McCord. »Sie befinden sich jedoch in meinem Gewahrsam, und dort werden sie auch bleiben, es sei denn, ich finde heraus, dass ich mich geirrt habe und Sie Manning doch umgebracht haben. Mehr kann ich im Moment nicht tun. Es tut mir Leid, aber damit müssen Sie leben. «
    Statt einer Antwort drückte Valente auf einen Knopf an seiner Anrichte, und eine dunkle Glasscheibe glitt zur Seite. Dahinter glühten winzige rote Lämpchen an einer raffinierten Anlage. »Damit kann ich leben«, sagte er und nahm eine Kassette aus dem Aufnahmegerät, »solange Sie hiermit leben können. «
    McCord betrachtete die Kassette mit zusammengekniffenen Augen. »Nur aus Neugier, was haben Sie damit vor? «
    »Sie bleibt in meiner Obhut«, erwiderte Valente, »es sei denn, Sie ändern Ihre Meinung und halten auf einmal Leigh Manning oder mich für Mörder. «
    Noch einen Tag zuvor hätte McCord Michael Valente kein einziges Wort geglaubt, jetzt jedoch war alles anders. Mit widerwilliger Bewunderung blickte er seinen ehemaligen Gegner an. »Netter Trick«, kommentierte er.
    Sam verbiss sich das Lachen und tat so,

Weitere Kostenlose Bücher