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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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wandte sich wieder an Gaunt und Nash, während sich Tarrian
erneut zu der Gruppe gesellte. » Nachin kennt sich darin ebenso gut aus wie
ich. Sie haben seine Zahlen gehört. Ein Angriff in vielfacher Regimentsstärke.
Panzerangriff in ganz großem Maßstab. Aber — wenn es stimmt, was Kommissar
Kowle sagt — nur ein Bruchteil ihrer Gesamtstärke.«
    »Wir können davon ausgehen,
dass andere Truppenteile durch die Grubendistrikte, die Sandwüste und vielleicht
sogar durch die Außenhabs im Osten zur Flusskreuzung Hass-Ost fahren«, sagte
Nash mürrisch.
    »Aber ich kann keine Schätzung
der Truppenstärke abgeben«, fügte Grizmund hinzu.
    »Mit Ihrer Erlaubnis,
Kommissar«, sagte Rawne, und Gaunt nickte ihm zu, er möge fortfahren.
    Mit präzisen Gesten seiner
geschickten Hände zeigte Rawne auf die Szenerie unter ihnen. »Wenn Sie die
Blitze der Panzergeschütze beobachten, wie General Grizmund es angeregt hat,
werden Sie feststellen, dass sie eine ungefähre Linie bilden, wie eine Kontur.
Vergleichen Sie die mit den Einschlägen der Granaten. Die Grenze der am kürzesten
fallenden Granaten — die können Sie den Explosionen und Bränden entnehmen — entspricht
dieser Linie in etwa. Der Raum dazwischen — also zwischen den Panzern und den
Einschlägen — misst vielleicht eineinhalb Kilometer. In diesem Raum können wir
die Infanterie erwarten, die vor den Panzern vorrückt, um das Gebiet zu besetzen.«
    Nash nickte, sichtlich
beeindruckt vom Sachverstand des Tanithers.
    »Wir können ihre Taktik nicht
mit unseren Maßstäben messen«, fuhr Rawne fort. »Feth, ich habe schon viele
taktische Irrungen und Wirrungen im Krieg gegen den Chaos-Abschaum erlebt, aber
wenn wir voraussetzen, dass sie es nicht darauf anlegen, ihre eigenen Truppen
abzuschlachten, und unter Berücksichtigung eines maximalen Spielraums für
Irrtümer zeigt uns das einen klaren Gürtel vor ihrer vorstoßenden Infanterie.
Auch wenn es nur eine Linie gibt, würde ich sagen, dass wir es hier mit über
einer halben Million Mann zu tun haben. Verdoppeln Sie die Linie, dann können
Sie auch die Zahl verdoppeln. Verdreifachen Sie sie ...«
    »Wir sind vielleicht nicht mehr
die Jüngsten, aber wir können Ihrer Mathematik noch folgen, Major«, sagte
Gaunt, und die anderen lachten düster.
    »Eine hervorragende
Beurteilung. Vielen Dank.«
    »Mindestens eine Million«,
sagte Mkoll plötzlich. Alle drehten sich zu ihm um und sahen ihn an. »Späher-Sergeant?«
    »Lauschen Sie, Kommissar«,
sagte Mkoll, und alle lauschten und hörten nicht mehr als das beharrliche Jaulen
der Granaten und dessen Echos sowie das dumpfe Krachen der Explosionen.
    »Die Explosionen sind mit einem
höheren Ton unterlegt, mit einem Pfeifen wie Wind.«
    Gaunt gab sich alle Mühe, den
Lärm des Bombardements auszublenden. Er hörte das von Mkoll beschriebene
Geräusch als vages Wispern.
    »Lasergewehre, Kommissar. So
viele gleichzeitig schießende Lasergewehre, dass die Einzelgeräusche zu einem einzigen
Pfeifton verschmelzen. Man braucht — verdammt viele Lasergewehre, um dieses
Geräusch zu erzeugen.«
    Am Ende der Gruppe fiel Daur
auf, dass Gaunts Adjutant Milo zur Westseite des Turms gegangen war und von dort
nach draußen spähte. Der Adjutant war kaum mehr als ein jugendlicher, und seine
blasse Haut war mit seltsamen blauen Tätowierungen bedeckt, wie es bei vielen Geistern
Usus zu sein schien.
    Daur hinkte zu ihm. »Was sehen
Sie?«, wollte er wissen.
    »Was ist das?«, fragte Milo,
indem er nach Osten zeigte. Weit entfernt, jenseits der Krümmung des massiven
Schutzwalls und hinter dem Sondartor, dem Veyveyrtor und den Ruinen der
Erzschmelzen, erstreckte sich eine riesige schwarze Böschung aus der Makropole
nach unten, die zwei Kilometer breit und fünf tief war. Sie sah aus wie eine
Teerflut. Auf einer Breite von vierzehnhundert Metern war der Schutzwall
unterbrochen, um ihr Platz zu machen.
    »Die Halde«, erwiderte Daur.
    »Das ist ein — ein Berg aus Abraum
und Schlacke aus den Schmelzhütten und Erzgruben. Eines der Wahrzeichen der
Vervunmakropole.« Er lachte.
    »Der Wall ist an dieser Stelle
unterbrochen.«
    »Die Halde gibt es schon länger
als den Wall. Der Wall ist darum herumgebaut worden.«
    »Trotzdem ist es eine Lücke in
der Verteidigung.«
    »Keine Sorge, die Halde ist gut
geschützt. Die fünfte Division meines Regiments, die >Haldener<, sind mit
der Bewachung dieses Gebiets beauftragt: zwanzigtausend Mann. Sie nehmen ihre
Aufgabe ernst. Außerdem ist

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