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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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uns wie die Freundinnen, die wir inzwischen waren. Freundinnen, die zusammen gekämpft und Verluste erlitten hatten.
    » Ihr seid zurückgekommen!« Und da wurde mir bewusst, dass ich allmählich daran gezweifelt hatte, dass sie je wiederkommen würden. Zumindest nicht für das hier, nicht wenn sie wussten, dass es so eine aussichtslose Sache war.
    » Wir haben doch gesagt, dass wir wiederkommen, oder?«
    Ich zog sie an mich. Hinter mir hüstelte jemand.
    » Äh, Eden, du könntest sie jetzt mal loslassen.«
    » Oh«, sagte ich, dann lockerte ich meinen Grif f und sah Zoe mal richtig an. Ihr stacheliges kurzes Haar hatte pinkfarbene Spitzen bekommen, aber irgendwie schaffte sie es trotzdem noch, gefährlich auszusehen. Sie trug einen Trägerrock in dunkelgrauem Tarnmuster. Nur Zoe konnte so einen stimmigen Gesamteindruck herstellen. Abgerundet wurde das Ganze von schweren Lederstiefeln. An ihrer Taille hing ihr Dolch.
    Spence hob sie hoch.
    » Lasst uns die Wiedersehensfreude ins Flugzeug verlagern, Leute«, sagte Griffin, der hinter uns die Stufen heraufkam. Aber auch er strahlte. Wir hatten alle ein paar gute Nachrichten gebraucht.
    Ich betrat hinter Zoe die Kabine, und Salvatore und Steph unterbrachen ihre Umarmung lang genug, damit Salvatore mich begrüßen konnte. Ich stellte rasch fest, dass sich sein Englisch um einiges verbessert hatte und dass ich fast alles verstehen konnte, was er sagte.
    Alle schüttelten sich die Hände und umarmten sich, als wir hineingingen. Ich erreichte die Hauptkabine als Erste und entdeckte die kleine Gruppe, die bereits im hinteren Teil saß.
    Eine Frau, die wohl Josephine sein musste, saß mit übereinandergeschlagenen Beinen da. Sie hatte langes braunes Haar mit rötlichen Strähnen, die durch ihren Pferdeschwanz noch betont wurden. Ihr eng anliegendes scharlachrotes Wickelkleid war femininer als das, was Grigori sonst so trugen, und sie klickte mit dem Ende des Kugelschreibers in ihrer Hand, während sie mich aus wasserblauen Augen direkt anstarrte.
    An ihrer Seite waren sechs Grigori und man konnte deutlich sehen, welche Aufgabe sie hatten: Da sie ähnliche schwarze Kleidung trugen und nicht nur mich, sondern gleichzeitig auch alles andere musterten, waren es eindeutig ihre Bodyguards.
    Die Frau, die wie dreißig aussah, war älter als alle Grigori, die ich je kennengelernt hatte. Ich hatte keine Ahnung, wie alt sie wirklich war, aber ich wusste – vielleicht wegen ihrer Furcht einflößend überlegenen Art –, dass sie extrem alt war. Sie stand auf, ließ sich Zeit dabei und gab dadurch ein eindeutiges Statement ab. Diese Frau hatte es nicht nötig, sich für irgendjemanden zu beeilen.
    Ich spürte, dass Lincoln von hinten an mich herangetreten war, seine Hand berührte sanft meinen Rücken, wodurch er mich warnte und mir gleichzeitig Schutz bot. Ich konnte seine Sorge spüren, und dieses Mal wich ich seiner tröstlichen Berührung nicht aus.
    Die Frau blickte in Richtung Lincoln und lächelte gespannt. » Lincoln Wood.«
    » Josephine«, sagte Lincoln ruhig. » Schön, dich zu sehen. Erlaube mir, dir meine Partnerin Violet Eden vorzustellen.«
    Ihr Blick wanderte kurz zu mir, als wäre ich eine Fliege, die sie gerade totgeschlagen hatte, doch unwillkürlich blieb er an meinen Handgelenken hängen, trotz der Tatsache, dass ich sie wieder bedeckt hatte.
    » Ja. Violet … Eden. Ich habe so viel von ihr gehört und doch …« Sie musterte mich von oben bis unten. » Na ja, sagen wir einfach, ich habe etwas anderes erwartet.«
    Oh. Wir werden bestimmt dicke Freundinnen.
    Sie kräuselte die Lippen und schaute geradewegs durch mich hindurch, als wäre ich gar nicht mehr da. » Bist du das, Griffin Moore?«, rie f sie und winkte ihn zu sich. Es war seltsam, dass sie alle mit ihrem vollen Namen anredete, es klang, als würde sie dadurch eine gewisse Befehlsgewalt übernehmen. Das gefiel mir nicht.
    » Setzt euch alle«, sagte Griffin, er beeilte sich nicht, sondern kam in unsere Richtung. Es war ein winziges Machtspiel, und es gefiel mir, dass Griffin sie warten ließ. » Stephanie, vielleicht könnt ihr das auch in sitzender Position machen«, sagte er, als er sich an ihr und Salvatore vorbeizwängte, die ihre Lippen nicht mehr voneinander lösen konnten.
    » Und weit weg von mir«, knurrte Dapper, während er die beiden au f zwei Sitzplätze weiter vorne schob.
    Ich bezweifelte, dass Steph das bemerkte oder überhaupt Luft holte.
    » Ach, komm schon, Dapper, lass ihnen doch ihre

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