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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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weiter die Tür blockierten.« Er schob sich an Burke vorbei. »Ich muss sofort mit Hatton sprechen.«
    »Lord Hatton ist indisponiert, Sir, er hat sich schon früh zurückgezogen.«
    »Er wird noch wesentlich indisponierter sein, wenn er herausfindet, dass ich ihm in seine Räuberhöhle gefolgt bin! Vor einer Stunde wurde meine Kutsche zwei Meilen von hier von einem Straßenräuber überfallen! Holen Sie Hatton, sofort!«
    »Wie Sie wünschen, Sir, aber ich versichere Ihnen, dass Lord Hatton den ganzen Abend über zu Hause war.« Mit einer Leidensmiene machte sich Burke auf, um Christopher über den wütenden Besucher zu informieren.
    In einen schnell übergeworfenen Morgenmantel gekleidet, folgte Kit Mr. Burke in die Eingangshalle. »Was zum Teufel soll der Unsinn, dass du überfallen worden bist? Es hat schon seit Jahrzehnten keine Straßenräuber auf der Heide mehr gegeben!«
    Der Anblick von Christopher Hatton, der gerade aus dem Bett kam und nicht nur verletzt war, sondern offensichtlich auch einen Kater hatte, wirkte auf Eaton wie ein Dämpfer. »Ich sage dir, meine Kutsche wurde angehalten, und ich bin ausgeraubt worden! Wir sind sofort in das Gasthaus nach Hounslow gefahren und haben die Leute dort gebeten, den Behörden Bescheid zu sagen, aber sie haben sich geweigert, vor dem Morgen irgendetwas zu unternehmen.«
    »Du meinst das Cock and Bull Gasthaus?«, schnaufte Kit. »Das ist eine Brutstätte des Verbrechens. Sehr wahrscheinlich ist der Hahnenkampf wegen des Sturms abgesagt worden, und deine Kutsche wurde von einem verärgerten Spieler überfallen, der verzweifelt Geld brauchte.«
    »Ruf einen Stallknecht und lass meine Pferde versorgen. Mein Kutscher und ich werden die Nacht über hier bleiben und am Morgen die Behörden informieren.«
    »Ich habe keinen Stallknecht mehr, und das verdanke ich dir, Eaton! Du hast vielleicht Nerven, mitten in der Nacht hier aufzutauchen und Befehle zu geben, als ob das Haus dir gehörte!«
    »Das Haus wird schon sehr bald mir gehören, Hatton. Sicher ist es deinem vom Whiskey umnebelten Gehirn entgangen, dass ich zwei Kredite in den Händen halte, die am Ende dieses Monats fällig sind.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass du deine verhängnisvolle Reise nach Slough fortsetzt und am Ende des Monats zurückkommst«, antwortete Kit mit höflichem Sarkasmus. »Führen Sie ihn hinaus, Mr. Burke.«
    Wieder einmal ließ Eaton seine schlechte Laune an seinem Kutscher aus. »Der verdammte Straßenräuber könnte jetzt tot auf der Straße liegen, wenn Sie die Arbeit getan hätten, für die ich Sie bezahle! Ehe wir gehen, habe ich die Absicht, einen Blick in Hattons Stall zu werfen. Ein nasses Pferd ist Beweis genug, so dass ich morgen mit den Behörden zurückkomme und eine Anzeige mache.«
    Der Kutscher kletterte von seinem Kutschsitz, er hielt seine Waffe fest in der Hand und folgte Eaton über den Hof zu den Ställen. Dort fanden sie eine Laterne, und es dauerte ziemlich lange, bis sie sie angezündet hatten. Der gelbliche Schein der Lampe zeigte ihnen, dass in dem riesigen Stall nur drei Pferde standen. Renegade war gleich in der ersten Box, und Eaton befahl seinem Kutscher, sich das nervöse schwarze Pferd genauer anzusehen, das ruhelos mit den Hufen stampfte.
    »So trocken wie ein Knochen, Sir. Er ist wahrscheinlich den ganzen Tag nicht draußen gewesen.« Der Kutscher warf einen Blick auf die Füchse und den Phaeton. »Diese Tiere sind auch trocken, genau wie der Wagen. Sie würden bis zum Hintern mit Schlamm bespritzt sein, wenn sie in einer Nacht wie dieser auf der Heide von Hounslow gewesen wären.«
    »Nun, hier können wir in dieser Nacht nicht mehr erfahren. Zweifellos hat der Eigentümer des Gasthauses dem Räuber Unterschlupf gewährt. Ich werde die Namen aller Gäste verlangen, die an diesem Abend dort gewesen sind. Bringen Sie mich nach Hause.«
    »Ich werde Sie so schnell wie möglich nach Hause bringen, Sir. Slough ist nur noch ein paar Meilen entfernt.«
     
    Eine Stunde nachdem die ungebetenen Gäste verschwunden waren, ging Mr. Burke in den Keller und schloss die Tür zu dem unterirdischen Tunnel auf. »Ich dachte mir schon, dass Sie das waren, Sir«, meinte er gelassen.
    Nicholas, der noch immer inmitten eines Stapels von Papieren auf dem Boden saß, blickte überrascht auf. »Woher zum Teufel haben Sie gewusst, dass ich hier bin?«
    Mr. Burke deutete mit dem Daumen nach oben. »Meine Räume liegen genau hier drüber, und Sie sind der Einzige, der diesen

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