Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
in einem Transporter
zusammengepfercht waren.
    Und gelangweilt. Das war das
Schlimmste daran. In jedem Armeeregiment stiegen die Disziplinarvergehen in diesen
Zeiten, und er und die anderen Kommissare, die politischen Vollstrecker der
Imperialen Armee, waren sehr beschäftigt. Es würde Schlägereien geben,
Diebstähle, Fehden, Trunkenheit und in einigen der barbarischeren Regimenter
sogar Morde, und derartige Unordnung breitete sich rasch aus, wenn sie nicht
richtig eingedämmt wurde.
    Auf der anderen Seite des Raums
erblickte Gaunt General Sturm, den Kommandeur des 50. Volpone, und einige Mitglieder
seines Führungsstabs. Sturm schien ihn nicht zu sehen oder zog es vor, ihn
nicht zur Kenntnis zu nehmen, falls er ihn doch sah, und Gaunt machte keine
Anstalten zu salutieren. Das Verbrechen auf Voltemand war noch frisch in seinem
Gedächtnis verankert, obwohl seitdem bereits Monate vergangen waren. Als er
erfahren hatte, dass sich die Blaublüter und die Geister auf Monthax zum ersten
Mal nach Voltemand wieder begegnen würden, war er ein wenig beklommen gewesen.
Das Gefecht auf Menazoid Epsilon hatte ihm persönlich gezeigt, was eine lang
andauernde Fehde zwischen Regimentern anrichten konnte. Aber es bestand keine
Aussicht auf Verlegung, und Gaunt tröstete sich damit, dass es nur Probleme mit
Sturm und seinem Führungsstab gab. Die Masse der Soldaten der Geister und
Blaublüter hatten keinen Grund für Animositäten. Er würde auf der Hut sein, war
aber sicher, dass sich aus der gemeinsamen Unterbringung bis zum Beginn des
Angriffs, wenn sie getrennte Wege gehen würden, keine Probleme ergeben würden.
    Und anders als auf Voltemand
hatte Sturm hier nicht das Kommando. Die Offensive auf Monthax stand unter dem
Oberfehl von Feldmarschall Bulledin.
    Gaunt sah Kommissar Volovoi,
der bei den Roanern diente, und blieb stehen, um sich mit ihm zu unterhalten. Das
Gespräch drehte sich größtenteils um Belanglosigkeiten, obwohl Volovoi zu Ohren
gekommen war, dass Bulledin den Astropathicus konsultiert habe.
    Gerüchte über Psioniker-Hexerei
auf Monthax kursierten. Es gab auch Gerede, Auguren und das Tarot seien befragt
worden, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
    »Das hat uns gerade noch
gefehlt«, beklagte sich Volovoi bei Gaunt. »Das hat mir gerade noch gefehlt.
Die Roaner sind nur schwer bei der Stange zu halten. Gute Kämpfer, ja, wenn sie
genügend aufgebracht sind, aber meistens verflucht träge. Ein paar Wochen
Untätigkeit im Transit wie jetzt, und ich muss jedem Einzelnen in den Hintern treten,
um sie über die Rampe der Landungsboote zu treiben. Träge und faul, und was es
noch schlimmer macht: Sie sind abergläubisch, abergläubischer als alles, was
mir bisher untergekommen ist. Die Gerüchte über Hexerei werden sie ängstigen,
und das macht meine Arbeit doppelt so schwer.«
    »Ich fühle mit Ihnen«, sagte
Gaunt. Und das tat er. Sein altes Regiment, die Hyrkaner, waren zäh wie
Deckplatten, aber es hatte Zeiten gegeben, als sie der bloße Gedanke an Psioniker-Wahnsinn
gelähmt hatte.
    »Was ist mit Ihnen, Gaunt?«,
fragte Volovoi. »Wie ich höre, haben Sie es jetzt mit technisch rückständigem
Pöbel zu tun. Vermissen Sie nicht die Disziplin der Hyrkaner?«
    Gaunt schüttelte den Kopf. »Die
Tanither sind vernünftig und auf ihre Art ruhig und diszipliniert.«
    »Und Sie haben tatsächlich sogar
den Befehl über sie, stimmt das? Ungewöhnlich — für einen Kommissar.«
    »Ein Geschenk des verstorbenen
Slaydo, möge der Imperator über seine ewige Ruhe wachen. Zuerst war ich nicht
sonderlich begeistert, aber mittlerweile gefällt es mir.«
    »Sie haben sich mit ihnen
beachtlich geschlagen, habe ich gehört. Ich habe die Berichte über den Feldzug
letztes Jahr in der Menazoid-Klammer gelesen, und die besagen, dass Ihre Männer
auch den Schlüssel umgedreht haben, der die Tür auf Bucephalon geöffnet hat.«
    »Wir hatten unsere großen
Momente.«
    Gaunt ging auf, dass Volovoi
etwas hinter Gaunt beobachtete.
    »Drehen Sie sich nicht um,
Gaunt«, fuhr Volovoi fort, ohne Tonfall oder Lautstärke zu verändern. »Klingeln
Ihnen die Ohren? Jemand redet über Sie.«
    »Wer?«
    »Der Blaublüter-General. Sturm,
nicht wahr? Ein arrogantes Stück Jakdreck. Einer seiner Offiziere ist gerade an
Deck gekommen und flüstert ihm ins Ohr. Und sie schauen hierher.«
    Gaunt drehte sich nicht um.
»Lassen Sie mich raten: Der Neuankömmling ist ein großer Kerl mit verhangenen
Augen?«
    »Sind das nicht

Weitere Kostenlose Bücher