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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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vorbereiten und alles abstreiten. Ich empfehle außerdem, mit
eigenen Sendungen zu kontern. Simple Wiederholungen der Aussage >der Erbe
ist tot< sollten einstweilen reichen.«
    »Beginnen Sie mit der Arbeit.
Ich will regelmäßig Berichte hören.«
    Croe wartete, während Kowle
salutierte und ging, dann wandte er sich an Sturm und Xance. »Kampfbereitschaft
bleibt bestehen, aber ich will, dass jetzt alle militärischen Ressourcen in
Stellung gebracht werden. Keine Reserven mehr. Wir müssen dem nächsten Angriff mit
voller Kraft begegnen.«
    Beide Generäle nickten.
    »Ich gehe davon aus, dass die
von Ihnen befohlenen Veränderungen im Kommunikationsnetz bereits wirksam sind,
General Sturm?«
    »Unsere Truppen haben neue
Frequenzen und Codes zugewiesen bekommen. Die Konfusion des letzten Ansturms
dürfte sich nicht wiederholen.«
    Gaunt hoffte, dass Sturm recht
hatte. Er hatte die Änderungen begutachtet, und sie schienen vernünftig zu
sein, obwohl sie den Volponer Blaublütern und der Vervunwehr die zugänglichsten
Frequenzen zuordneten.
    »Haben Sie noch einmal über
meinen Vorschlag nachgedacht, sie vor dem Wall zu bekämpfen?«, fragte Xance.
    »Undurchführbar, General«,
erwiderte Croe.
    »Wir haben gesehen, wie die
Panzertruppen der Vervun-makropole im Grasland zerstört worden sind«, fügte Sturm
hinzu.
    »Aber jetzt haben sie sich
eingegraben und werden durch die Straßen der Außenhabs behindert. Die von Nash,
Grizmund und Gaunt zu Beginn vorgeschlagene Strategie macht jetzt einen noch
attraktiveren Eindruck. Die Panzer des KolNord und der Narmenier könnten mit
Infanterieunterstützung angreifen und sie aus ihrer vordersten Linie vertreiben.«
    Gaunt lauschte fasziniert. Er
hörte zum ersten Mal von Xances Plan. Sturm, Anko und Croe hatten sich
eindeutig alle Mühe gegeben, ihn totzuschweigen. Es konnte kein Zufall sein,
dass Xance ihn jetzt in Gaunts Anwesenheit noch einmal vortrug.
    »Nein!«, blaffte Sturm, der
sich einen Moment von seiner Wut mitreißen ließ. »Wir werden unseren Widerstand
hier nicht dadurch schwächen, dass wir Menschen und Maschinen mit einem Angriff
vergeuden.«
    Xance schüttelte den Kopf und
verließ grußlos das Oberdeck.
    Sturm musterte Gaunt mit
finsterer Miene. »Denken Sie nicht mal daran, Xance zu unterstützen, Gaunt. Die
Imperialen Streitkräfte hier in der Vervunmakropole werden weder jetzt noch in
der vorhersehbaren Zukunft in die Offensive gehen.«
    Gaunt nickte, salutierte und
ging. Er wusste, wann es an der Zeit war, zu argumentieren, und in den letzten Tagen
hatte er sich schon mehrfach zu weit aus dem Fenster gelelmt.
    Gegen Abend nahmen die Zoicaner
den sporadischen Beschuss wieder auf und feuerten lustlos Granaten und Raketen
auf den Schutzwall ab, mehr um zu verärgern als um des Schadens willen.
    Die Wall-Stellungen erwiderten das
Feuer ab und zu, wenn die Artilleriebeobachter Ziele ausmachen konnten.
    Zoicanische Bodentruppen, die
sich näher an den Wall vorangetastet hatten, schossen aus Granattrichtern und Gräben
mit Laserstrahlen und Boltergeschossen auf den Wall. Am Sondartor richtete ein
Vervunwehrkorps unter Hauptmann Cargin die gepanzerten Kuppeln der elektrisch
rotierenden Geschütztürme auf sie und deckte den Boden in Reichweite mit
massivem automatischem Feuer ein.
    Die neuen Abwehrstellungen am
Veyveyrtor wurden ihrer ersten Belastungsprobe unterzogen. Das Pank!Pank! der
Mörser ertönte, die Granaten in die Nähe der steinernen Belagerungswälle
feuerten, und Erdwolken trieben zu den Truppen am Wall zurück.
    Feygor schwenkte sein Zielrohr
und suchte nach einem Ziel in der Habwüste vor ihm. Es gelang ihm rasch, die aufsteigenden
Rauchfäden von den versteckten Mörsern auszumachen.
    Er befahl Bragg zu sich und
beobachtete für ihn, während Bragg seinen Schulterwerfer mit Raketen lud. Dann rief
Feygor Rawne über Kom und bat um Feuererlaubnis.
    Rawne befand sich gerade
zwischen den inneren Gräben unterhalb des Tors, als er den Anruf erhielt, und
befahl Feygor, noch zu warten.
    Er eilte durch einen Graben zum
Kommandostand der Volponer, einem halb zerschmetterten Eisenbahnwaggon, der bis
über die Achsen in Asche und Schutt begraben und über die gesamte Länge mit
Flakbrettern, Sandsäcken und gestapelten Steinen gesichert war. Rawne stand
unter dem Befehl, die Verteidigung mit seinem Gegenüber bei den Volponern
abzustimmen, aber trotz Sturms Kom-Revisionen — oder gerade wegen ihnen,
argwöhnte Rawne grimmig — kamen ihm die

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