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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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auf eine der
Kamingeschichten ihres Vaters vor dem Zubettgehen warteten.
    »Sie haben ja keine Ahnung,
Kommissar.«
     
    Die vorrückende Flut der
Chaos-Krieger kam erst zum Stillstand, als ihre Toten den Gang verstopften.
    Rawne beorderte seinen Trupp
zurück, und sie schlossen eine Doppeltür und verbarrikadierten sie, um den Tunnel
zu versiegeln.
    Milo half Wheln beim Schließen
der Türen, und seine Finger zogen die Umrisse des Elektor-Wappens auf den
massiven Nalholzpaneelen nach. Er blinzelte und sah für einen Augenblick
höhere, schlankere Türen aus poliertem Onyx, die mit für ihn unverständlichen
nichtmenschlichen Runen beschriftet waren.
    »Was ist los?«, fragte Wheln
keuchend.
    Milo blinzelte erneut. Die
Türen waren wieder aus Nalholz nach tanithischer Art, und die Insignien des
Elektors waren klar und deutlich darauf zu sehen.
    Feygor und Mkendrik zogen eine
lange Stange durch die Türgriffe, um sie zu versperren. Jenseits der Barriere erklangen
gedämpfte Explosionen und das Tosen von Flammenwerfern, da der Feind versuchte,
den mit Leichen verstopften Gang zu räumen.
    Die acht Tanither waren
erschöpft. Vor einem Tag, bei der Gründung, hatte noch keiner von ihnen — möglicherweise
mit Ausnahme von Rawne und Feygor — jemals eine Waffe im Zorn abgefeuert,
geschweige denn getötet. Jetzt hatten sie ihre Feuertaufe wahrhaftig hinter
sich. Unzählige Tote gingen auf ihre Kappe.
    Cown ließ sich an der Wand auf
die Fersen sinken und rang nach Luft. »Sind wir verloren?«, fragte er. »Ist
Tanith verloren?«
    Rawne fuhr mit Feuer im Blick
zu ihm herum. »Leben wir noch? Lebt Tanith noch? Stehen Sie auf! Stehen Sie auf
und bewegen Sie sich! Nur dieser kraftlose Fremdweltler Gaunt scheint Tanith
aufgegeben zu haben! Zurückziehen? Aufgeben? Was ist das für eine Führerschaft?
Er würde heimatlose Geister aus uns machen!«
    »Geister ...«, murmelte Larkin,
der schlaff an der Wand gegenüber lehnte und Wange und Schulter an das kalte Gestein
presste.
    »Gaunts Geister ...«
    »Was hast du gesagt?«, fragte
Milo ganz direkt, während das Blut in seinen Ohren rauschte. Es war, als löse sich
ein böser Traum in seinem Kopf auf.
    »Beachte ihn gar nicht!«,
befahl Feygor. »Larkin ist ein verdammter Schwachkopf. Wären seine guten Augen
nicht, hätte ich ihn längst als totes Gewicht erschossen.«
    »Nein«, begann Milo, »das hier
ist nicht richtig ...«
    »Natürlich ist es nicht
richtig!«, brüllte Feygor dem Jungen ins Gesicht.
    Mio zuckte zurück, als Speichel
auf seine Wange spritzte. »Das Imperium kommt nach Tanith, wenn es Männer
braucht, aber wo ist das Imperium jetzt, da Tanith es braucht? Es lässt uns
hier verrecken!«
    Caffran riss Feygor von Milo
weg. »Dann verrecken wir eben, Feygor, aber mit Anstand! Wir werden verflucht noch
mal mit Anstand verrecken!« Das Gesicht des jungen Soldaten glühte vor
Leidenschaft. Der Gedanke an Laria brannte in seinem Bewusstsein. Sie war
irgendwo dort draußen, und er würde kämpfen und töten und wieder töten, um
diese Welt zu retten und wieder bei ihr sein zu dürfen.
    »Caff hat recht, Feygor«, sagte
Mkendrik. Wheln und Cown nickten beide. »Verrecken wir mit Anstand, damit Tanith
leben kann.«
    »Und zur Hölle mit jedem
Fremdweltler-Kommissar, der etwas anderes sagt!«, zischte Cown.
    Dergestalt zurechtgewiesen,
drehte sich Feygor um, nickte und tauschte die Energiezelle seines Lasergewehrs
gegen eine frische.
    Rawne war ein paar Augenblicke
fort gewesen und tauchte jetzt wieder auf. »Auf der anderen Seite der Halle wird
gekämpft, vielleicht hundert Schritte von hier. Hört sich so an, als würde sich
da noch eine Gruppe unserer Jungs wehren. Ich würde sagen, wir helfen ihnen.«
    Mkendrik nickte. »Dann wären
wir ein paar Mann mehr. Vielleicht wissen sie, wo sich der Elektor verschanzt
hat.«
    »Wenn wir ihn zu den
Transporthangars schaffen, können wir ihn vielleicht in Sicherheit bringen«,
fügte Cown hinzu.
    Rawne nickte. »Feygor, machen
Sie eine Überraschung aus der Tür.«
    Feygor grinste und entnahm
seinem Rucksack ein Bündel Sprengsätze. Er befestigte sie mit rascher, geübter
Sorgfalt am Türgriff. Wer immer diese Tür aufbrach, würde den Zünddraht
zerreißen und den gesamten Gang über sich zum Einsturz bringen.
    »Vorwärts!«, befahl Rawne.
    Milo lief mit den anderen durch
den langen Palastkorridor, und ihre Schritte hallten auf den Steinfliesen. Er wünschte
sich von ganzem Herzen, er könnte herausfinden, was mit — mit

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