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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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verkorkst. Jedem, den ich liebe, tue ich weh. Manchmal denke ich, mein Leben ist verflucht.«
    »Das darfst du nicht sagen«, erwiderte er ungewöhnlich streng. »Du bist nicht verflucht. Du bist durch und durch loyal, gut und ehrlich.«
    »Bist du …?«
    Sie verstummte, weil seine Lippen sich ihren näherten. »Ich liebe dich auch, Artemis.«
    »Ach Mac …«
    Sein Mund war fest, warm, sanft und gleichzeitig fordernd. Natürlich sollte sie ihn wegstoßen, doch dazu hatte sie nicht die Kraft. Sie brauchte ihn, brauchte seine Nähe. Mit einem kehligen Seufzer schmolz sie dahin.
    Er küsste sie leidenschaftlich, während sie die Finger auf seinem bloßen Rücken spreizte und es genoss, seine Muskeln zu fühlen. Zugleich glitt er mit den Händen unter ihr T-Shirt und streichelte ihre Brüste. Nach einer Weile löste er den Kuss und sah sie an. Die Zärtlichkeit in seinem Blick war fast zu viel für Artemis.
    »Mac. Ich habe so viele Fehler gemacht.«
    »Dann denkst du, nur vollkommene Menschen sind wert, geliebt zu werden?«
    »Nein, natürlich nicht, aber«, sie beendete den Satz nicht, denn eigentlich dachte sie genau das. Nur vollkommen gute Menschen verdienten es, geliebt zu werden. Oder, besser gesagt,
sie
verdiente es einzig, wenn sie vollkommen war.
    »Wenn Vollkommenheit Liebe hervorbrächte, müsste Annwyn von Gefühlen überladen sein«, sagte Mac. »Ist es aber nicht. Was glaubst du, weshalb ich die Menschenwelt als mein Zuhause gewählt habe? Weil ich mir wünsche, was die Menschen haben. Liebe, in ihrer ganzen chaotischen Unvollkommenheit. Ich habe sie jahrhundertelang gesucht und nicht gefunden, bis ich dir begegnet bin. Weißt du, was ich an dir liebe, Artemis?«
    Sie schüttelte den Kopf und sah ihn durch einen Tränenschleier an.
    »Deinen Mut. Deine Loyalität. Deine Hartnäckigkeit. DeineUnabhängigkeit. Deine enervierende Neigung, Sachen vor mir zu verbergen. Ich war noch nie so wütend auf jemanden wie auf dich, Artemis.«
    Unwillkürlich musste sie lachen. »Ich bin nicht sicher, ob das ein Kompliment ist.«
    »Ist es nicht. Vielmehr finde ich es ziemlich erschreckend, wie oft mich schon der Wunsch überkam, dich zu erwürgen. Und eventuell tue ich das sogar, falls du je wieder versuchst, mich an einen Dämon zu verschachern.«
    Sie lehnte die Stirn an seine Brust. »Oh Götter, Mac! Es tut mir so leid. Ich …«
    »Ich nehme nur eine Entschuldigung von dir an, Artemis«, sagte er, küsste sie und neckte dabei ihre Brust. »Schlaf mit mir.«
    »Ja.«
    Ungeduldig zurrte sie an seinem Gürtel, knöpfte die Jeans auf und tauchte mit den Händen in seinen Hosenbund. Mit wenigen Handgriffen hatte er sie vollständig entkleidet, streifte sich die Hose ab und legte Artemis auf die ausgebreiteten Kleider. Dann streckte er sich über ihr aus und stützte sein Gewicht auf den Ellbogen ab. Seine heiße Erektion drückte sich an ihren Bauch.
    Artemis vergrub die Finger in seinem goldblonden Haar. Sie wagte kaum, die Worte auszusprechen, aber sie durfte nicht feige sein, nicht nach allem, was er ihr gegeben hatte.
    »Ich liebe dich, Mac.«
    Er hob den Kopf und lächelte sie keck an. »Ach ja? Beweis es.«
    Wieder musste sie lachen. »Nur du bringst es fertig, in der Hölle zu scherzen.«
    »Ist besser als die Alternative, Süße.«
    Sein Knie schob sich zwischen ihre Schenkel, und sie öffnete sich ihm mit Freuden. Als er mit einer geschmeidigen Bewegung tief in sie eindrang, hörte sie auf zu lachen.
    Mac sprach einige melodische Zauberworte, die einen Lichtkreis um sie herum entfachten. Und als er begann, sich in ihr zu bewegen, wurde alles andere bedeutungslos. Leben und Heilung fluteten Artemis’ Seele. Nichts hielt sie mehr vor ihm zurück, ließ ihn alles von ihr einnehmen. Tief in ihrem Bauch fühlte sie etwas, das sich Macs Licht entgegenreckte wie eine Blume der Sonne. Und als sie schließlich zum Höhepunkt kam, war der so wunderschön, dass sie weinte.
     
    Mac wachte mit Artemis in seinen Armen auf. Er lag auf dem Rücken, sie fest an ihn geschmiegt. Ihr Körper war dicht an seinen gepresst, ihr rechter Arm um seinen Nacken geschlungen und ihr rechtes Bein um seine Beine. Beinahe konnte man glauben, sie umklammerte ihn aus Angst, er könnte verschwinden. Was wiederum so untypisch für sie war, dass er ein Lachen unterdrücken musste.
    Das Lachen wich allerdings sogleich einer tiefen, warmen Zufriedenheit, die mit der Erinnerung an ihren Liebesakt einherging. Wieder einmal hatten sie eine

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