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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Glücksspiels. Sie wollen das doch wohl mit anderen Spielern
veranstalten!«
    »Nein«, sagte Gilbear nur.
Andere in der Menge stimmten ihm zu, und nicht nur Blaublüter. Manche schienen das
Interesse zu verlieren und machten Anstalten zu gehen.
    »Also schön, also schön!«,
sagte Varl, als breche es ihm das Herz.
    »Der Junge kann für mich
spielen.«
    »Ich will aber nicht,
Sergeant!«, quiekte Milo. Er betete, dass sein Ausbruch die richtige Mischung
von Widerstreben und Besorgnis vermittelte und nicht zu gespielt klang.
    »Komm mal her, mein Junge«,
sagte Varl, indem er sich ihm zuwandte und ihm väterlich seinen schweren
bionischen Arm um die Schultern legte. »Sei brav und spiel mit, damit sich
diese netten Herren hier an einem einfachen Spiel erfreuen können.« Für alle
anderen unsichtbar, zwinkerte er Milo zu. Der trug den härtesten Kampf seines
Lebens aus, um nicht zu lachen.
    »I-in Ordnung«, sagte er.
    »Der Junge wird für mich
spielen!«, verkündete Varl, indem er sich wieder an die Menge wandte und die
Arme hob.
    Die Antwort bestand aus Jubel
und Applaus.
    Sie gingen die Sache an. Eine
beachtliche Menge versammelte sich. Papiermarker wurden ausgegeben und Münzen
gezückt.
    Gilbear beschloss ebenso zu
spielen wie zwei Roaner und drei von den Slammabadden. In der Menge wurden
Nebenwetten auf Gewinner und Verlierer abgeschlossen. Varl öffnete das
Weihrauchfässchen und nahm seinen Krug.
    Gilbear riss ihn ihm aus der
Hand, öffnete ihn, ließ die Läuse auf das Deck fallen und zertrat alle. Er
hielt einem seiner Männer den Krug hin. »Raballe! Holen Sie frische Läuse aus
den Silos!«
    »Major!«
    »Was soll das denn?«, keuchte
Varl, während er auf die Knie sank und sich scheinbar eine echte Träne
wegwischte, während er seine zerquetschten Insekten betrachtete. »Trauen Sie
nicht mal meinen Läusen, Major Gilbear?«
    »Ich traue nichts, was ich mit
dem Stiefel zertreten kann«, erwiderte Gilbear von oben herab und offenbar
gefährlich kurz davor, auch Varl zu zertreten. In die Nebenwetten kam Bewegung,
da manche Sympathie für den arg gebeutelten Geist und seine zertretenen
»Haustiere« empfanden, während andere das Gefühl hatten, dass irgendein
schlauer Betrug vereitelt worden war, und Geld auf den Major der Blaublüter
setzten.
    »Sie hätten sie betäuben oder
überfüttern können — sie kamen mir ziemlich träge vor. Dann hätten Sie Ihr Geld
auf die tieferen Löcher setzen können, und die lahmen Viecher wären einfach von
der Schwerkraft gezogen durch die untersten Löcher gefallen.«
    Gilbear lächelte ob seiner Schlussfolgerungen,
und seine Männer grölten Zustimmung. Das taten auch mehrere der verschlagenen
Slammabadden, und Milo befürchtete plötzlich, die Stimmung könne völlig
umschlagen und gemein werden.
    »Ich sage Ihnen was«, wandte
sich Varl an den Major, indem er sich erhob. Der Blaublüter kam soeben mit
einem Krug voller lebhafter Läuse und halb verdautem Getreide zurück, das er
mit ihnen aus den feuchten Silos in den Krug geschaufelt hatte.
    »Wir benutzen Ihre Läuse ...
Und Sie können das Fässchen so aufstellen, wie Sie wollen.« Varl holte einen
Verladehaken aus den Kisten hinter sich, um ihn als provisorischen Ständer zu
benutzen.
    »Zufrieden?«
    Gilbear nickte.
    Sie bereiteten alles vor. Die
Spieler, darunter auch Milo, schrieben die von ihnen ausgewählte Nummer auf die
Papierschnipsel.
    Varl ließ seine gesunde
Schulter kreisen, als wollte er eine Verkrampfung lösen. Ein Zeichen, das nächste
Stichwort.
    »Ich will auch mitspielen«,
sagte Caffran, während er sich durch die Menge nach vorn drängte. Er schien zu schwanken
und stank nach Sacra. Viele machten einen großen Bogen um ihn.
    »Cafy, nein ... Das ist nichts
für dich ...«, murmelte Varl.
    Caffran zückte eine Masse
Münzen, mehrere Rollen mit dicken, wertvollen Scheiben.
    »Gib mir ein Stück Papier ...
Ich wette gern«, murmelte Caffran undeutlich.
    »Lassen Sie Ihren Geist ruhig
mitspielen«, knurrte Gilbear mit einem Grinsen, als Varl zu protestieren
anfing.
    Für alle Anwesenden sah es so
aus, als habe der tanithische Schauspieler die Kontrolle über sein einfaches
Spiel verloren und als seien alle Tricks vereitelt und alle Fallstricke
durchschnitten worden, falls es denn welche gegeben haben sollte.
    Die erste Laus wanderte in das
Fässchen. Gilbear drehte es und stellte es ab. Papierschnipsel wurden
umgedreht. Ein Slammabadden kam bis auf drei Löcher an den von der Laus
gewählten

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