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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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gesund
erklärt. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst seit seiner Folter durch
die Jantiner und jenes mysteriöse berobte Ungeheuer, das Larkin erschossen
hatte. Gaunt vermisste seine giftige, bissige Art, die Rawne zu einem
gefährlichen Verbündeten — und zu einem guten Truppführer gemacht hatte.
    Feygor, sein Adjutant, war
ebenfalls bei ihnen, da Dorden ihm das Leben gerettet hatte. Feygor war jetzt
eine wandelnde Bombe, ein wütender Mann, der seine eigenen Ziele verfolgte. Er
hatte in der Kaserne gegen die Jantiner vom Leder gezogen und dagegen
gewettert, dass sie an dieser Expedition teilnahmen. Gaunt fürchtete, was
passieren mochte, wenn sich Geister und Jantiner auf Epsilon begegneten,
besonders jetzt, da Rawne nicht mehr das Format zu haben schien, seinen
Adjutanten bei der Stange zu halten.
    Was geschieht, das geschieht
eben, entschied Gaunt, da er im Geiste Fereyds Rat hörte. Als Glücksbringer
überprüfte er seinen Bolter und wollte sich gerade umdrehen und Milo sagen, er
solle ein Lied anstimmen, als die Melodie Zines Marschs aus den Pfeifen eines
tanithischen Dudelsacks drang und durch das Tal hallte.
    Sie waren hier. Jetzt würden
sie es angehen.
     
     
    2
     
     
    Lordgeneral Draveres
Kommando-Leviathan, eine riesige gepanzerte rollende Festung von der Größe
einer Kleinstadt, kroch vorwärts über den Lehmboden der Tieflandböschung mit
Blick auf eines der Hauptaufmarschgebiete für das Primaris-Ziel.
    In der Zentrale schwang Dravere
in seiner ledernen Kommando-Hängematte herum. Er hatte gute Laune. Als Folge
seiner Dringlichkeitsgesuche hatte Kriegsmeister Macaroth ihm persönlich den
Oberbefehl über die Epsilon-Offensive erteilt.
    Dieser Schwachkopf! Hier lag
das Geheimnis, in das ihn die Psioniker-Bestie Heldane auf Fortis Doppelstern
eingeweiht hatte.
    Die Belohnung. Die Trophäe, mit
der er jeden Sieg erringen konnte. Vor der Landung hatte Dravere zwei Tage mit
der Begutachtung der über Menazoid Epsilon verfügbaren Daten verbracht. Wenig
mehr als ein Mond im Vergleich mit seinem riesigen Partner Sigma, hielt man sie
für eine Schreinwelt der Finsteren Mächte. Riesige modernde Bauwerke von
unerklärlicher, uralter Konstruktion beherrschten das Hochland im Norden und
waren in Mustern angeordnet, die nur aus der Umlaufbahn richtig gewürdigt
werden konnten. Das gewaltige Heer der gegen sie aufgebotenen Chaos-Legionen
hatte sich verschanzt, um die Städte auf der Primärwelt zu verteidigen, aber
der Geheimdienst hatte Hinweise aufgeschnappt, die auf eine unbekannte Masse
von Verteidigern hier auf Epsilon hindeuteten. Obwohl es auf der Mondwelt
nichts von offensichtlichem Wert gab, war klar, dass der Feind sie für wichtig
hielt. Warum wäre er sonst das Risiko eingegangen, seine Truppen zu teilen?
    Dravere hatte Vorschläge
gehört, Epsilon einfach auszulöschen, gegen diesen Plan der Flotte aber
entschiedenen Einspruch eingelegt. Er wollte Epsilon einnehmen, damit sie
untersuchen konnten, was der Feind hier derart schätzte. Das war die offizielle
Erklärung für diesen Angriff.
    Dravere wusste mehr. Er wusste,
dass das Ersuchen des rebellischen Gaunt, auf diesem Kriegsschauplatz
eingesetzt zu werden, den Planeten bedeutsam machte. Dravere machte sich
bereit. Er wusste, wie man Menschenmaterial einsetzte. Darauf beruhte seine
Karriere. Jetzt würde er Gaunt benutzen. Der Kommissar hatte die unschätzbar
wertvollen Daten nicht preisgegeben, also würden sie sich von Gaunt hinführen
lassen.
    Dravere zog an einem Hebel, um
seine Befehlshängematte zu drehen und rasch die Aufstellungsdaten von den
Tafeln abzulesen, die in seiner Station hingen. Er stellte die Verbindung zu
den Kommandozentralen von Marschall Sendak und Marschall Tarantine her, welche
die Angriffe auf die Ziele Secundus beziehungsweise Tertius überwachten. Sie
meldeten, dass ihre Aufstellung beendet und ihre Truppen auf dem Vormarsch
seien.
    Bisher gab es noch keinerlei
Feindkontakt.
    Der Nachmittag war halb vorüber
und damit auch der erste Tag.
    Dravere war unglücklich darüber,
dass noch an keiner der drei Fronten die Kämpfe begonnen hatten, aber er
tröstete sich mit dem Wissen, dass er die Landung eines Expeditionskorps dieser
Größe, das auf drei Ziele hatte aufgeteilt werden müssen, in weniger als einem
einzigen Tag geschafft hatte. Er kannte nur wenige Kommandeure der Imperialen
Armee, die dasselbe in der dreifachen Zeit geschafft hätten.
    Er wählte andere Tafeln aus und
begutachtete die Aufstellung

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