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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Spähern Mkoll und
Baru, Melyr mit dem Raketenwerfer sowie Domor mit einer Minenräumausrüstung.
Ihre Aufgabe bestand darin, der schnell vorrückenden Kolonne vorauszueilen und
den Weg zu sichern, und sie hatten genügend mobile Feuerkraft bei sich, um mehr
ausrichten zu können, als nur die Kompanie zu warnen.
    Hinter ihnen explodierten die
verminten Schuppen.
    Weißglühende Pilze aus grünen
und gelben Flammen zuckten in die Schwärze, zerfetzten die dunklen Umrisse der
Gebäude und ließen die Trommeln verstummen.
    Andere, weiter entfernte
Rhythmen waren zu vernehmen, als das Tosen nachließ. Die Trommelmaschinen in ihrer
Nähe hatten die Tatsache verschleiert, dass es weiter entfernt noch andere gab.
    Corbec spie verdrossen aus. Das
Getrommel zerrte an seinen Nerven und ließ Wut in ihm hochkochen. Es erinnerte
ihn an Nächte in seiner Heimat in den Nalholzwäldern von Tanith. Man brauchte
nur eine zirpende Grille nah am Lagerfeuer zu zertreten, und hundert andere
jenseits des Feuerscheins nahmen den Ruf auf.
    »Vorwärts«, fauchte er seine
Männer an. »Wir finden sie alle. Wir radieren sie alle aus. Jede verdammte
Maschine.«
    Von seiner Kompanie erntete er
dafür inbrünstige Zustimmung.
    Sie marschierten weiter.
     
    Milo packte Gaunts Ärmel und
drehte ihn zu sich herum. Einen Herzschlag später erleuchteten grünliche Explosionen
den Himmel etwa sechs Kilometer westlich von ihnen.
    »Kommt das Bombardement
näher?«, fragte Milo.
    Der Kommissar schaute durch
seinen Feldstecher, und die automatische Skaleneinteilung surrte und drehte
sich, als er die entfernten Gebäude aufs Korn nahm.
    »Was war das?«, kam Zorens
Stimme über Helmkom.
    »Das waren keine Granaten.«
    »Ganz Ihrer Meinung«, erwiderte
Gaunt. Er befahl seinen Männern anzuhalten und das Gebiet zu sichern, einen feuchten,
mit Wasser vollgesogenen Abschnitt niedriger Lagerbuchten. Dann eilte er mit
Milo und einigen Soldaten Zoren entgegen, der seine Männer zu ihnen führte.
    »Jemand anders ist hier bei uns
auf der falschen Seite der Hölle«, sagte er zum Anführer der Vitrianer. »Diese Gebäude
sind mit normalen Sprenggranaten in die Luft gejagt worden.«
    Zoren nickte. »Ich ... Ich fürchte
...«, begann er respektvoll.
    »Ich glaube nicht, dass es eine
von meinen Einheiten ist. Die vitrianische Disziplin ist straff. Vitrianische
Trupen würden keine derartigen Sprengungen vornehmen, es sei denn, sie wären
von einer uns unbekannten Notwendigkeit dazu getrieben worden. Da könnten sie
auch gleich Leuchtfeuer für die feindlichen Geschütze anzünden. Sie werden
diesen Abschnitt bald unter Beschuss nehmen, weil sie wissen, dass jemand da
war.«
    Gaunt kratzte sich am Kinn. Er
war auch ziemlich sicher, dass es sich um eine Aktion von Tanithern handelte: von
Rawne, Feygor oder Curral ... Vielleicht sogar von Corbec persönlich. Sie alle
standen in dem Ruf, von Zeit zu Zeit zu handeln, ohne nachzudenken.
    Weitere Explosionen erfolgten,
und mehr Schuppen wurden zerstört.
    »Wenn sie in diesem Tempo
weitermachen«, schnauzte Gaunt, »können sie dem Feind auch gleich ihre Position
über Kom mitteilen!«
    Zoren rief seinen
Kommunikationsoffizier herbei, und Gaunt drehte hektisch am Frequenzwählrad,
während er sein Rufzeichen beständig in das Drahtmikrofon wiederholte. Die
Entfernung war nicht sehr groß. Die Aussichten waren nicht schlecht.
     
    Sie hatten gerade die dritte
Gruppe der Trommelschuppen in die Luft gejagt und folgten von Stahlträgern
gesäumten Tunneln und Gängen, als Lukas Oberst Corbec rief. Er empfing ein
Signal.
    Corbec eilte über den nassen
Beton und befahl Curral, mit seinem Sprengtrupp zur nächsten Reihe klappernder,
scheppernder Trommelschuppen zu gehen. Er nahm den Kopfhörer und lauschte.
    Wegen der grauenhaften Kom-Bedingungen
verstümmelt und verzerrt, wiederholte eine blecherne Stimme ein Rufzeichen.
    Es gab keinen Zweifel es war
das Rufzeichen der thanitischen Kommandantur.
    Auf sein Drängen drehte Lukas
den Messingregler für die Lautstärke bis zum Anschlag, und Corbec brüllte
heiser sein Rufzeichen in das Handsprechgerät.
    »Corbec! ...berst! ...derhole,
sind Sie das? ... Sprengungen ... verraten Ihre Pos...«
    »Bitte kommen! Kommissar, ich
verliere Ihr Signal! Bitte kommen!«
     
    Zorens Kom-Offizier sah auf und
schüttelte den Kopf.
    »Nichts, Kommissar. Nur leeres
Rauschen.«
    Gaunt sagte ihm, er solle es
noch einmal versuchen. Hier bot sich die Gelegenheit, ihr Expeditionskorps zu
vergrößern

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