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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Blaublüter?«
    »Dieser ist sogar nach den
Maßstäben der Volponer ein Prachtexemplar. Ein Major.«
    »Das besagen seine
Rangabzeichen. Sie kennen ihn?«
    »Nicht näher, obwohl selbst das
mehr ist, als mir lieb ist. Er heißt Gilbear. Er, ich und Sturm hatten vor
achtzehn Monaten auf Voltemand eine — Meinungsverschiedenheit.«
    »Welche Art
Meinungsverschiedenheit?«
    »Ich habe ihretwegen einige
hundert Männer verloren.« Volovoi pfiff durch die Zähne. »Man sollte meinen, dass
Sie über die Blaublüter flüstern!«
    Gaunt lächelte, obwohl es ein
finsteres Lächeln war.
    »Das tun wir doch gerade, oder
nicht?«
    Gaunt verabschiedete sich. Er
überquerte das Deck des Planetariums und hatte dabei bessere Sicht auf die
Volponer.
    Gilbear stand jetzt allein da
und starrte Gaunt mit brennendem, unverwandtem Blick an. Sturm marschierte in
Begleitung seines Stabs die lange Treppe zu den Privatgemächern des
Feldmarschalls im dortigen Turm empor.
     
    Corbec begleitete Gaunt bei
dessen Gang über die Mannschafts-decks und brachte ihn dabei auf den neuesten Stand.
    »Eigentlich war es ziemlich
ruhig. Es gab einen Streit wegen der Verpflegungsrationen, aber ich habe ihn
unterbunden, bevor er eskalieren konnte. Costin und zwei seiner Kumpane haben
Farbverdünner im Magazin geschnüffett und sich so in einen Rausch versetzt, und
dabei ist Costin gestürzt und hat sich das Schienbein gebrochen.«
    »Ich habe die Magazine gewarnt,
sie sollten diese Sachen wegsperren ...«
    »Das haben sie auch getan, aber
Costin kennt sich mit Schlössern aus, Kommissar, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Melden Sie ihn und die anderen
zur Bestrafung, und versetzen Sie sie in die Strafabteilung.«
    »Ich würde sagen, Costin hat
schon gebüßt ...«, begann Corbec.
    »Ich werde das nicht dulden.
Sie haben Grog- und Sakra-Zuteilungen bekommen. Ich kann keine Männer brauchen,
die sich mit den Dämpfen den Verstand ruinieren.«
    Corbec kratzte sich am Kinn.
»Da ist was dran, Kommissar. Aber die Männer langweilen sich. Und manche von
ihnen verbrauchen ihre Zuteilungen schon in den ersten paar Tagen.«
    Gaunt wandte sich an seinen
Stellvertreter. Seine Augen funkelten zornig. »Machen Sie Folgendes bekannt,
Colm: Der Imperator gewährt ihnen Schnaps und Tabak zur Entspannung. Wenn sie
dieses Privileg missbrauchen, kann ich es ihnen auch nehmen. Ihnen allen.
Verstanden?«
    Corbec nickte. Sie blieben am
Geländer stehen und schauten nach unten auf das große Mannschaftsdeck. Die Luft
war verräuchert, und es roch nach abgestandenem Schweiß. Unter ihnen waren
Hunderte von Pritschen in Reihen und ebenso viele Männer, die schliefen,
würfelten, sich unterhielten, beteten oder auch nur ins Nichts starrten.
Priester marschierten durch die Reihen und spendeten Trost und Segen, wo dies
gewünscht oder auch einfach benötigt wurde.
    »Beschäftigt Sie etwas,
Kommissar?«, fragte Corbec.
    »Ich glaube, dass sich Ärger
zusammenbraut«, sagte Gault.
    »Ich weiß noch nicht, was, aber
es gefällt mir nicht.«
     
    Im äußeren Raum bewegte sich
jemand.
    Gaunt erwachte. Auf dem
Truppenschiff war man im Nachtzyklus, und die Automatik hatte die Wandlampen gedämpft.
    Er war mit einem Stapel
Datentafeln und Ausdrucken auf der Brust eingeschlafen. Bewegung im Vorzimmer
jenseits seiner Schlafkabine hatte ihn aufgeweckt.
    Gaunt erhob sich lautlos und
legte die Tafeln und Blätter auf ein Wandregal. Boltpistole und Kettenschwert
hingen an einem Holzgestell im Vorraum, aber er entnahm seinem Spind eine
kompakte Laserpistole und schob sie sich auf dem Rücken in den Hosenbund. Er
war mit Stiefeln, Hose, Hosenträgern und einem Unterhemd bekleidet. Einen
Moment lang erwog er, Jacke und Mütze anzuziehen, verwarf die Idee dann aber
wieder.
    Die Schlafkabinentür war
angelehnt. Das Licht einer Stabtaschenlampe zuckte durch die Dunkelheit
dahinter. Jemand durchsuchte seine Sachen.
    Augenblicklich kam Bewegung in
ihn, und er trat die Tür auf, packte den Eindringling von hinten, riss ihn
herum, verdrehte ihm die Arme und knallte ihn mit dem Gesicht voran gegen das
runde Bullauge des Vorraums. Der Mann — berobt, sich wehrend — protestierte bis
zum Moment des Aufpralls. Er brach sich die Nase am Panzerglas und wurde schlaff,
als er das Bewusstsein verlor.
    Das Licht ging an. Gaunt
spürte, dass noch zwei andere hinter ihm waren. Er hörte das Summen sich
aufladender Laserbatterien.
    Er fuhr herum und schleuderte
sein bewusstloses Opfer dem nächsten Mann

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