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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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bei
Übungskämpfen benutzt wurden. Im Transit waren dies die einzigen erlaubten
Waffen. Sie konnten mit ihnen fechten und sie sogar auf Schockstrahl einstellen
und Schießübungen auf die quietschenden, sich bewegenden Metallziele in dem
schlecht geölten automatischen Schießstand machen.
    Gaunt grüßte Rawne. Die Männer
nahmen Haltung an.
    »Wie beurteilen Sie das
Kasernendeck, Major?«
    Rawne zögerte. »Kommissar?«
    »Ist es sicher?«
    »Es gibt acht Transportschächte
und zwei weitere zum Hangar für die Landungsboote. Hinzu kommen zahlreiche
Wartungsschächte.«
    »Nehmen Sie Ihre Männer,
schwärmen Sie aus und bewachen Sie alle. Niemand darf dieses Kasernendeck ohne
mein Wissen betreten und verlassen.«
    Rawne schaute ein wenig perplex
drein. »Wie sollen wir denn etwaige Eindringlinge ohne Waffen aufhalten,
Kommissar?«
    Gaunt nahm Soldat Neff einen
Schockstab ab und beförderte ihn dann mit einem Stoß in den Bauch auf das Deck.
    »Damit«, schlug Gaunt vor.
»Erstatten Sie mir jede halbe Stunde Bericht. Melden Sie mir die Namen von
allen, die sich Zugang verschaffen wollen.« Er hielt kurz inne, um Rawnes
Gesicht zu studieren und sich zu vergewissern, dass seine Anweisungen auch
verstanden worden waren, dann machte er kehrt und ging.
    »Was hat er vor?«, fragte
Feygor den Major, als Gaunt außer Hörweite war.
    Rawne schüttelte den Kopf. Er
würde es herausfinden. Bis dahin musste er einen Wachdienst organisieren.
     
     
    6
     
     
    Das Stabszimmer war ein alter
Besprechungsraum neben dem Krankenrevier. Eine Treppe führte zu einem runden
Raum mit drei höhenversetzten Sitzreihen aus lackiertem Holz und einer
schwarzen Konsole in der Mitte eines Podiums. Die Konsole, klotzig und abgerundet
wie ein polierter Pilz, war eine alte taktische Anzeige-Einheit mit einem
verspiegelten Bildschirm obenauf, der früher einmal bei strategischen
Besprechungen bunte, dreidimensionale hololithische Formen in die Luft
projiziert hatte.
    Doch jetzt war die Einheit alt
und defekt. Gaunt benutzte sie als Sitzplatz.
    Die Offiziere traten ein:
Corbec, Dorden und dann die Truppführer, Meryn, Mkoll, Curral, Lerod, Hasker,
Blane, Folore — insgesamt neununddreißig Männer. Letzter war der erst kürzlich
beförderte Varl. Milo schloss die Zugangsluke und hockte sich ganz hinten hin.
Die Männer saßen in einem ihrem Befehlshaber zugewandten Halbkreis.
    »Was ist los, Kommissar?«,
fragte Varl.
    Gaunt lächelte dünn. Als
Neuling bei den Offiziersbesprechungen war Varl eifrig und direkt, da er die
üblicherweise reservierten Verhaltensweisen bei Stabsbesprechungen nicht
kannte. Ich hätte ihn schon früher befördern sollen , dachte Gaunt mit
einem stillen, schiefen Grinsen.
    »Das hier ist vollkommen
inoffiziell. Eine Angelegenheit der Geister, aber inoffiziell. Ich möchte Sie
über gewisse Dinge in Kenntnis setzen, damit Sie darüber Bescheid wissen und
entsprechend handeln können, sollte sich die Notwendigkeit dazu ergeben. Aber
es darf diesen Raum nicht verlassen. Erzählen Sie Ihren Männer so viel, wie sie
wissen müssen, aber ersparen Sie ihnen die Einzelheiten.«
    Jetzt hatte er ihre
Aufmerksamkeit.
    »Ich will die Sache nicht
ausschmücken. Soweit ich weiß — und glauben Sie mir, das ist nicht weiter, als
ich Bragg werfen könnte —, ist ein Machtkampf im Gange. Und zwar einer, der
diesen ganzen Kreuzzug in Stücke reißen könnte. Sie haben alle davon gehört,
wie viele interne Kämpfe es nach Kriegsmeister Slaydos Tod gegeben hat. Wie
viele von den Armeegenerälen seinen Platz einnehmen wollten.«
    »Und dieses Wiesel Macaroth hat
ihn bekommen«, sagte Corbec mit einem wehmütigen Grinsen.
    »Das heißt Kriegsmeister Wiesel
Macaroth, Oberst«, korrigierte Gaunt. Er ließ die Männer glucksen. Gute Laune
würde ihm das hier erleichtern. »Ob wir ihn mögen oder nicht — er hat jetzt das
Kommando. Und das macht es uns leicht. Wie ich sind Sie alle dem Imperator treu
ergeben und somit auch Kriegsmeister Macaroth. Slaydo hat ihn als Nachfolger
auserwählt. Macaroths Wort ist wie das Wort des Goldenen Throns. Seine Stimme
hat die Autorität des Imperiums.«
    Gaunt hielt inne. Die Männer
betrachteten ihn fragend, als hätten sie die Pointe eines Witzes nicht
verstanden.
    »Aber irgendjemand ist damit
nicht besonders glücklich, richtig?«, fragte Milo mürrisch von hinten.
    Die Offiziere drehten sich zu
ihm um und starrten ihn an, um sich dann gleichermaßen abrupt wieder
umzuwenden, als sie den Kommissar

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