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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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zuckten.
    Entlang der Dämme eröffneten
die anderen Geister das Feuer.
    Acht Lasergewehre gegen die
ausgreifende Finsternis, acht Lasergewehre, die sich ihre Ziele mit Geschick und
durch das Zielfernrohr aussuchten und sich gegen die vielen hundert Waffen
behaupteten, die sie aus den Marschen beharkten.
    »Wo ist Brostin?«, bellte
Corbec über das Zischen und Krachen des Feuergefechts in sein Kehlkopfmikro,
ohne seinen eigenen Schussrhythmus zu ändern.
    Einen Augenblick später ging
seine Frage in einem vernichtenden Angriff auf seine Stellung unter. Hundert
oder mehr Chaos-Krieger stürmten mit flammenden Waffen dem Haupttor entgegen.
Corbec und Tremard sahen nur noch das Lichtgewitter ihrer Waffen.
    Corbec duckte sich vor dem
intensiven Beschuss. Er fluchte nicht einmal. Es war vorbei, das wusste er. Das
Ende Colm Corbecs war gekommen. Neben ihm hatte sich Tremard eine Sekunde zu
spät geduckt und flog rückwärts. Sein linker Arm war verschwunden, und die
Schulter endete in einem zerfledderten Stumpf. Er fiel schreiend auf den Rücken
und krümmte sich. Sein Lasergewehr lag wunderbarerweise noch auf der Brüstung,
wo er es aufgestützt hatte — mit der linken Hand immer noch unter dem Lauf.
    Corbec kroch unter dem
furchtbaren Hagel von Bolterfeuer und Laserstrahlen zu ihm, nahm den zuckenden Mann
und drückte ihn an sich. Er musste ihn beruhigen, bevor er ihm den furchtbaren
Stumpf abbinden konnte. Wenn er so lange lebte.
    Tremard schrie und schrie und
wand sich wie eine Katze, die sich verbrüht hatte, und durchnässte Corbec und
sich selbst mit dem Blut, das stoßweise aus seinem Armstumpf spritzte. Corbec
schaute auf und sah schwarze Gestalten in wattierter Rüstung und Gasmasken vor
dem Gesicht über den Wall aus Sandsäcken klettern. Er konnte bereits ihre
widerliche tierische Ausdünstung riechen, und auch beim flüchtigsten Anblick
der Wahrzeichen der finsteren Götter auf ihren Rüstungen brannte sein Verstand
und drehte sich ihm der Magen um.
    Er hörte einen Doppelklick,
trocken und solide, und dann ein Hitzetosen, während die Nacht in Flammen
aufging. Corbec zuckte zusammen. Soldat Brostin stand über ihm und bestrich die
oberste Reihe der Sandsäcke und die Hecken dahinter mit seinem Flammenwerfer.
Der Wirbelsturm der Flammenzunge mähte den Feind nieder wie trockenes Gras.
    »Ich hatte mich schon gefragt,
wo Sie bleiben«, sagte Corbec zu Brostin. Dann aktivierte er sein
Kehlkopfmikro.
    »Sani! Sani!«
     
    Dorden und Lesp hatten die
Hälfte der Verwundeten in den rückwärtigen Teil des Anwesens transportiert, als
der Ruf kam.
    Verirrte Schüsse durchschlugen
die Wände der Krankenstation, zerstörten Dachbalken und sprengten Gips und
Ziegel aus den Wänden.
    Dorden fummelte an seinem
Kehlkopfmikro herum und versuchte die Bahre ruhig zu halten, die er zusammen
mit dem rückwärts gehenden Lesp trug.
    »Dorden! Was ist?«
    »Tremard hat's ziemlich schlimm
erwischt. Muss hier weg!« Der Rest von Corbecs Botschaft ging im Knistern und
Rauschen der Leitung und im Zischen und Krachen der Schüsse unter.
    »Setzen Sie die Bahre ab! Ich
ziehe sie!«, rief Lesp Dorden zu, während ein Laserstrahl ein Loch in den Gips neben
seinem Kopf bohrte.
    Dorden tat es, und Lesp
schleifte die Bahre durch den Torbogen.
    Die Holzgriffe auf Dordens
Seite schleiften lärmend über den Boden. »Wie eine Fischkiste zu Hause!«, rief Lesp
noch über das Getöse hinweg, bevor er verschwand.
    Dorden schnappte sich seine
Ausrüstung. »Corbec! Ich komme nach draußen, aber Sie müssen jemanden
reinschicken, der Lesp beim Transport der Verwundeten hilft!«
    »Vergessen Sie das! Wir sind
hier draußen alle beschäftigt! Ich kann niemanden entbehren!«
    »Kommen Sie mir nicht damit!«,
erwiderte Dorden, während er geduckt durch die sich unter dem Laserbeschuss langsam
auflösende Halle rannte. »Lesp braucht Hilfe! Diese Männer brauchen Hilfe!«
    Eine Hand ergriff seine
Schulter. Er schaute sich um. Es war der Blaublüter Culcis. Er hatte noch
einige der weniger schwer verletzten Volponer bei sich. »Mit meinem Bein kann
ich keine Bahre tragen, aber ich kann ein Geschütz bedienen, Doktor. Ich
übernehme ein Lasergewehr, wenn Ihnen dafür ein Gesunder hier helfen kann!«
    Dorden lächelte angesichts der
Tapferkeit des jungen Mannes. Die Schmerzen hatten sich förmlich in das hagere
Gesicht des Blaublüters gemeißelt.
    Er bedeutete sie vorwärts zur
Tür, und sie schauten hinaus in den Feuerregen.
    »Caffran!«, rief Dorden

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