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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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vierhundert Vervunwehrsoldaten,
Volponer, Roaner und KolNord-Angehörige verstärkt wurden, sowie sechshundert
Makropol-bewohner. Letztere waren hauptsächlich Zivilisten, die bei den
Soldaten Schutz suchten, und Bray und die anderen Offiziere hatten mehr damit
zu tun, einen Flüchtlings-Exodus zu organisieren als einen Truppenrückzug.
    Doch einige der Zivilisten
hatten sich zu irregulären Kampfeinheiten zusammengeschlossen und füllten Brays
Truppen mit weiteren hundertsiebzig kampffähigen Leibern auf.
    Über die Hälfte der Irregulären
bestand aus Frauen, und Bray war verblüfft. Er hatte noch nie Frauen kämpfen sehen.
Auf Tanith war Krieg eine maskuline Profession. Aber er konnte ihnen ihre
Entschlossenheit nicht absprechen. Und er verstand sie sogar.
    Schließlich war dies ihre Heimat.
    Brays unmittelbare Befehlskette
wurde von Vervunwehr und KolNord gebildet, doch obwohl einige einen höheren Rang
als er hatten, überließen sie ihm die Führung. Vermutlich lag es daran, dass
Gaunt jetzt Feldkommandeur war, argwöhnte Bray. Nun, da der Endkampf begonnen hatte,
ordneten sich alle den Tanithern unter.
    Granaten zoicanischer Panzer
jaulten über seinen Kopf hinweg, und Bray rannte in einen Grabenabschnitt
zwischen einer ausgebombten Fleischräucherei und einem Gildenanwesen.
    Im Graben dirigierten Sergeant
Zweck vom KolNord und Major Bunce von der Vervunwehr die Männer um die
Räucherei, um sich dem Vorstoß des Feinds entgegenzustemmen.
    Laserstrahlen zuckten auf sie
herab. Die meisten imperialen Schützen feuerten aus flachen Granattrichtern auf
die Reihen der zoicanischen Stoßtruppen, die mit aufgepflanztem Bajonett durch
die Trümmer vorrückten. Mörsergranaten prallten vom Beton ab und detonierten in
der Luft, wo sie erheblich mehr Schaden anrichteten.
    Hinter den wankenden Linien der
zoicanischen Infanterie rumpelten Panzer heran. Viele transportierten Soldaten,
die sich wie Affen an die Netzverkleidungen des Rumpfs klammerten.
    Bray schoss über den
Grabenrand. Neben ihm wurde Zweck von Splittern einer Luftdetonation
enthauptet. Blut tränkte die Seite von Brays dunkler Uniform.
    Er griff nach einem neuen
Magazin.
     
    »Wie heißen sie?«, brüllte
Caffran über das stampfende Donnern der Panzer hinweg. Er hatte Yoncy unter
einem Arm und führte Dalin an der Hand. Tona lief ihm hinterher.
    Irreguläre im Westen hielten
die zoicanische Front auf, und sie mühten sich, mit einem Schwarm ziviler
Flüchtlinge Schritt zu halten, die sich in die nördlichen Gebiete absetzten.
Caffran brüllte wieder.
    Tona Criid war beschäftigt und
antwortete Caffran nicht.
    Sie schoss mit ihrer
Laserpistole auf die zoicanischen Stoßtruppen, die gerade hinter ihr auf die
Straße bogen. Aber sie war in Bedrängnis. Niemand war da, der ihr Deckung geben
konnte.
    »Halt deinen Bruder fest, und
leg dich flach auf den Boden!«, rief Caffran Dalin zu, während er dem Jungen das
eingewickelte Baby in die Arme drückte. »Ich helfe eurer Mutter!«
    »Sie ist nicht unsere Mutter.
Sie ist Tante Tona«, sagte Dalin.
    Caffran drehte sich noch einmal
verwirrt zu ihm um und rannte dann weiter, als rings um ihn Laserstrahlen zuckten.
    Er schoss wild um sich und warf
sich in den Granattrichter, in dem Tona kauerte. »Frisches Magazin!«, rief sie.
    Er warf ihr eins zu. Mit vollem
Magazin richteten sich beide auf und sandten den Zoicanern einen Wall tödlicher
Strahlen durch die Straße entgegen. Ockerfarbene Leiber brachen zusammen.
    »Gute Schüsse. Du bist
unheimlich, Tona.«
    »Ich tue, was ich tue. Frisches
Magazin!«
    Er warf ihr noch eins zu. »Also
sind sie nicht deine? Ich fand auch, dass du zu jung dafür aussiehst.«
    Tona fuhr zu ihm herum, das
Gesicht verhärtet. »Sie sind alles, was ich habe! Du kannst mich mal! Du wirst
sie mir nicht abnehmen und diese Schweine auch nicht!«
    Sie richtete sich auf, schoss
und tötete einen, zwei, drei ..
     
    Die grimmigen Kämpfe dauerten
an allen Fronten unvermindert bis in die frühen Morgenstunden des
sechsunddreißigsten Tags an.
    Mittlerweile befanden sich zwei
Drittel der immensen zivilen Bevölkerung in den nordöstlichen Distrikten und im
Hafengebiet und unternahmen verzweifelte Versuche, zum Nordufer zu fliehen.
    Der Zustrom überstieg die
Kapazität der Fähren um ein Vielfaches. Boote wie die Magnificat fuhren
die ganze Nacht über den Fluss hin und her und machten nur kurze Pausen, um
Treibstoff an Bord zu nehmen. Über zwei Millionen Flüchtlinge befanden sich
jetzt in den

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