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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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perfekt auf die Einfassung,
und mit einem leisen Surren wurde die Verbindung hergestellt. Der Kristall saß
nun fest auf der Einfassung, als sei er ein besonders protziger Stein, und
wurde von dem Lichtstrahl aus dem Ring von innen erleuchtet. Der Kristall
glühte förmlich.
    »Mach schon, mach schon ...«,
sagte Gaunt.
    Etwas bildete sich ein paar
Zentimeter über dem Ring in der Luft, ein Bild, neonhell und in der Düsternis
der Kabine grell leuchtend.
    Die eng stehenden, kleinen
holografischen Runen, die in der Luft hingen, verkündeten: »Zugriff verweigert.
Dieses Dokument kann nur mit einem Schlüssel der Stufe Zinnober geöffnet
werden, wie von Senthis, Elektor im Administratum, Pacificus-Kalender
403457.M41 verfügt. Jeder weitere unbefugte Zugriffsversuch zieht eine Löschung
des Inhaltsspeichers nach sich.«
    Gaunt fluchte, zog den Kristall
vom Ring ab und schaltete den Strahl aus. »Er ist zu alt, zu verdammt alt!
Feth, ich dachte, ich hätte es!«
    »Ich verstehe nicht,
Kommissar.«
    »Die Berechtigungsstufen sind
gleich geblieben, aber die Verschlüsselungen werden in regelmäßigen Abständen
geändert. Vor dreißig Jahren hätte Dercius' Ring ein Zinnober-Dokument mit
Sicherheit geöffnet, aber seitdem haben sich die Verschlüsselungen geändert.
Ich hätte davon ausgehen müssen, dass Dravere seine eigenen Verschlüsselungen
benutzt. Verdammt!«
    Gaunt sah aus, als wollte er
noch länger fluchen, aber in diesem Augenblick wurde an seine Kabinentür
geklopft. Gaunt ließ den Kristall rasch in einer Tasche seiner Uniformjacke
verschwinden und öffnete die Tür. Soldat Uan, einer der Posten vor seiner
Kabine, wartete draußen.
    »Sergeant Blane hat Besuch für
Sie mitgebracht, Kommissar. Wir haben die Leute nach Waffen durchsucht, und sie
sind sauber. Wollen Sie sie empfangen?«
    Gaunt nickte, setzte seine
Mütze auf und zog seinen Mantel an. Er trat hinaus in den Korridor. Als er
seine Besucher sah, bedeutete Gaunt seinen Männern zurückzubleiben und ging
ihnen entgegen.
    Es war Oberst Zoren, der
Befehlshaber der Vitrianer, mit dreien seiner Offiziere
    »Guten Tag, Kommissar«, sagte
Zoren barsch. Er und seine Männer trugen ockerfarbenen Drillich und weiche
Mützen.
    »Ich wusste gar nicht, dass die
Vitrianer an Bord sind«, sagte Gaunt.
    »Eine Änderung in letzter
Minute. Eigentlich sollten wir auf die Japhet , aber es gab ein Problem mit
den Hangarröhren. Sie haben uns hierher umgeleitet. Die eigentlich für die Absalom vorgesehenen Regimenter haben unseren Platz auf der Japhet eingenommen,
nachdem die technischen Probleme gelöst waren. Meine Truppen haben die
Kasernendecks achtern von hier.«
    »Es ist schön, Sie zu sehen,
Oberst.«
    Zoren nickte, aber Gaunt
spürte, dass er mit etwas hinter dem Berg hielt. »Als ich erfuhr, dass wir auf
demselben Transportschiff sind wie die Tanither, dachte ich mir, ein Besuch
könnte nicht schaden. Schließlich haben wir einen gemeinsamen Sieg zu feiern.
Aber ...«
    »Aber?«
    Zoren senkte die Stimme. »Heute
Morgen bin ich in meiner Kabine angegriffen worden. Ein Mann in einer
Marineuniform ohne Rangabzeichen hat meine Sachen durchsucht. Als ich
hereinkam, ist er auf mich losgegangen. Es gab einen Kampf. Er konnte
entkommen.«
    Gaunt spürte, wie seine Wut
wieder aufflackerte.
    »Fahren Sie fort.«
    »Er hat etwas gesucht. Etwas,
von dem er glaubte, ich könnte es haben, das er anderswo nicht gefunden hat.
Ich dachte, ich sollte es Ihnen direkt erzählen.«
    Milo, Uan und alle anderen im
Korridor, auch Zoren selbst, waren äußerst überrascht, als Gaunt den
vitrianischen Oberst bei der Uniformjacke packte und in seine Kabine zog. Gaunt
knallte die Tür hinter ihnen zu.
    Allein in der Kabine, wandte
sich Gaunt an Zoren, der ein wenig gekränkt, aber irgendwie nicht überrascht
dreinschaute.
    »Das war eine furchtbar gut
informierte Bemerkung, Oberst.«
    »Gewiss.«
    »Reden Sie Klartext, Zoren,
sonst vergesse ich unsere Freund-schaft.«
    »Es gibt keinen Grund für
Unfreundlichkeiten, Gaunt. Ich weiß mehr, als Sie sich vorstellen können, und
ich versichere Ihnen, dass ich ein Freund bin.«
    »Von wem?«
    »Von Ihnen, dem Thron auf Terra
und einem gemeinsamen Bekannten. Ich kenne ihn unter dem Namen Bel Torthute.
Sie kennen ihn als Fereyd.«
     
     
    8
     
     
    »Das ist ...«, begann Oberst
Flense. »Das ist viel Stoff zum Nachdenken.«
    Die Antwort bestand aus einem
Kichern, das nicht dazu beitrug, seine Nerven zu beruhigen. Das Kichern kam von
einer

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