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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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sicher, dass man von dir verlangt hat, dich damit zu beschäftigen?«
    » Ja, wir sollten uns aus mehreren eines aussuchen. Vielleicht habe ich ein schlechtes erwischt.«
    » Nicht schlecht … aber definitiv verstörend.« Er räusperte sich. » Okay, sehen wir mal weiter. › Einer kann herbeigelockt werden, wenn die Rechnung beglichen, der Obolus rot und die Klinge von der Hand des Verehrers mit nur schrecklichem Verlangen.‹ Hier geht es darum, dass jemand gerufen wird und dass ein Verehrer etwas bezahlen muss. Rot … Nun, du kannst dir sicherlich denken, dass es hier um eine Art Blutopfer geht. Die letzte Zeile deutet an, dass der Verehrer nur schlechte Absichten haben kann. Es ist fast so, als ob …« Er sah mich vorsichtig an und ich ertrug seinen Blick so ruhig es ging. » Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, dass es in dem Gedicht darum geht, dass etwas … Böses erweckt werden soll.«
    Ich spürte, wie die Farbe aus meinem Gesicht wich. Ich hätte mich am liebsten in Dads Arme geworfen und ihm alles erzählt. Doch in diesem Moment war ich mir auch so sicher wie nie, dass er es nicht wissen konnte. Ich zwang mich zu atmen. Dann fuhr ich mir mit der Hand über das Gesicht und gähnte.
    » Wow. Hart.« Ich streckte mich. » Vielleicht suche ich mir ein anderes Gedicht aus.« Ich stand au f und versuchte zu ignorieren, dass meine Beine unter mir zitterten. » Aber danke, Dad. Ich gehe dann wohl mal schlafen.«
    Ich spürte, wie Dad mich beobachtete, als ich in Richtung meines Zimmers ging.
    Ich machte die Tür hinter mir zu und war mir sicher, dass ich heute Nacht keinen Schla f finden würde.

Kapitel Siebzehn
    » So spreche ich und zeige euch an, dass euch verderben wird er, welcher euch geschaffen hat.«
    Das Buch Henoch 93, 9
    Eingewickelt in meinen langen Mantel, den ich zugeknöpft hatte, um zu verbergen, dass ich keine Schuluniform trug, ging ich von unserer Wohnung aus die Straße entlang und um die Ecke. Dann setzte ich meine Mütze auf, wartete fün f Minuten, drehte um und ging in die andere Richtung. Dad war momentan so unberechenbar – ich konnte nicht ausschließen, dass er mir vom Balkon aus nachspionierte, und ich konnte nicht riskieren, dass er mich davon abhalten könnte, ins Hades zu gehen.
    Ich hatte die Übersetzung heute Nacht an Griffin und Lincoln geschickt. Es hatte ungefähr fün f SMS gebraucht, und ich hoffte, sie hatten es geschafft, alles zusammenzubasteln.
    Sie hatten mir beide zurückgeschrieben, dass sie im Hades sein würden, und als ich die schwere gelbe Eingangstür aufdrückte, waren bereits alle da. Sie saßen an mehreren Tischen, die sie in der Mitte des geschlossenen Restaurants zusammengeschoben hatten.
    Dapper reichte Saft herum und mitten au f dem Tisch standen eine Kaffeekanne und Tassen.
    Spence war f mir ein Croissant zu, als ich näher kam. » Hey, wie ich sehe, konntest du aus Fort Eden entkommen.«
    Ich lächelte. Ich war in letzter Zeit hart zu Spence gewesen, vor allem im Training, aber er hatte niemals gewankt, er war immer derselbe geblieben. Ich ging geradewegs zu ihm und umarmte ihn fest.
    » Äh, Eden.« Er wand sich heraus. » Ich dachte, ich hätte meinen Standpunkt in dieser Hinsicht klargemacht.« Er hielt mich au f Armeslänge von sich weg und lächelte dabei teuflisch. » Ich empfinde einfach nicht dasselbe wie du«, sagte er laut und setzte ein scheinheiliges entschuldigendes Lächeln für mich auf.
    » Und ich hatte mir solche Hoffnungen gemacht«, spielte ich mit.
    » So geht es den meisten«, sagte Spence und schüttelte andächtig den Kopf. » So geht es den meisten.«
    Ich haute ihm au f den Arm und nahm neben ihm Platz, während Kaitlin ihr halbes Croissant über den Tisch warf, sodass es Spence direkt an der Stirn traf. Wir mussten beide lachen. Steph stand mit Dapper etwas abseits, die beiden unterhielten sich lebhaft miteinander. Mich beschlich das Gefühl, dass das ein langer Tag werden würde, deshalb schenkte ich mir einen Kaffee ein und nahm einen Bissen von meinem Croissant, während ich mir einen Überblick verschaffte, wer sonst noch zum Wir-werden-alle-sterben-Kriegsrat eingeladen war.
    Lincoln und Griffin saßen am anderen Ende des Tisches – natürlich hatte ich seit dem Moment, in dem ich das Gebäude betreten hatte, genau gewusst, wo er war. Griffin war f mir einen Blick zu, der mir wohl sagen sollte: Du solltest an diesem Ende des Tisches sitzen. Ich sah mich an meinem Ende um – au f der einen Seite saß Spence, au

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