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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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zuvor.
    Mit einem Ruck wischte er die Zettel vom Tisch und stand vom Sofa auf. Er brauchte Ablenkung – dringend. Ohne lange zu überlegen, fuhr er ins Dantes, einem Club am Rand der Stadt. Für ihn der beste Ort, wenn er abschalten wollte, weil die Grübeleien ihm wieder Kopfschmerzen verursachten. Als er den großen Raum betrat, empfing ihn der hämmernde Bass der Musik und die Hitze hunderter zusammengedrängter Leiber, die sich im Takt bewegten. Ins Dantes kam man, um zu feiern, zu tanzen und sich Gesellschaft fürs Bett zu suchen.
    Jonas gab seine Jacke an der Garderobe ab und ging so schnell wie möglich zur Tanzfläche. Es brauchte nicht lang, bis sein Körper sich dem Takt angepasst hatte und sich ganz von allein zu bewegen schien. Die Augen geschlossen, gab sich Jonas einfach der Musik hin. Es wurden immer wieder neue CDs eingelegt, neue Lieder angespielt, aber der DJ vermischte sie zu einem einzigen langen, dröhnenden Bass. Jonas war dankbar dafür, denn angesichts des schweißtreibenden Tanzes gab sein Kopf endlich Ruhe.
    Nach einer Weile wurde die Musik ein wenig langsamer – Jonas nahm das als Anlass, die Tanzfläche zu verlassen. Er achtete nicht auf die Männer, die ihn anstarrten, oder die halbherzigen Ansprechversuche. Er wollte nur Wasser und dann weitertanzen, bis auch der letzte Gedanke totgetrampelt war.
    Jemand stellte sich vor ihn. Verärgert sah Jonas auf und blickte in ein feingeschnittenes Gesicht mit goldenen Augen. Der Besitzer lächelte schmal; sein Blick lag fest auf Jonas. Er musste dabei ein wenig heruntersehen. Jonas senkte verlegen und überrascht über diesen plötzlichen intimen Blickkontakt den Kopf und sah direkt auf eine breite, muskulöse Brust, die kaum von dem schwarzen T-Shirt verdeckt wurde, das sich darüber spannte. Er sah wieder auf.
    Der Fremde mit den schwarzen Haaren beugte sich näher, sein Atem streifte Jonas ’ Ohr. »Du kannst niemals mehr nach Haus«, sagte er gerade laut genug, um über die dröhnende Musik gehört zu werden. Jonas zuckte zurück und starrte den Mann an. Der erwiderte den Blick ruhig. »Die Briefe waren von dir«, sagte Jonas fassungslos.
    Der Fremde sah sich um, ob sie jemand beobachtete, und umfasste dann Jonas ’ Arm. »Komm mit.« Nichts weiter. Jonas rang mit sich. Es war sehr wahrscheinlich, dass er es einfach mit einem durchgeknallten Stalker zu tun hatte, aber die Chance bestand, dass er etwas über seine Vergangenheit wusste. Der Fremde nahm ihm die Entscheidung ab und zog ihn einfach durch die tanzende Menge hin zum Ausgang. An der kühlen Nachtluft gewann Jonas etwas von seinem Verstand zurück. Er machte sich los. »Woher kennst du mich? Was sollen diese schwachsinnigen Zettel?«, fragte er.
    Der fremde Mann drückte Jonas scheinbar mühelos gegen die Mauer und kam so nah, dass er dessen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. »Ich werde dir deine Fragen beantworten«, sagte er, und plötzlich fühlte Jonas, wie sich der Mund des Fremden auf seinen presste. Er keuchte erschrocken; sein Gegenüber nutzte die Chance und ließ seine Zungenspitze zwischen die geöffneten Lippen gleiten. Sie umkreiste Jonas ’ Zunge, berührte sie schnell und aufreizend, ehe sie sich wieder zurückzog. Jonas rang nach Atem und sah in die goldenen Augen des Mannes. »Aber nicht jetzt«, fuhr der heiser fort und strich mit der Hand über Jonas ’ Hals. »Fahren wir erst zu dir.«
    Die Fahrt dauerte nicht lang, aber Jonas kam es wie eine Ewigkeit vor. Er fuhr voraus und der Fremde hinter ihm her – er war noch immer nicht weiter, aber zu dem drängenden Bedürfnis, mehr über sich und seine Vergangenheit herauszufinden, hatte sich auch eine gewaltige Erektion gestellt, die ihm das Denken zusätzlich erschwerte. Mit zittrigen Fingern schloss er die Tür seiner Wohnung auf, nachdem sie angekommen waren, und schaltete das Licht an. Der Fremde stand dabei gefährlich nah hinter ihm; als Jonas den Lichtschalter betätigt hatte, legten sich große Finger über seine Hand und schalteten das Licht wieder aus. »Das brauchen wir nicht«, sagte der Mann und umfasste erstaunlich sanft den Saum seines T-Shirts. Jonas schauderte, als ihm das Kleidungsstück mit einem Ruck über den Kopf gezogen wurde und er von der Taille aufwärts nackt dastand. Er war in diesem Moment froh über das Dämmerlicht, das von der Straßenlaterne vor dem Fenster erzeugt wurde und sowohl Wohn- als auch Schlafzimmer halbwegs erhellte. Das elektrische Licht hätte seinen verbrannten

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