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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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während Mkoll die Prüfanzeigen auf dem Suchgerät testete und Domor
den Kopfhörer aufsetzte.
    »Gaunt, du machst Witze!«,
schnauzte Fereyd, indem er sich nach vorn drängte. Seine Stimme senkte sich zu
einem Zischen. »Willst du ernsthaft Zeit mit dieser Scharade vergeuden? Dies
ist das Wichtigste, was jeder von uns jemals tun wird! Lass einen von meinen
Männern die Suche übernehmen! Beim Thron, ich erledige sie auch selbst ...«
    »Domor ist der Such-Offizier.
Er macht es.«
    »Aber ...«
    »Er macht es, Fereyd.«
    Domor begann mit der
Überquerung und ging zunächst in gerader Linie und Schritt für Schritt über den
uralten Boden. Nach jedem Schritt blieb er stehen, um den klickenden,
pulsierenden Sucher neu zu justieren, während er mit seinen erfahrenen Ohren
auf jedes Zischen und Murmeln des Geräts lauschte. Caffran rollte hinter ihm
das Seil ab. Nach ein paar Metern bog er nach rechts ab, um dann etwas später
wieder nach links abzuknicken. Sein sprunghafter Weg wurde im Staub perfekt
festgehalten.
    »Hier gibt es ... Energiekegel,
die in unregelmäßigen Abständen vom Boden ausstrahlen«, flüsterte Domor über
Helmkom. »Wer weiß, warum und wozu, aber ich wette, es wäre keine gute Idee,
einen davon zu unterbrechen.«
    Die Zeit kroch quälend langsam
dahin. Domor näherte sich behutsam und auf sehr indirektem Weg der anderen
Seite der Kammer.
    »Gaunt! Das Seil! Die verdammte
Leine!«, sagte Dorden abrupt und zeigte auf eine Stelle.
    Gaunt sah sofort, was der
Sanitätsoffizier meinte.
    Domor umschiffte sicher die
unsichtbaren Hindernisse, zog aber seine Sicherheitslinie weitaus geradliniger
hinter sich her.
    Jeden Augenblick konnte sie in
einen der unsichtbaren Energie-kegel geraten.
    »Domor! Bleiben Sie stehen!«,
knurrte Gaunt in sein Helmkom.
    Auf der anderen Seite des
Gewölbes erstarrte Domor augen-blicklich. »Lösen Sie die Sicherheitsleine, und
lassen Sie sie fallen«, wies ihn der Kommissar an.
    Domor gehorchte wortlos und
fummelte blind an dem Laufknoten herum, den Caffran geknüpft hatte. Er wollte sich
nicht lösen. Domor versuchte etwas Seil nachzuziehen, um den Knoten ein wenig
zu entlasten, und beim Lösen schüttelte er sich den Riemen des Suchgeräts von
der Schulter. Das Seil löste sich und fiel, aber der schwere Sucher glitt
seinen Arm herab, der krampfhaft zuckte, um ihn am Ellbogen einzuhaken. Domor
fing das Suchgerät auf, aber die Bewegung hatte am Kabel seines Kopfhörers
gezerrt und ihn vom Kopf gerissen. Der Kopfhörer fiel etwa einen Meter von
seinen Füßen entfernt auf den staubigen Boden.
    Alle auf Gaunts Seite der
Kammer zuckten zusammen, doch nichts geschah. Domor rang einen Moment mit dem
Gerät und hievte es sich dann wieder auf die Schulter.
    »Der Kopfhörer. Wo ist er?«,
fragte er über Helmkom.
    »Rühren Sie sich nicht. Bleiben
Sie ganz still stehen.« Gaunt warf Rawne sein Lasergewehr zu und folgte Domors
Fußabdrücken im Staub so rasch, wie er sich eben traute. Er erreichte den wie
festgefroren stehenden blinden Mann, sprach leise und beruhigend auf ihn ein,
damit Domor keine jähen Bewegungen machte, und griff dann tief geduckt an ihm
vorbei, um den Kopfhörer aufzuheben. Er stöpselte das Gerät wieder ein und
setzte es Domor auf.
    »Bringen wir es zu Ende«, sagte
Gaunt.
    Dicht beisammen gingen sie
weiter. Gaunt ließ Domor Tempo und Richtung bestimmen. Es dauerte weitere vier
Minuten, bis sie die Tür erreichten.
    Gaunt gab seiner Gruppe Zeichen
und wies sie an, ihnen über den von Domor festgelegten Pfad zu folgen. Ihm fiel
auf, dass Fereyd der Erste in der Reihe war und sein Gesicht einen finster
drängenden, ungeduldigen Ausdruck angenommen hatte.
    Während sie unterwegs waren,
richtete Gaunt seine Aufmerksamkeit auf die Tür. Sie war nur anhand der Umrisse
im Fels zu erkennen und wunderbar glatt und präzise gefertigt. Gaunt tat, was
die Informationen auf dem Datenkristall verlangten: Er legte die geöffnete
Handfläche auf den rechten Türrand und übte sanften Druck aus.
    Lautlos glitten die beiden
fünfzehn Meter hohen Steinblöcke der Tür zurück und öffneten sich. Dahinter lag
eine riesige Kammer, die so hell erleuchtet war und funkelte, dass Gaunt
zusammen-zuckte und die Augen schloss.
    »Was? Was sehen Sie?«, fragte
Domor neben ihm.
    »Ich weiß es nicht«, sagte
Gaunt blinzelnd, »aber es ist das Unglaublichste, was ich je zu Gesicht
bekommen habe.«
    Die anderen trafen ein und
überschritten erstaunt gaffend die Schwelle der Aedicula

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