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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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bevor ihnen
aufging, dass sie ins Leere schossen. Einer kippte nach hinten und rutschte
unter den Stamm, ein anderer fiel nach vorn und in dicken Schlamm, in dem er
halb versank. Der Dritte blieb quer über dem Stamm liegen.
    Die Leuchtkugeln erloschen, und
die Sicht beschränkte sich wieder auf die Sekundenbruchteile, wenn es blitzte.
    Mkoll sah, dass noch Dutzende
Feinde von oben den Hang herunterkamen und sich immer noch vier oder fünf in
seinem unmittelbaren Schussfeld befanden.
    Ihm gingen die Möglichkeiten
aus. Er lief los, an dem umgestürzten Baumstamm entlang, dann den Konturen des
Hügels folgend zur Ruine am Abhang dahinter. Schüsse verfolgten ihn.
    Einmal stürzte er — und das
rettete ihm das Leben, da in diesem Augenblick Laserstrahlen genau über ihn
hinwegzischten. Er rollte den Hang hinunter, nur zum Teil freiwillig, dann
rappelte er sich auf und lief weiter. Noch mehr Leuchtkugeln jagten in den
Himmel. Silbriges Licht fiel auf den Boden, den schlammigen Hang und den Regenschleier.
Die Bäume wurden zu schwarzen Fingern mit mehreren Schatten.
    Zwei feindliche Soldaten
stürmten direkt auf ihn los. Einer schoss, aber der Strahl ging weit daneben.
Mkoll hatte immer noch seine Pistolen in der Hand, und er schoss beiden in den
Kopf, als er zwischen ihnen durchlief. Den beiden Toten folgten drei weitere.
    Ein Angreifer reagierte schnell
genug und drückte ab, und Mkolls Kopf wurde in den Nacken gerissen, als ihm
etwas schmerzhaft hart und glühend heiß über die Kopfhaut fuhr. Blut lief ihm
ins Gesicht. Er fragte sich, ob er im Kopf getroffen worden war, ob seine
Gedanken und Bewegungen nur eine Nervenreaktion waren, die ihn weitertrug,
obwohl er längst tot war, da sein gekochtes Hirn gerade rückwärts aus seiner explodierten
Schädeldecke flog.
    Wie die Wahrheit auch aussehen
mochte, er würde nicht stehen bleiben. Er erschoss den Feind, der ihn getroffen
hatte, mit beiden Pistolen, dann übersprang er die Leiche und richtete die
Waffen nach links und rechts auf die beiden anderen. Der Sprung war tapfer,
aber dumm. Der sirupartige Schlamm ließ seine Füße bei der Landung wegrutschen,
und seine Schüsse gingen fehl.
    Die beiden Chaos-Soldaten
nahmen ihn ins Visier, als er zwischen sie sprang, schossen gleichzeitig und
töteten sich gegenseitig. Mkoll raffte sich auf und musste über dieses kleine
Lehrstück imperialer Gerechtigkeit laut lachen. Dann blieb er stehen, halfterte
eine der Pistolen und betastete mit der freien Hand seine Kopfhaut. Er rechnete
damit, einen scharfkantigen Riss vorzufinden wie bei einer aufgeplatzten
Eierschale, aber er hatte nur eine blutige Schramme auf dem Kopf, und ein Teil
seiner Haare war weggesengt. Seine Mütze war verschwunden. Nur ein
Streifschuss.
    Zweifellos hätte Rawne eine
Bemerkung über die sture Härte seines Schädels gemacht.
    Er stolperte weiter der Anhöhe
entgegen, immer verfolgt von Nadeln aus rotem Licht. In jeder Hinsicht
hoffnungslos unterlegen, ging ihm auf, dass es an der Zeit für drastische
Maßnahmen war.
    Mkoll erreichte einen solide
aussehenden Baumstumpf und band sich mit seinem Koppel daran fest. Seiner
Oberschenkeltasche entnahm er drei Sprengsätze, band sie mit Klebeband zusammen
und schleuderte sie den Hang hinter sich empor.
    Es blitzte im gleichen
Augenblick, als die drei Ladungen hochgingen und Blitz und Donner vorübergehend
ausstachen.
    Dann kreischte der gesamte Hang
und kippte in einem gewaltigen Erdrutsch weg, der Tausende Tonnen flüssigen
Schlamm, Felsen und Pflanzen in Bewegung setzte und den Feind mitriss in ein
weiches Grab im Bachbett.
    Wellen von Schlamm und
flüssiger Erde schlugen gegen Mkoll.
    Baumstämme und Äste von weiter
oben trafen ihn. Er keuchte und würgte unter der Flut.
    Dann war es vorbei. Das
Gewitter tobte weiter, und es roch durchdringend nach frisch aufgeworfener
Erde. Mkoll hing an seinem Koppel vom Baumstumpf. Der Erdrutsch hatte ihm den
Boden unter den Füßen und mehrere Meter Erdkrume weggerissen, aber die
verzweigten Wurzeln des Stumpfs waren tiefer eingebettet. Er gehörte zu den wenigen
Dingen, die noch aufrecht aus dem glatten abgesackten halbmondförmigen
Erdrutsch ragten.
    Mkoll löste den
Koppelverschluss und fiel ein Stück in die Freiheit. Nicht weit entfernt ragte
die zuckende und krallende Hand eines begrabenen Chaos-Kriegers aus dem dicken
Schlamm.
    Mkoll schoss in den Matsch, bis
die Hand aufhörte zu zucken.
    Er schaffte es zur nächsten
Anhöhe und schaute in die tiefe Höhlung

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