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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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es wegzulachen.
    Ich hielt meine Position.
    » Also gut«, sagte er und richtete sich wieder auf. Dann schlug er mir schnell wie der Blitz ins Gesicht.
    Au f einem kleinen Boot zu kämpfen ist eine Herausforderung. Jedes Mal, wenn man sich bewegt, stößt man gegen irgendetwas. Aber ich blieb konzentriert. Ich war stark und taktisch klug und nutzte alles, was ich hatte – Lincolns Training, bei dem ich stillstehen und au f den Angrif f warten musste, war au f begrenztem Raum besonders praktisch.
    Zunächst war Phoenix eingebildet und träge in der Verteidigung. Er dachte, er würde mich locker besiegen. Doch ich wich seinen Schlägen sauber aus und schlug zurück, grif f ihn an. Als ich es schließlich schaffte, ihm in den Bauch zu treten, und ihn damit hart in die Reling zwang, sodass er eine gute Aussicht au f das dunkle Wasser darunter hatte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck.
    Er war einem Bad im Meer gefährlich nahe gekommen und der Verbannte in ihm tobte, angefeuert von einem Gefühl des Stolzes und der Überlegenheit. Jetzt begann der Kamp f richtig.
    Er schlug mir mit aller Kraft in den Magen. Ich flog nach hinten, aber er packte mich am Arm und schwenkte mich herum, sodass sein nächster Tritt in meinem Rücken landete und ich au f das Gesicht fiel. Schnell stand ich auf. Mein Rücken explodierte vor Schmerzen, aber ich gab nicht auf. Ich bewegte mich vorwärts, weil ich wusste, er würde versuchen, mich mit seinen Fäusten fertigzumachen, aber ich duckte mich rechtzeitig und schlug beim Hochkommen zurück. Dann ging ich weit genug von ihm weg, um dafür zu sorgen, dass ihn mein nächster Tritt seitlich in die Rippen traf. Als er sich bewegte, um diesen Bereich zu schützen, ließ ich ohne nachzudenken mein Knie nach oben schnellen, um ihn im Gesicht zu treffen. Doch Phoenix war zu schnell. Er fing mein Bein auf, zog daran und wirbelte mich so heftig herum, dass sich mein ganzer Körper verdrehte und ich verrenkt au f dem Boden landete. Einen meiner Füße hielt er noch immer fest.
    Er hockte sich au f mich, drehte mein Bein am Knie nach hinten, bevor er es losließ. Dann setzte er sich au f mich.
    » Nun«, staunte er, als wäre er verblüfft. » Das … hat ja länger gedauert als erwartet.«
    Ich wand mich unter seinem Gewicht, aber ich steckte mit dem Gesicht nach unten fest.
    » Und das …«
    Er schlug mit der Faust au f das Bootsdeck. Ich zuckte zusammen.
    » Das wäre jetzt nicht besonders klug von dir!«
    Ich spürte, wie ihn ein Beben durchlief, während er mich unten hielt. Ich wartete darauf, dass er etwas tat, dass er wieder zum Angrif f überging. Ich war seine Gefangene und das wollte er eindeutig beweisen. Ich lag ganz still, atmete kaum und schloss die Augen.
    Warten kann schlimmer sein als irgendetwas anderes au f der Welt.
    Zu meiner Überraschung, schien er sich ein paar Minuten später wieder im Grif f zu haben und sein Atem wurde gleichmäßig. Als er sprach, war seine Stimme ruhig.
    » Okay, ich sage dir jetzt, wie das hier läuft. In etwa fünfzehn Minuten werden drei Verbannte zu dir gebracht, und du wirst sie zurückschicken, wie und wann ich es dir sage. Hast du verstanden?«
    » Niemals!«, fauchte ich. Mein Gesicht verzerrte sich unter seinem Gewicht.
    » Und wenn du das nicht machst, werde ich nicht nur gezwungen sein, dich zu verletzen – schwer zu verletzen –, sondern ich werde auch zu Ende bringen, was ich mit Steph angefangen habe.« Er beugte sich über mich, bis er meinen Körper mit seinem bedeckte und sein Mund an meinem Ohr war. » Darau f gebe ich dir mein Wort.«
    Ich presste den Kiefer zusammen. Phoenix wollte mich aus welchen Gründen auch immer noch nicht umbringen, aber er würde Steph und alle anderen, die ich liebe, töten, wenn es nötig wäre.
    » Haben wir eine Abmachung?«
    » Ja.«
    Kurz danach tauchte ein anderes Schnellboot au f und hielt neben uns an. Olivier war darauf, und ein halbes Dutzend Verbannte, von denen drei mit Metallketten gefesselt waren. Phoenix befestigte ihr Boot hinten an unserem, lud sie aber nicht ein, zu uns an Bord zu kommen. Ich fragte mich, ob sie wirklich so große Angst vor dem Wasser hatten oder ob das nur eine Ausrede dafür war, sie fernzuhalten. Ich hatte den Verdacht, dass er mich entweder au f eine bizarre Art beschützte oder au f diese Weise seinen Anspruch au f mich demonstrierte.
    Nach einer kurzen Anweisung schob Olivier den ersten Verbannten au f unser Boot und zu Phoenix hinüber, der ihn näher zu sich

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