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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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intensiver an, machte einen Schritt au f mich zu und war f dabei die Hand nach oben. » Na dann, herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade die Hölle au f die Erde gebracht.«
    Ich starrte rundheraus zurück. » Oh, glaub mir, das weiß ich.«
    Sie zuckte zusammen und kam weiter au f mich zu. Als sie au f der Hälfte angekommen war, standen Nathan und Becca zu beiden Seiten des Gangs au f – eine eindeutige Drohung. Evelyn blieb stehen.
    » Lasst mich vorbei.«
    Griffin stand ebenfalls au f und sah mich abwartend an. Ich nickte ihm ein wenig zu.
    » Lasst sie vorbei«, sagte Griffin.
    Nathan und Becca nahmen wieder ihre Plätze ein, blieben aber au f der Kante sitzen und hielten sich bereit.
    Evelyn nahm das alles in sich au f und ging ein paar Schritte weiter. Ich erstarrte, weil sie so nah war, und Lincoln stand mit einem Satz au f und stellte sich hinter mich.
    » Das ist nah genug«, sagte er.
    Evelyn musterte ihn von oben bis unten, um diese neue Bedrohung einzuschätzen. Sie blieb wie verlangt stehen.
    » Deine Male?«, fragte sie und bedeutete mir, sie zu zeigen.
    Ich streckte meine Arme vor, die innere Seite der Handgelenke nach oben. Sie sah die Narbe, die nach Jordanien nie wieder richtig verheilt war.
    Sie schnappte nach Luft. » Wie heißt du?« Ihre Stimme bebte.
    Ich gab ihr keine Antwort.
    » Violet?«, flüsterte sie.
    Aber davon würde ich mich nicht täuschen lassen. Ich stand aufrecht da. Ich hatte Übung darin, alles zu verdrängen. Auch wenn ich zuvor das Bedürfnis gehabt hatte zu fliehen, kannte ich die Regeln.
    Ich laufe nicht davon, ich gebe nicht auf, ich glaube nicht an märchenhafte Happy Ends.
    Und es half, dass ich einen erstklassigen Kämpfer hinter mir stehen hatte.
    » Das ist der Name, den mir meine Mutter gab – bevor sie mich einem Engel übergab, mein Schicksal besiegelte und mich und meinen Dad im Stich ließ.«
    Evelyn starrte mich einfach weiterhin an, so intensiv, dass ich Mühe hatte, den Blickkontakt zu halten. Sie sah Lincoln an und danach wieder mich. » Phoenix hat sich in dich verliebt«, sagte sie schließlich.
    Ich erstarrte bei ihren Worten, erholte mich aber rasch wieder und drehte ihr den Rücken zu. » Ich schulde dir keine Erklärungen.«
    Ich ließ mich wieder in meinen Sitz fallen, weil ich wusste, dass ich keine Energie mehr hatte, und weil ich nicht vor ihr in Ohnmacht fallen wollte. Ich hörte, wie sie wegging. Lincoln blieb noch eine Weile, wo er war, dann setzte er sich wieder neben mich.
    Er sagte nichts. Er berührte mich nicht. Er wusste, dass ich damit in diesem Moment nicht hätte umgehen können. Ich drehte mich zum Fenster und tat, als würde ich schlafen, während ich versuchte, die Unmengen von Gedanken zu ignorieren, die mein Gehirn bombardierten und um Aufmerksamkeit kämpften.
    Nicht lange danach spürte ich, wie er sich von mir wegbewegte und sich das erste Stechen meiner Seele meldete, mich warnte.
    » Lass mich durch.«
    » Tut mir leid, Evelyn. Ich bin mir sicher, dass es viel zu besprechen gibt, aber im Moment ist sie erschöpft. Du hast keine Ahnung, was sie durchgemacht hat.« Lincoln blieb die Stimme weg, aber er täuschte darüber hinweg, indem er sich räusperte. » Sie muss sich ausruhen … und du dich auch, könnte ich mir vorstellen.«
    » Du bist ihr Partner?«, fragte sie herausfordernd.
    » Ja, das bin ich.«
    » Du bist von einem Engel der Herrschaften?« Das war eine seltsame Frage.
    » Woher weißt du das?«, fragte Lincoln.
    » Wenigstens ein paar Dinge wurden richtig gemacht«, murmelte sie. » Ich nehme an, dass du bereit wärst, Gewalt anzuwenden, wenn ich jetzt versuchen würde, an dir vorbeizukommen?«
    » Da liegst du ganz richtig«, sagte er, und ich merkte, dass das kein Scherz war.
    Meine Seele regte sich wieder.
    » Würdest du für sie sterben?«
    Ich hörte beinahe au f zu atmen.
    Ich konnte seinen Blick au f mir spüren.
    » Das tue ich. Jeden Tag.«

Kapitel Achtunddreissig
    » Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.«
    Friedrich Nietzsche
    Wir landeten mitten in einem Gewitter, und die Turbulenzen waren einfach zu viel – als das Flugzeug zum Stillstand kam, war mir schlecht. Noch übler wurde mir bei dem Gedanken, was jetzt, wo wir zu Hause waren, passieren würde.
    Während wir au f unser Terminal zurollten, gingen Griffin und Josephine im Flugzeug nach vorne. Ich hätte über allem anderen, womit ich zurechtkommen musste, fast vergessen, dass sie auch noch da war und die Show

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