Gebrochen
Schnell hob er den Kopf, blickte mich verzweifelt an.
„Wenn du nicht kannst. Ist ok“, sagte ich sanft.
„Aber heute morgen…“, setzte er an.
„War heute Morgen. Lass dir Zeit“, ermahnte ich ihn sanft. Er nickte, doch die Verzweiflung blieb. Ich legte meine Hand auf seine Schulter. Nach wie vor die einzige Stelle, an der ich es wagte, ihn anzufassen. Mit kaum vorhandenem Druck, gab ich ihm zu verstehen, dass er zu mir kommen sollte. Er folgte der Aufforderung und küsste mich. Als er den Kopf hob, war die Verzweiflung weg, stattdessen war er nachdenklich.
„Du hast mich aufgehalten“, stellte er schließlich fest. Ich nickte nur.
„Aber du willst das schon, oder?“, fragte er vorsichtig. Wieder nickte ich, sagte aber doch: „Wenn du so weit bist.“
„Aber es gefällt dir, du willst, dass ich weitermache“, stellte er noch einmal fest. Ich war versucht, mein Verlangen herunter zu spielen. Doch ich wollte unbedingt ehrlich sein, was diese Sachen betraf. Ich musste ehrlich sein.
„Ich kann es kaum erwarten“, gestand ich.
„Und wenn ich es nicht schaffe?“, fragte er kläglich, die Verzweiflung war wieder da.
„Warum der plötzliche Druck? Hättest du vor Wochen gedacht, dass du mich so küssen könntest? Dass du mich so streicheln könntest?“, fragte ich sanft. Erstaunt sah er mich an und schüttelte den Kopf.
„Und wenn du es nicht schaffen solltest, ist es auch ok“, erklärte ich weiter. Seine Verzweiflung verschwand und er blickte mich liebevoll an.
„Du machst das aber schon, weil es dir gefällt, oder?“, wurde nun ich unsicher. Sein Lächeln wurde breiter und er nickte begeistert. Dann senkte er betreten den Blick.
„Sehr gut. Genau so soll es sein“, war ich beruhigt. Er sah mich wieder an. Mit diesem Blick, der so intensiv war, wie ein Kuss.
„Danke“, hauchte er und presste die Lippen auf meine, bevor er sich auf seine Seite legte.
***
Am nächsten Morgen überlegte ich tatsächlich, früher aufzustehen. Falls Leon wieder im Bad zu mir kommen würde, hätte ich länger Zeit für seine Liebkosungen. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf, das war ganz sicher keine gute Idee. Abgesehen davon, dass er es vermutlich gar nicht über sich bringen würde.
Also stand ich wie gewohnt auf. Diesmal konnte ich mich zuerst rasieren. Ich hatte geträumt, dass Leon vor mir zurückgewichen war, weil ich die Beherrschung verloren hatte. Deswegen hatte mein Penis keinerlei Motivation. Als Leon hinter mich trat, dachte ich mir nichts weiter dabei, das machte er schließlich immer. Als er jedoch wieder seine Lippen an meinen Hals drückte, hielt ich mitten in der Bewegung inne. Er küsste zuerst meinen Hals, dann meinen Schulteransatz. Ich atmete angestrengt, wollte meine Erregung nicht zugeben, um ihn nicht zu erschrecken. Doch dann legte er seine Hände an meine Hüften und mir entkam ein Keuchen. Er hörte auf mich zu küssen, doch er wich nicht zurück.
„Du reagierst immer so anders“, sagte er leise. Dann küsste er wieder meinen Hals. Ich legte den Kopf schief, um ihm mehr Raum zu geben, den er prompt nutzte. Mein Penis jubilierte in Vorfreude und richtete sich auf, mein Atem beschleunigte sich. Ergeben schloss ich die Augen, überließ mich ihm vollkommen. Es war mir vollkommen egal im Moment, dass ich keine Zeit hatte. Ich würde ihn nicht noch einmal bremsen.
Schließlich ließ er von mir ab, atmete ebenfalls schwer, als er raunte: „Du musst dich fertig machen.“
Ich nickte nur und stieg unter die Dusche. So leise wie möglich kümmerte ich mich um meine Erektion. Leon sollte nicht unbedingt gleich mitbekommen, wie sehr er mich damit erregt hatte.
Das Verlangen, ihm zu zeigen, wie schön es sein konnte, stieg erneut in mir auf, doch ich ließ es natürlich bleiben. Auch wenn diese Gedanken den ganzen Tag in meinem Hinterkopf herum spukten. Selbst noch, als ich nach Hause kam. Doch ich beachtete sie nicht.
Das stellte sich wieder als gut heraus, denn erneut versuchte Leon, am Abend, seine Lippen auf meine Brust zu drücken. Wieder begann er zu zittern und hielt inne. Diesmal war ich wirklich verblüfft. Am Morgen hatte er so überhaupt keine Probleme damit gehabt. Spontan schoss mir eine Idee in den Kopf und ich drehte mich auf die Seite, wandte ihm den Rücken zu. Zuerst dachte ich, ich hätte ihn beleidigt, weil ich mich abgewandt hatte, doch dann war seine Hand wieder an meiner Hüfte. Langsam strich er über meine Seite, über meine Schulter und dann
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