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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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ich.
    „Ich habe Slow Bob herkommen lassen. Allmählich war ich in Sorge um dich.“
    „Tut mir leid, ich hätte anrufen sollen. Familienkrise.“ Ich hielt ihm das Foto vor die Nase. „Meine Mutter möchte, dass ich das trage.“
    Er stützte sich auf die Schneeschaufel und rückte seine Brille zurecht. „Sieht... ähm ... sieht gut aus ... oder nicht?“ Er sah mich an, ich schüttelte den Kopf.
    „Es ist schön, es ist sogar bezaubernd, aber es ist nicht das, was ich will. Ich werde darin wie eine Lachnummer aussehen. Ich habe ein paar Hundert Dollar für ein silbernes Abendkleid
ausgegeben. Es ist modern und stylish, und ich habe drei Monate lang danach gesucht.“
    „Oh. Und ... ähm ... kannst du nicht sagen, du willst das nicht tragen, oder so?“ Er gab mir das Foto zurück und klemmte die Schaufel unter den Arm, dann gingen wir gemeinsam zur Tür.
    „Ich weiß nicht. Meine einzige Hoffnung besteht darin, dass es zu alt ist, um so geändert zu werden, dass es mir passt.“ Ich seufzte. „Meine Mutter war kurz vor einem hysterischen Anfall. So hab ich sie noch nie erlebt. Normalerweise ist sie eine richtig stoische Norwegerin, weißt du?“
    William nickte, dennoch war mir klar, er hatte keine Ahnung, wovon ich redete. Von ihm wusste ich, dass seine Familie aus Irland kam und so laut und prahlerisch war, wie es für Iren typisch war.
    Slow Bob war sichtlich erleichtert, als wir beide den Laden betraten. Bob war ein hervorragender Mitarbeiter, er war pünktlich und höflich und meistens auf Zuruf verfügbar. Er war ein echter Bücherwurm, und ich hätte schwören können, dass er absolut jedes Buch las, das wir einkauften. Sein einziges Problem war, dass man ihn nicht zur Eile antreiben konnte, ganz gleich, wie viele Leute bedient werden wollten. Meine Vermutung war, dass er an der Kasse absichtlich fast einschlief, weil er diesen Bereich seines Jobs wirklich verabscheute. Außerdem wurde er jedes Mal von hartnäckiger Schüchternheit befallen, wenn er mit einem Kunden zu tun hatte.
    William ging ins Hinterzimmer, um die Schaufel wegzustellen. Slow Bob winkte mir zu und verzog sich prompt zwischen die Regalreihen, während ich den Platz hinter der Theke übernahm.
    Wieder sah ich mir das Foto an. So übel war das Kleid eigentlich gar nicht. Zumindest war es nicht aus rosa Taft, den die arme Izzy würde tragen müssen, wenn ich nicht noch ein Wunder vollbrachte.
    Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mich einerseits ums Geschäft zu kümmern und andererseits zu überlegen, wie ich gleich mehrere persönliche Krisen lösen konnte. Doch die Hochzeit hatte sich zu einem gordischen Knoten entwickelt, der sich nicht entwirren lassen wollte. Ich rief jede Band und jeden Musikagenten an, den ich im Branchenbuch finden konnte, aber praktisch alle waren bereits gebucht oder standen so kurz vor Weihnachten nicht mehr zur Verfügung. Es gab eine Band namens White Wedding und eine Billy-Idol-Coverband, aber ich wusste beim besten Willen nicht, ob das nun besser oder schlechter war als die Polkatrappe. Die Vorstellung, mein Dad und ich sollten zu Rebel Yell tanzen, konnte mich nicht so ganz überzeugen. Für den Augenblick mussten wir uns mit Roll Out the Barrel begnügen.
    Meiner Mom gab ich den Auftrag, nach einem Konditor zu suchen. Ich hoffte, es würde sie ablenken und auch besänftigen, wenn ich ihr etwas zu tun gab. Sie schien daran interessiert zu sein, doch auch wenn ich ihr sagte, mir sei ein Konditor aus der Nähe am liebsten, der eine vegane Torte auf die Beine stellen konnte, hatte ich längst alle Hoffnung aufgegeben, in der Kürze der Zeit noch fündig zu werden. Ich versicherte ihr, dass ich mit allem zufrieden sein würde, was sie arrangieren konnte, und das meinte ich auch so.
    Was die Kleider der Brautjungfern anging, kam mir ein Gedanke. Nachdem William und ich einen kurzen Ansturm von Kunden überstanden hatten, die alle Karten zur Wintersonnenwende und Christbaumkugeln im Göttinnen-Design kauften, fragte ich ihn: „Sag mal, hast du immer noch viele Freunde in der Gesellschaft für kreativen Anachronismus?“ Er sah mich ein wenig verlegen an. „Warum?“
    „Ich kann mich an eine Frau erinnern, mit der du mal ausgegangen bist. Sie war eine unglaubliche Näherin, von ihr war doch dieses eine fantastische Kleid mit der Perlenstickerei, das sie in zwei Wochen oder so genäht hatte.“
    „Lady Candice, ja“, sagte er und lächelte versonnen.
    „Redet ihr noch miteinander?“
    „Und

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