Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
den Rucksack in
den Schnee und öffnete ihn.
    Er griff hinein. Und zog eine
Laserpistole heraus.
    Die ersten beiden Schüsse
trafen Geel in Gesicht und Brust und schleuderten ihn ein Stück weit durch die
Gasse. Mit geübter Leichtigkeit grinste Feygor, als er jedem der empörten
Leibwächter einen Schuss durch den Schädel jagte.
    Rawne lief zu dem Laster und
kletterte ins Führerhaus.
    »Weg hier!«, rief er Feygor zu,
der seitlich aufsprang, während Rawne einen Gang einlegte und den Laster aus der
Gasse fuhr.
    Als sie unter dem Torbogen an
der Gasseneinmündung durchbrausten, sprang eine große, dunkle Gestalt herunter
und landete auf der mit einer Plane abgedeckten Kontrabande auf der Ladefläche
des Lasters. Feygor, der an der Seite emporgeklettert war und sich auf die
Ladefläche schwang, sah den blinden Passagier und schlug nach ihm. Ein
kräftiger Haken beförderte ihn auf die Plane.
    Am Lenkrad sah Rawne Feygor im
Rückspiegel fallen und bekam einen Panikanfall, als sich der Angreifer neben
ihm in die Fahrerkabine schwang.
    »Major«, sagte Corbec.
    »Corbec!«, explodierte Rawne.
»Sie! Hier?«
    »Ich würde auf die Straße
schauen, wenn ich Sie wäre«, sagte Corbec. Er schaute sich kurz um.
    »Ich glaube, Geels Männer
würden sich gern mal mit Ihnen unterhalten.«
    Der Laster raste die
verschneite Straße entlang. Ihm folgten vier Limousinen.
    »Feth!«, sagte Major Rawne.
     
     
    4
     
     
    Der große, schwarze Stabswagen
ratterte unter den leuchtenden Lampen in ihren eisenbeschlagenen Fassungen den
Boulevard entlang. Geschickt fädelte er sich mithilfe von Spurwechseln durch
den leichten Abendverkehr. Die anderen Fahrer schienen mehr als bereit zu sein,
der großen, finsteren Maschine mit dem kehlig röhrenden Motor und dem
glänzenden doppelköpfigen Adler-Wappen Platz zu machen.
    Hinter dickem Panzerglas in der
Passagierkabine beugte sich Gaunt auf seinem Ledersitz vor und drückte auf den
Schalter des Lautsprechers. Neben ihm schenkte Blenner in zwei große
Cognacschwenker ein und gluckste.
    »Milo«, sagte Gaunt in den
Lautsprecher, »nicht so schnell. Ich will so wenig Aufmerksamkeit wie möglich
erregen, und da ist es nicht sehr hilfreich, wenn du dich bemühst, einen neuen
Geschwindigkeitsrekord aufzustellen.«
    »Verstanden, Kommissar«,
antwortete Milo.
    Der vorne unmittelbar auf der
Quelle des satten Motorenlärms sitzende Milo lockerte die Hand am Gaszug ein
wenig und grinste.
    Die Geschwindigkeit sank.
Etwas.
    Gaunt ignorierte das Glas, das
Blenner ihm anbot, und öffnete eine Datentafel mit einem Stadtplan von Cracia.
    Erneut drückte er auf den
Lautsprecherknopf. »An der nächsten Kreuzung links, Milo, dann durch die
Unterführung zum Zornplatz.«
    »Dann kommen wir aber in die
kalten Zonen, Kommissar«, erwiderte Milo.
    »Sie haben Ihre Befehle,
Adjutant«, sagte Gaunt nur und schaltete die Sprechanlage aus.
    »Das hier hat überhaupt nichts
mit der Armee zu tun, nicht wahr, mein Alter?«, sagte Blenner trocken.
    »Stell keine Fragen, dann musst
du später auch nicht lügen, Vay. Noch besser ist es, du bleibst außer Sicht und
tust so, als wärst du gar nicht hier. In etwa einer Stunde bringe ich dich
wieder zur Bar zurück.«
    Hoffe ich , fügte Gaunt im Stillen hinzu.
     
    Rawne riss den Laster in eine
scharfe Kurve. Die sechs großen Räder schlitterten beunruhigend auf dem nassen
Schnee. Hinter ihnen bremsten die Verfolger scharf ab und gerieten ins
Rutschen.
    »Das ist die falsche
Richtung!«, sagte Rawne. »Wir fahren immer tiefer in die verdammte kalte Zone!«
    »Was blieb uns anderes übrig?«,
erwiderte Corbec.
    »Sie kreisen uns ein. Hatten
Sie keinen Fluchtweg geplant?«
    Rawne sagte nichts und konzentrierte
sich auf das Fahren.
    Sie schleuderten durch die
nächste Kurve.
    »Was tun Sie hier?«, fragte er
Corbec schließlich.
    »Das habe ich mich auch gerade
gefragt«, überlegte Corbec heiter.
    »Die Wahrheit ist, ich dachte,
ich tue, was jeder gute Regimentsoberst für seine Männer tut, die nach einer
Ochsentour durch ein Höllenloch wie Fortis Fronturlaub haben, und mache einen
Abstecher in die Innenstadtbezirke, um auf dem Schwarzmarkt Getränke und
dergleichen aufzutreiben. Die Männer wissen einen Oberst zu schätzen, der sich
um sie kümmert.«
    Rawne verzog das Gesicht und
kämpfte mit dem Lenkrad.
    »Dann habe ich zufällig Sie und
Ihren Spezi gesehen, und da ging mir auf, dass Sie taten, was jedes gute,
verschlagene, zwielichtige Wiesel auf Fronturlaub tun

Weitere Kostenlose Bücher