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Gassen der Nacht

Gassen der Nacht

Titel: Gassen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschehen war. Zudem hatte sie der Polizist noch einmal erwähnt.
    Die Polizei suchte nach dem Killer, sie aber wußte noch vor den Beamten, wer es getan hatte.
    Die Bestie bewegte sich. Sie rückte ein wenig zu Seite, um Platz für ihre Hand zu schaffen. Dann legte sie ihre Kralle gegen die Scheibe. Ein Splittern erklang, als würden Scheren gegeneinander schlagen, dann war das Fenster offen.
    Und die Bestie kam!
    Geschmeidig wand sie sich durch die Öffnung. Sie gab noch immer keinen Laut von sich, sie näherte sich wie ein böser, alles vernichten wollender Schatten.
    Paula wich nicht zurück. Nur ihre Augen hatten sich noch stärker geweitet, ansonsten blieb sie regungslos auf dem Fleck stehen. Die Bestie packte zu.
    Paula riß den Mund auf. Endlich war sie in der Lage um Hilfe zu schreien, wieder aber drang kein Laut aus ihrem Mund, denn die Krallenarme wuchteten sie herum und schleuderten sie auf die Couch. Paula stieß sich die Schulter, nahm den Schmerz aber nicht bewußt wahr. Sie hatte das Gefühl, daß sie es gar nicht selbst war, der diesen Schrecken erlebte, sondern einfach nur danebenstand und einer anderen Frau zuschaute.
    Die harten Krallen hatten ihre Kleidung an den Schulter zerfetzt. Die nackte Haut schimmerte durch die Lücken. Dicht vor ihrem Gesicht sah sie die breite Fratze, diese Mischung aus Mensch und Tier. Die Haut konnte sie nicht sehen, dafür aber ein mausgraues, dichtes und ihr sehr weich erscheinendes Fell, in dem sich kaum ein Härchen gesträubt hatte.
    Paula holt Luft.
    Dabei hörte sie sich selbst röcheln, als sie den Atem einsaugte. In ihrer Kehle kratzte es noch immer, klebte der Geschmack dieses widerlichen Gins auf ihrer Zunge, aber die Bestie ließ nicht zu, daß sie laut schrie. Die Klaue war schneller.
    Brutal preßte sie ihren Mund zu.
    Todesangst flutete in Paula hoch. Schon als kleines Kind hatte sie sich keinen schlimmeren Tod vorstellen können, als zu ersticken. So wie diese Kreatur sie überfallen hatte, wies alles darauf hin. Sie sollte ersticken, auf die schlimmste Art und Weise ums Leben kommen, ohne eine Chance zu haben, nach Luft zu schnappen. Das empfand sie als so furchtbar.
    Paula sah nur die Augen.
    So gelb und blau zugleich. Sprühend, als würden Funken in den Höllenfeuer darin tanzen.
    Sie dachte nichts mehr. Die Augen der Bestie verschwammen. Der Luftmangel machte sich bemerkbar. Sie konnte sich nicht einmal bewegen und ihre Beine hochreißen, um die Bestie von sich zu stoßen. Die Klaue preßte sie auf die Couch. Es war alles so schrecklich, die Lethargie hielt sie bereits umklammert, obwo hl ihr Herz hämmerte wie verrückt.
    Jeder Schlag erzeugte in ihrem Kopf ein Echo. Sie rechnete nicht mehr damit, daß sie noch gerettet werden konnte, aber das Wunder geschah. Plötzlich war der Druck weg, und sie konnte wieder frei atmen. Abgehackt sog sie die Luft ein, weil sie noch zu sehr unter dem Eindruck des eben Erlebten stand.
    Ihre Lungen schmerzten, der Hals ebenso, die Kehle war ausgetrocknet, im Mund schien die Haut in Stücken vom Gaumen zu fallen. Aber sie lebte.
    Und der Werwolf zog sich zurück. Er stemmte sich hoch, schüttelte dabei seinen Schädel, so daß die Augen wie zwei huschende Kometen hin-und herzuckten, und er blieb neben der Couch stehen, auf dem das Opfer noch immer rücklings lag.
    Er wartete ab.
    Paula Devine atmete keuchend. Tränen strömten aus ihre Augen, die Brust hob und senkte sich, sie hielt die Hände flach auf dem Stoff neben sich gepreßt, hatte aber die Finger gekrümmt, als wollte sie mit den Fingernägeln den Stoff durchstechen.
    Gerettet?
    Sie wollte es kaum glauben. Noch immer spürte sie die pelzige Klaue. Ein Schatten war über ihr, aber durch den tränenverschleierten Blick konnte sie nicht alles klar erkennen.
    Etwas stimmte nicht.
    Sie hätte längst tot sein müssen. Diese Bestie hätte über sie herfallen und sie so zerfetzen müssen wie Temple, den Trödler. Warum hatte sie das nicht getan?
    Sehr langsam wandte sie den Kopf zur Seite. Um den Eindringling sehen zu können, mußte sie ihn nach rechts drehen, und sie schaute genau auf den breiten Rücken.
    Jetzt erst fiel ihr auf, daß die Kreatur keine Kleidung trug. Sie war nackt, nur mit diesem Fell bewachsen, aber das drang nicht so richtig in ihr Bewußtsein.
    Er wich von ihr weg.
    Für einen winzigen Moment glomm in ihr der Hoffnungsfunke auf, daß er den Raum und dann die Wohnung verlassen würde, doch den Gefallen tat er ihr nicht.
    Dafür hörte sie ein

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